Doppel-Premiere – ein perfekter Tag mit Philine Bührer und Jan Gerrit Brüggemann vom Schauspielhaus
Rechtzeitig zum Saisonstart im Schauspielhaus haben wir zwei Ensemble-Neulinge getroffen.
Kälte, Nebel, der Blick über das verschneite Graz und die Frage: "Könnte ich mir vorstellen, hier zu leben?" Eine wichtige Entscheidung, mit der Jan Gerrit Brüggemann letzten Winter konfrontiert war, als er wegen eines Vorsprechens im Schauspielhaus zum ersten Mal nach Graz gekommen war und vom Schloßberg auf die Stadt schaute.
Kulturschock
Ein Blick, der ihm wohl gefallen hat: "Das war ein bedeutender Moment. Ich stand da oben, war vorher noch nie in Österreich und hatte den Kulturschock pur – aber dann habe ich gedacht: es ist ganz anders, aber wunderschön!" Kurz danach nahm der Hamburger dann auch das Angebot an, das Schauspielhaus-Ensemble in der Saison 2014/15 zu verstärken.
Die Perspektive von oben war es auch, die seine Kollegin Philine Bührer fast gleichzeitig dazu bewog, sich für Graz zu entscheiden: "Ich bin nach meinem Vorsprechen auf den Schloßberg, hab hinunter geschaut und mir gesagt: ach, wer weiß? Vielleicht sitze ich ja noch öfter da. Das hat sich in dem Moment richtig angefühlt und so war es dann auch." Inzwischen leben die beiden seit knapp einem Monat hier und der Schloßberg ist für sie zu einem wichtigen Ort geworden – auch an ihrem perfekten Tag in Graz: zum Beispiel für einen entspannten Spaziergang, oder – im Fall von Jan Brüggemann – auch gerne mit den Laufschuhen.
Neues Zuhause
Ihr Tag beginnt aber gut 100 Meter weiter unten. Bührer geht dann erst einmal zum Bauernmarkt auf den Kaiser-Josef-Platz: "Ich mag die Stimmung dort." Ihr Kollege hat währenddessen gerne etwas Zeit für sich und beginnt den Tag mit einem Kaffee auf seiner Terrasse. "Davor werde ich von der Sonne geweckt, die mir direkt ins Gesicht scheint. Das ist fantastisch!"
Bei der Vormittagsprobe treffen beide danach zum ersten Mal aufeinander und auf ihre neuen Kollegen, die genauso wie der Schloßberg eine wichtige Rolle bei ihrer Entscheidung für Graz gespielt haben, wie Bührer erzählt: "Ich hatte gleich das Gefühl, dass die Chemie stimmt." In der Mittagspause geht es dann auch mit dem ganzen Team zum Mittagessen ins Ginko oder ins Mangolds.
Am Nachmittag nutzen beide die Zeit, um den Kopf frei zu bekommen: Philine Bührer geht zum "City Yoga", um "etwas für mich zu tun", Jan Brüggemann fährt nach Andritz in den Klettergarten: "Ich habe in der Halle mit dem Klettern begonnen, das jetzt hier in der Natur tun zu können ist Wahnsinn!"
Saisonstart
Der perfekte Tag endet für Jan Gerrit Brüggemann und Philine Bührer dann mit dem Stück "Die Götter weinen" und ihrem ersten Graz-Auftritt: "Es ist ein umfangreiches Stück, in dem wir viel choreografisch gearbeitet haben, mit vielen Schauspielern und Umbauten" so Bührer. "Nach unserer Probenzeit freue ich mich jetzt sehr auf die Premiere am Donnerstag."
Steckbrief
Philine Bührer wurde 1984 in Hamburg geboren, wuchs aber in München auf.
Jan Gerrit Brüggemann wurde 1986 geboren – ebenfalls in Hamburg.
Am 25. September feiern beide im Stück "Die Götter weinen" ihre Premiere als Ensemblemitglieder am Schauspielhaus Graz.
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