Fusion beschlossen
Raiffeisen Landesbank "schluckt" die Hypo Steiermark

Gab Fusion von Raiffeisen und Hypo bekannt: Raiffeisen-General Martin Schaller. | Foto: Konstantinov
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Weitreichender Beschluss des Aufsichtsrates: Die Raiffeisen Landesbank Steiermark (RLB) wird die Hypo Steiermark mit 2021 kundenwirksam in die RLB Steiermark fusionieren. Mit dieser Umstellung werden die Hypo-Steiermark-Kunden unter der gemeinsamen Marke Raiffeisen geführt. Sprich: Mit 1. Jänner 2021 verschwindet die Marke Hypo Steiermark zur Gänze vom Bankenmarkt.
Bis die Bank aber wirklich Geschichte ist, sollen aber alle Bankgeschäfte wie gewohnt laufen. Man werde Hypo-Kunden umfassend begleiten: „Sowohl die RLB als auch die Hypo Steiermark agieren aus der Position der Stärke. Alle Kunden werden von den gemeinsamen Entwicklungen profitieren“, sind RLB-General Martin Schaller und HYPO-Generaldirektor Martin Gölles von der Weichenstellung überzeugt.

Gemeinsam unterwegs seit 22 Jahren

Der gemeinsame Weg begann 1998 mit dem ersten Anteilserwerb durch die RLB und wurde 2019 mit der Übernahme aller verbleibenden HYPO-Anteile erfolgreich fortgesetzt. Bereits seit geraumer Zeit sind wichtige Funktionen der beiden Banken in Konzerneinheiten in der RLB Steiermark zusammengefasst. Die Markteinheiten und Bankstellen werden bislang getrennt geführt. „Bereits im Vorjahr startete die RLB einen Strategieprozess. Der RLB-Aufsichtsrat beschloss im Dezember 2019 zudem, Umstrukturierungsmaßnahmen zu prüfen mit dem Ziel, diese zeitnah umzusetzen. Diese Maßnahmen starten nun mit dem vorliegenden Grundsatzbeschluss, die Schritt für Schritt umgesetzt werden“, sagt RLB-Aufsichtsratspräsident Wilfried Thoma.
 

Marktposition stärken 

„Wir haben das Umfeld eingehend analysiert und gehen davon aus, dass die Herausforderungen mittelfristig deutlich steigen werden", sagt Schaller. Aufgrund der ausgezeichneten Marktposition, und einem nachhaltigen Eigenkapitalaufbau könne man sich aus der Position der Stärke darauf vorbereiten.  "Für unsere Kunden bleiben wir die zu 100 Prozent steirische Bank, die Verantwortung für unseren Lebens- und Wirtschaftsraum übernimmt“, erklärt Schaller.
„Die Marken Hypo und Raiffeisen waren schon bisher durch ihre gemeinsamen Werthaltungen eng verbunden. Indem wir Kräfte bündeln, bewahren wir Traditionen und geben gleichzeitig Raum für Innovationen“, unterstreicht Gölles. Für Hypo-Kunden ergeben sich bis zur tatsächlichen Fusion im Jahr 2021 keinerlei Änderungen. Alle Bankgeschäfte und Verträge laufen wie gewohnt und auch die vertrauten Berater sind weiterhin für ihre Kunden da.

Ausrichtung als „Digitale Regionalbank“

Mit dem heutigen Grundsatzbeschluss des Aufsichtsrates der RLB Steiermark fällt der Startschuss für die Neuausrichtung, die bis zur kundenwirksamen Fusion im Jahr 2021 sukzessive umgesetzt wird. Die RLB Steiermark wird in ihrer dann breiteren strategischen Aufstellung weiterhin in den Kundensegmenten Firmenkunden sowie Privatkunden aktiv sein und die bisher von der Hypo Steiermark betreuten Segmente integrieren.
Weitere konkrete Umsetzungspläne gibt es bei technologischen Projekten, die im Rahmen der österreichweiten Strategie „Digitale Regionalbank“ realisiert werden. Konkrete Vorhaben sind etwa das mobile Bezahlen mit dem Smartphone, online abschließbare Produkte, eine digitale Vermögensverwaltung, die Modernisierung der Bankstellen-Software sowie eine vollkommen neue Banking-Plattform für Unternehmen.
 

Attraktiver Arbeitgeber und Leitbetrieb

Begleitend zu künftigen Marktstrategien und zur strukturellen Ausrichtung wird sich die RLB Steiermark auch bei den internen Prozessen sowie in der Organisation erneuern und sich als attraktiver Arbeitgeber und Leitbetrieb neu aufstellen. „Jedes erfolgreiche Unternehmen braucht Mitarbeiter mit hohem Engagement und hoher Kompetenz. Wir sind stolz darauf, dass äußerst begeisterungsfähige Kollegen bei uns arbeiten und werden den Beitrag jedes einzelnen brauchen", so Schaller und Gölles abschließend.

Gab Fusion von Raiffeisen und Hypo bekannt: Raiffeisen-General Martin Schaller. | Foto: Konstantinov
Mit Beginn nächsten Jahres unter dem Giebelkreuz zuhause: Hypo-Chef Martin Gölles. | Foto: Hypo Stmk.
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