Von der Revolution im eigenen Ohr: Businesslunch mit Hörgeräte Kamper

Mittags-Talk in der Casa Costiera: Kristof Reinthaler (2.v.l.), Christoph Hofer und Klaus Kamper (r.) wurden verwöhnt. | Foto: Foto Jörgler
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Branche im Wandel: Wie Hören heute funktioniert, erklären die Grazer Profis von Hörgeräte Kamper.

Ein Hörverlust kommt oft nicht von heute auf morgen, er bahnt sich vielmehr schleichend an. Abhilfe schaffen können Hörhilfen aller Art: Warum Hörgerät heutzutage nicht gleich Hörgerät ist, wir in Zukunft alle etwas im Ohr tragen werden und inwiefern der Technologiesprung ein ganzes Berufsfeld revolutioniert, erzählen Klaus Kamper und Kristof Reinthaler vom Grazer Unternehmen Hörgeräte Kamper.

WOCHE: Welche Positionierung verfolgen Sie?
Klaus Kamper: Unser Anspruch war und ist es immer, das innovativste Hörgerätestudio zu sein. Wir waren beispielsweise eines der ersten Unternehmen, die völlig wasserdichte Hörgeräte auf den Markt gebracht haben.
Kristof Reinthaler: Das ist vor allem für Menschen, die stark schwitzen oder viel Sport machen, von großer Wichtigkeit.
K.K.: Wir waren dann auch die ersten, die rückkoppelungsfreie Hörgeräte vertrieben haben. Da hörst du dann kein Pfeifen mehr, weil die Chip-Technologie so weit fortgeschritten ist.

Wie heben Sie sich von der Konkurrenz ab?
K.K.: Ein großer Pluspunkt ist unser hauseigenes Labor. Dort werden Ohrstücke, sogenannte Otoplastiken, nach Maß angefertigt und an renommierte Hörakustikbetriebe in ganz Österreich ausgeliefert.
K.R.: Jedes Produkt wird an die individuellen Bedürfnisse des Kunden angepasst. Das stellen wir nicht zuletzt durch einen eigenen Ohrabdruck sicher.

Was können Sie Menschen raten, die gar nichts von ihrem Hörverlust merken?
K.K.: Der messbare Hörverlust steht dabei dem subjektiven Empfinden gegenüber. Wir bieten aber ohnedies die verschiedensten Hörprogramme an.
K.R.: Da gibt es zum Beispiel ein eigenes Restaurantprogramm, das den Hintergrundlärm ausblendet. Es kommt immer auf das individuelle Bedürfnis des Kunden an. Heute verlagert sich vieles weg von Hörgeräten in Richtung Hörakustik.

Der erste Hörakustikmeister der Steiermark kommt auch aus dem Hause Kamper. Wie steht es aber generell um den Nachwuchs?
K.K.: Ich habe den Meister im Jahr 2001 gemacht, es werden weitere gesucht! Wir sind aber eine Branche mit Zukunft, schließlich leben wir alle in einer immer lauteren Umwelt.
K.R.: Heute muss man umgekehrt fragen, wer überhaupt noch absolute Ruhe erträgt. Wir sollten uns wieder mehr Ruhepausen gönnen. Das Auge mache ich am Abend zu, das Ohr kann man aber nicht automatisch schließen.

Wie "in" ist es heute, ein Hörgerät zu tragen?
K.K.: Die Akzeptanz ist deutlich gestiegen. Es gibt aber noch weit mehr Menschen, die einen Bedarf hätten. Studien zeigen, dass der geistige Verfall mit Hörverlust einhergeht. Wir arbeiten da aber auch sehr gut mit HNO-Ärzten zusammen.
K.R.: Ein Hörgerät zu tragen, macht heute nichts mehr, nahezu jeder hat etwas am Ohr. Die Technik hat sich so stark weiterentwickelt.

Was ist heute schon möglich?
K.K.: Man kann sämtliche Nebengeräusche wegschalten oder mit dem Hörgerät telefonieren. Die Geräte laufen vollautomatisch, sind für die Kunden leicht zu bedienen, was sehr wichtig ist.
K.R.: Früher war das Hörgerät ein bloßer Geräuschverstärker, heute sprechen wir von der Revolution des Hörens. Das Gerät kann über 20 Sprachen in Echtzeit übersetzen, den Puls messen oder als Musikanlage dienen. Im Endeffekt unterscheidet sich ein Hörgerät nicht mehr von einem Smartphone.

Das ist Klaus Kamper

Geboren am 28. Februar 1960 in Düsseldorf
Besuchte die Sporthauptschule Graz-Bruckner.
Kamper war der erste steirische Hörgeräte-Akustik-Meister.
1996 eröffnete er ein Otoplastik-Labor in Innsbruck (Unter Otoplastik versteht man die Herstellung von Formpassstücken für Hörhilfen oder Gehörschutz).
1997 sperrte der 59-Jährige, der früher Sportfotograf werden wollte, sein Hörgerätestudio auf.
Hobbys: Eishockey, Motorradfahren

Das ist Kristof Reinthaler

Geboren am 24. Mai 1988 in Graz
Besuchte auch die Sporthauptschule Graz-Bruckner.
Mit 17 Jahren führte sein Weg in die USA, wo er in Minneapolis Business und Marketing studierte.
Reinthaler spielte dann auch Eishockey in den Staaten, ehe er 2011 zu den Graz 99ers wechselte.
In der Vorsaison war er noch für Kapfenberg am Eis, jetzt absolviert er die Trainer-Ausbildung.
Mittlerweile ist er auch in den Familienbetrieb eingestiegen und kümmert sich um die Werbung sowie um das Rechnungswesen.

Informationen zu Hörgeräte Kamper

Hörgeräte Kamper verfügt über ein hauseigenes Labor, wo vom Hörtest bis zum fertigen Hörsystem alles aus einer Hand angeboten wird. Im Labor werden auch Ohrstücke, die in Österreich vertrieben werden, gefertigt.
Die Hörgeräte werden zur Probe kostenlos und unverbindlich zur Verfügung gestellt.
Hörsysteme können sowohl im Ohr als auch hinter dem Ohr getragen werden.
Das Familienunternehmen bietet darüber hinaus auch Gehörschutz für verschiedenste Bereiche.
Für Wassersportler gibt es eine eigene Wasserschutzplastik, die das Ohr vor Spritzwasser schützt.
Standort: Jakoministraße 23, 8010 Graz
Telefon: 0316/82 80 00
Web: https://www.klaus-kamper.at/
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 13 und von 14 bis 17.30 Uhr, Freitag von 8.30 bis 13 und von 14 bis 15.30 Uhr

Gast und Wirtschaft: Casa Costiera


Adresse: Schmiedgasse 36, 8010 Graz
Telefon: 0316/81 24 97
E-Mail: graz@morettis.at
Beschreibung: Wer schon in Caorle war, wird vielleicht schon einmal im Lokal "Divina Costiera" von Salvatore Moretti gespeist haben. Im Vorjahr brachte er das italienische Lebensgefühl nun auch nach Graz und eröffnete im Dezember die "Casa Costiera" in der Schmiedgasse. Geboten werden zahlreiche Fisch- und Fleischgerichte, Vorspeisenvariationen, Pizzen und Desserts.
Das Essen: Klaus Kamper wählte die Tagliolini mit Thunfisch, Kristof Reinthaler entschied sich für eine Pizza Al Capone mit Tomaten, Mozzarella, gekochten Schinken, scharfer Salami, Würstchen, Paprika und Ei. Redakteur Christoph Hofer konnte der Tagliatelle mit Wolfsbarsch ebenso nicht widerstehen wie Fotograf Christopher Jörgler den Garganelli, einer typisch italienischen Pastasorte. Dazu gab's gemischte Salate.
Die WOCHE meint: Ausgezeichnetes Essen zu fairen Preisen, dazu eine tolle Karte, die keine Wünsche offen lässt: Um sich wie in Italien zu fühlen, fehlt eigentlich nur mehr das Meer.

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