Sturm Graz von A bis Z: Der Blick in die Zukunft ist positiv

Eine Mannschaft ohne Stars, die mit einem starken Kollektiv überzeugte: So sieht Robert Seeger das Sturm-Team der Saison 2017/18. | Foto: GEPA
  • Eine Mannschaft ohne Stars, die mit einem starken Kollektiv überzeugte: So sieht Robert Seeger das Sturm-Team der Saison 2017/18.
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Zweiter Platz in der Liga hinter Serienmeister Red Bull Salzburg, dazu der sensationelle Cup-Triumph: Die Saison von Sturm Graz war definitv keine schlechte. Auch ORF-Kommentatoren-Legende Robert Seeger verfolgt die Leistungen der "Blackys" weiter aufmerksam. Für die WOCHE hat er die Spielzeit der Grazer von A bis Z Revue passieren lassen.

Ausbildungsverein: Das sind in Österreich alle Clubs, sogar Salzburg. Du musst gewisse Spieler zu einer gewissen Zeit auch ziehen lassen, damit man als Verein auch Geld verdient.

Bank: Die Ersatzbank von Sturm muss so besetzt sein wie in der vergangenen Saison. Dann sind ähnliche Erfolge möglich.

Champions League:
Die Chance ist natürlich da. Aber es wäre schon toll, wenn Sturm es schafft, in die Gruppenphase der Europa League einzuziehen. Nur dann würde man auch von internationalen Spielen so richtig profitieren.

Dario Maresic:
Die Vertragsverlängerung war absolut die richtige Entscheidung.
Euphorie: Die war heuer zu spüren, vor allem durch den Cupsieg.

Fans: Es gibt nur zwei Teams mit großem Fananhang, Sturm und Rapid. Ich ziehe meinen Hut auch vor jenen Sturm-Fans, die vergangenen Sonntag bei einem bedeutungslosen Spiel in Altach trotz einer langen Anreise dabei waren Stimmung gemacht haben.

Günter Kreissl: Ein sehr profunder Mann, der eine tolle Entwicklung hingelegt hat. Seine Entscheidungen waren durchgehend sehr gut und richtig.

Heiko Vogel: Der Start war schwer, er hat dem Team aber ein tolles Spielsystem eingeimpft. In entscheidenden Spielen wurde richtig guter Fußball gespielt.

Internationale Spiele: Die wären schön. Erfolge im Europacup sollten aber nicht zulasten der nächsten Meisterschaft gehen.

Jagd auf Salzburg: Wenn man sich kontinuierlich weiterentwickelt, kann man Salzburg schon ärgern. Bis zum Winter hat das ja auch bei Sturm schon gut geklappt.

Klagenfurt: Dort hat man beim Cupsieg wieder gesehen, welche Massen Sturm bewegen kann.

Leistungsträger: In erster Linie die gesamte Mannschaft. Im Speziellen aber auch Torhüter Jörg Siebenhandl.

Meister-Chancen:
Natürlich muss es das Ziel für Sturm sein, weiter vorne mitzuspielen. Wenn man gleich von vornherein sagt, dass Platz zwei das Höchste der Gefühle ist, passt auch etwas nicht. Aber natürlich hängt in Österreich viel von Red Bull Salzburg ab.

Note für die Saison: Ein Einser.

Österreichisches Nationalteam: So viele Sturm-Spieler im Kader, das erinnert mich fast an die Osim-Ära. Wer jetzt aber sagt, dass die aktuellen Kicker von Sturm nur wegen Teamchef Franco Foda einberufen wurden, der täuscht sich gewaltig. Die Wiener Vereine hatten keine gute Saison, im Gegensatz zu Salzburg und Sturm. Insofern sind ie Einberufungen, ganz ohne Sturm-Brille gesagt, gerechtfertigt.

Peter Zulj: Ich habe zu Beginn auch nicht so viel von ihm gehalten. Er hat sich aber toll entwickelt, hat die Auszeichnung zum Spieler der Saison verdient erhalten.

Qualität im Kader: Die derzeitige Qualität reicht nicht aus, um den Vorjahreserfolg zu wiederholen. Da muss man am Transfermarkt noch aktiv werden.

Rapid-Spiele: Das besondere Salz in der Suppe. Die Rivalität gab es ja immer, gegen Rapid will gerade Sturm immer gewinnen. Die Wiener haben über Jahrzehnte die Liga dominiert, jetzt ist das schon lange vorbei, Sturm befindet sich mehr als nur auf Augenhöhe.

Spielweise: Sie wurde einige Male im Lauf der Saison umgestellt, es wurde richtig guter Fußball gespielt, vor allem, wenn es drauf ankam. Aus einem eigentlichen No-Name-Team zu Beginn ohne Stars ist eine richtige Einheit geworden.

Transfers:
Zwei, drei Spieler muss man schon noch holen. Es werden vielleicht ja auch noch einige Kicker den Verein verlassen.

Überraschungen: Warum soll ein Titel wie 2011 nicht noch einmal passieren?

Vizemeistertitel: Damit darf Sturm absolut zufrieden sein. Man hat immerhin zwei Mal Salzburg geschlagen.

Wechselgerüchte: Man muss leider damit leben, dass gute Spieler den Verein verlassen. Allzu sehr sollte man sich dann auch gar nicht nur auf internationale Spieler fokussieren. Der Traum kann ja schnell vorbei sein, die Meisterschaft sollte nie vernachlässigt werden.

X-facher Cupsieger:
Dieser Titel war ein Aushängeschild für Trainer Heiko Vogel.

Youngsters:
Im letzten Spiel hat man neue Gesichter gesehen. Es wäre schön, wenn wieder Kicker aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung schaffen. Die eigenen Youngsters sind das Kapital einer jeden Mannschaft.

Zukunft: Sturm wird sehr gut geführt, das Präsidium rund um Christian Jauk hat alles richtig gemacht. Auch Franco Foda hat einen großen Anteil an der tollen Entwicklung. Mit Heiko Vogel wurde ein guter Nachfolger geholt. Die Zukunft sehe ich somit sehr positiv.

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