Einübung in das Elektrische: Mitsubishi i-MiEV

Da lacht der Boss: Karlheinz Rathkolb hat in seinem Museum schon viel gesehen, natürlich auch elektrifizierte Fahrzeuge
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Wenn ich schon einmal so einen Vollelektriker für eine ganze Woche hab, dann möcht ich ausloten, was damit geht und was nicht. Gut, Autobahn-Heizerei hab ich mir geschenkt, weil absehbar wäre, daß ich bis Laßnitzhöhe den meisten Stoff verblasen hätte und dort gleich wieder umkehren könnte.

Aber ein kleiner Reichweitentest war schon fällig, also: Graz. Das war ein guter Grund, auf Seitenwegen doch noch Laßnitzhöhe zu nehmen, denn von Gleisdorf aus halten sich da die Wahlmöglichkeiten der Routen in Grenzen.

Winkelwerk. Übers gehackte. Prima! Ach, grade höre ich wieder die Oberschlauen raunen: „Aber alltagstauglich sind diese Elektrofahrzeuge noch nicht. Und überhaupt viel zu teuer.“

Jaaaaa, wissen wir. Wer kein völliger Agent der Blödheit ist, hat das in den letzten Jahren irgendwann geschnallt; und sei es bloß durch Lektüre der Monatszeitschrift vom Touring-Club. Aber!

All das, also im Grunde: „massentauglich“ plus „alltagstauglich“, wollen die Elektriker auch gar nicht sein, können sie auch gar nicht sein, waren übrigens die Verbrenner anfangs auch nicht. (Lernen Sie Geschichte, mein Herr!)

Es geht ja um was ganz anderes. Es geht darum, daß wir (wie sag ich’s?) jetzt einmal erste Erfahrungsschritte wagen, die uns eine Ahnung von kommender Entwöhnung verschaffen. Entwöhnung der Selbstverständlichkeit. Ein soziokulturelles Projekt.

Individuelle Mobilität als Massenphänomen ist das Privileg von uns Westlern. Und zwar erst seit den 1960er-Jahren, da die Massenmotorisierung richtig in Gang kam.

Das ist also sehr jung und hat ein sichtbares Ablaufdatum. Verbrenner als Automobilbasis der Massen, das wird nicht ewig so weitergehen. Darum sollten wir das Umdenken beginnen, üben, lernen.

Und dabei hilft der Vollelektriker erheblich. Weil er eben nicht leicht zu haben ist, weil seine Reichweite beschränkt ist, weil sein Aufladen Zeit braucht, weil es mit dem Mitsu nicht so ruckzuck geht, wenn man wo hin und zurück möchte.

Sozusagen: Eine Übungsmaschine. Da muß man mitdenken. Da muß man planen. Da muß man unterwegs reflektieren, was man gerade tut; also zum Beispiel nicht über die Autobahn nach Graz heizen.

Ich bin aus sentimentalen Gründen in das „Johann Puch-Museum“ gefahren. Dort stehen nämlich einige Prototypen, mit denen man bei der einstigen Steyr-Daimler-Puch AG die Elektrifizierung von Autos geübt hat.

Also deshalb und überhaupt ein Ort von historischer Bedeutung, denn das Puch-Museum residiert in der letzten noch erhaltenen Fabrikshalle aus den Tagen des Johann Puch: http://www.johannpuchmuseum.at/

Museums-Boss Karlheinz Rathkolb war so freundlich, mich den Mitsu ins Foyer wuchten zu lassen, damit ich ein hübsches Erinnerungsfoto hinbekomme.

Ich bin dann mit dem Elektriker auch wieder problemlos nach Gleisdorf zurückgekommen und hätte schätzungsweise noch etwa 20 bis 30 Kilometer gut gehabt. Bei strahlendem Wetter, versteht sich; bei Regen wäre es wohl nicht gegangen.

Wo: Johann Puch-Museum, Puchstraße, Graz auf Karte anzeigen
Da lacht der Boss: Karlheinz Rathkolb hat in seinem Museum schon viel gesehen, natürlich auch elektrifizierte Fahrzeuge
Im Museum: „Steyr-Puch Elektro experimental“ auf der Basis eines Fiat Panda
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