Große Insolvenz
Shops der Grazer Outdoor-Marke Northland vor dem Aus
Die Shops der Grazer Outdoor-Marke Northland wurden sowohl durch die Umstände der Pandemie als auch die massiven Teuerungen hart getroffen: Wie nun bekannt wurde, meldete die Northland Outdoor Shop GmbH Insolvenz an.
GRAZ. In 21 Shops in ganz Österreich bekommt man bei Northland alles, was das Outdoor-Herz begehrt. Doch bedingt durch die Pandemie und den damit verbundenen Zutrittsbeschränkungen sowie die Teuerung in der Produktion und bei der Beschaffung von Waren soll in den Stores in den letzten Monaten und Jahren viel liegengeblieben worden sein – das Unternehmen mit Sitz in Graz hat mit starken Umsatzrückgängen zu kämpfen.
"Wir haben wirklich alles versucht und alle Optionen geprüft."
Arno Pichler, Geschäftsführer
Zu den immer geringeren Gewinnspannen würden außerdem hohe Mietkosten hinzukommen, die laut Miteigentümer und Geschäftsführer Arno Pichler nicht mehr gedeckt werden könnten. "Auch Verhandlungen mit den Vermietern haben zu keiner Lösung geführt. Wir haben wirklich alles versucht und alle Optionen geprüft", sagt er.
Über 100 Mitarbeiter:innen betroffen
Die 2006 gegründete Northland Outdoor Shop GmbH, eine Tochter der Outdoormarke Northland Professional, hat nun also beim Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz ein Sanierungsverfahren beantragt. Betroffen sind davon über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 21 Filialen. Die Geschäftsführung bedaure die Situation und betont, die Mitarbeiter:innen hätten "in diesen extrem belastenden Zeiten ihr Bestes gegeben und trotz mehrfacher Lockdowns dem Unternehmen die Treue gehalten".
Großteil der Filialen sollen erhalten bleiben
Der Fortbestand von Northland Professional sei laut Angaben des Unternehmens von der Insolvenz nicht betroffen. Laut Alpenländischem Kreditorenverband existiere bereits ein Konzept für die Fortführung des Unternehmens, das neben einer Anpassung des Warensortiments insbesondere auch eine Neustrukturierung der Geschäftsflächen und eine Anpassung der Mitarbeiter:innenanzahl beinhaltet. Mit diesem Restrukturierungsplan hoffe man, den Großteil der in Österreich ansässigen Filialen weiter betreiben zu können.
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