Eifersucht von Kindern: Mama, Papa, habt ihr mich lieber?

Verständnis bei Geschwistern kann aufgebaut werden. | Foto: meinbezirk.at
  • Verständnis bei Geschwistern kann aufgebaut werden.
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So klein, so süß und zerbrechlich – ein Neugeborenes bringt viel Glück und Liebe in eine Familie, doch für das ältere Geschwisterchen heißt das: Achtung, du bist nicht mehr der alleinige Prinz oder die Prinzessin.
Teilen ist angesagt, Kuscheleinheiten mit Mama und Papa gehen auf das Baby über. Eifersucht macht sich breit. Alles nachvollziehbar, doch wie ist damit am besten umzugehen?

Kein Entweder-oder

Es gilt, dem Kind zu zeigen, dass es nicht um die Aufmerksamkeit mit dem neuen Geschwisterchen buhlen muss. Oft geschieht dies nämlich durch aggressives Verhalten und Handgreiflichkeiten gegenüber dem Baby. Mit den wiederholten Worten: „Du bist wichtig! Du bist unser Großer, unsere Große!“ wächst das Kind mit der Sicherheit auf, seinen Platz in der Familie zu haben, wichtig und bedeutend zu sein.
1. Bereiten Sie sich schon während der Schwangerschaft gemeinsam mit dem Ehepartner und dem Kind auf die Neuankunft und neue Verteilung der Rollen in der Familie vor.
2. Setzen Sie Gesten, durch die Ihr Kind das Baby positiv assoziiert. Bringen Sie etwa nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus dem älteren Geschwisterchen auch ein kleines Geschenk mit.
3. Entdecken Sie bei jedem Kind die jeweiligen Stärken und fördern Sie diese unabhängig.
4. Nehmen Sie sich Zeit, speziell für alleinige Unternehmungen mit dem älteren Kind.
5. Vergleichen Sie nie Ihre Kinder untereinander. Das ist ein No-Go.
6. Vermitteln Sie auf Ihre eigene Art, dass jedes Familienmitglied bedeutend und wichtig ist.
7. Getrennte Zimmer können helfen, dass jeder seine eigene Zeit mit Mama und Papa bekommt.
8. Beziehen Sie Ihr älteres Kind mit ein, sodass es Verantwortung gegenüber dem Baby hat.
So entwickelt sich ein stabiles Beziehungsgefüge, in dem jeder seinen Platz hat und Eifersucht unnötig ist.

Haben Sie eine Frage?
Haben auch Sie eine Frage an Dr. Streit, dann schreiben Sie an: "WOCHE Graz", Gadollaplatz 1, 8010 Graz, kommentieren Sie auf Facebook, oder schicken Sie ein Mail an redaktion@woche.at (Stichwort: Familienflüsterer).

Familienflüsterer
Dr. Philip Streit

Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut sowie Lebens- und Sozialberater und beantwortet in der WOCHE Fragen aus dem Themenfeld Erziehung, Familie und Beziehung.

Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz. Es ist das größte Familientherapiezentrum in der Steiermark.
Telefon: 0316/77 43 44
www.ikjf.at

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