HEINZ aus Wien (A)

Foto: ppc

„Es ist 1996, meine Freundin ist weg und bräunt sich in der Südsee.“, kam von Fettes Brot vor 20 Jahren. Von der EU wurde ein Einfuhrverbot für britisches Rindfleisch verhängt, Deutschland wurde Fußball Europameister, Tupac stirbt, Birdy wird geboren und Unique 2 stellen mit „Break My Stride“ den einzigen österreichischen Platz 1 der Single-Charts. Musikalisch hoppelte man außerdem zu Macarena auf und ab, trank 10 kleine Jägermeister im Gangstaparadies und überhaupt war 1996 die Welt noch ganz in Ordnung.

Und da waren auch diese vier jungen Männer, die sich aus der Wiener Indie-Musikszene kannten und beschlossen gemeinsam eine Platte aufzunehmen, einfach so, mal nur mit deutschen Texten anstatt den englischen, zu denen die vier bisher musiziert hatten. Tagsüber gingen sie dem Brotjob nach, abends trafen sie sich im Studio, das zwei der Besagten gehört, schrieben Nummern und nahmen sie auf. Plötzlich war ein Freund der Manager, der kannte jemanden, der wen kannte. So führte das eine zum Nächsten und sie hatten nicht nur eine Band mit dem Namen Heinz, sondern auch gleich einen internationalen Plattenvertrag in der Tasche. Aus Heinz wurde dann noch Heinz aus Wien und das war erst der Anfang. 20 Jahre Heinz aus Wien jetzt.

Seither sind etliche Autobahnkilometer, unzählige Konzerte in fast jedem Winkel des mitteleuropäischen deutschsprachigen Universums, einige Plattenverträge, viele Kooperationen – ja, auch mit einem Bundespräsidenten – und zehn Alben ins Land gezogen. Nicht nur böse Zungen könnten wohl meinen, dass Heinz aus Wien in die Jahre gekommen wären und sich dementsprechend auf die faule Haut gelegt hätten – weit gefehlt.

20, für die österreichische Musik nicht immer einfache, Jahre nach Bandgründung wurde beschlossen, einen neuen Weg einzuschlagen. Der Schritt war ein logischer, da wurde nicht viel herum überlegt, was hip und gut sein könnte, oder über Neuerfindung und Erwachsensein nachgedacht. Nummern wurden einfach geschrieben. In diesem Sinne logisch war auch, erstmals einen Produzenten mit ins Boot zu holen. Den Rodney Hunter, der dafür bekannt ist, ausgeklügelte Arrangements zu entwickeln, bei denen vor allem immer eines im Vordergrund steht: der Festkrallcharakter im Gehörgang und der unglaubliche Drang, sich zu den gezauberten Rhythmen zu bewegen. Und so ist der Sound von GRAU IN GRAU IN STADT anders als von Heinz aus Wien bisher Geschaffenes und kann vielleicht gerade deshalb unter hippen Attributen verpackt werden. Aber das nicht aufgesetzt, nicht geschummelt, nicht so getan als hätte es sein müssen. Es ist – und hier schließt sich der Kreis – genau wie zu ihren Anfängen, einfach passiert.

Wie heißt es in ihrer ersten Auskopplung aus dem Album so schön? „MACH DIE AUGEN AUF“ – ja, die Augen sollten aufgemacht werden, aber auch die Ohren, denn nicht umsonst hat diese Band zwanzig erfolgreiche Jahre am Buckel, klingt noch immer frisch und reiht sich leichtfüßig in die heimische Musikszene ein, für die sie schlussendlich auch mitverantwortlich zeichnet. „Am stolzesten sind wir darauf, dass es uns noch gibt“, sagt Sänger Michi Gaissmaier. Das wird auch rübergebracht, das merkt man, das ist wohl der Grund so viele Jahre gemeinsam zu musizieren, ohne dabei auch nur jemals an eine Auflösung gedacht zu haben. 20 Jahre Heinz aus Wien also.

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