Initiativen im Bezirk Eferding und Grieskirchen
"Vergesst eure Wurzeln nicht"

Theaterprobe | Foto: Landjugend Kallham
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In den Bezirken Grieskirchen und Eferding gibt es einige freiwillige Initiativen. Zwei Beispiele dafür sind die Landjugend Kallham und das Eferdinger Jugendrotkreuz mit seiner Aktion "Kauf 1 - Schenk 1". Im Gespräch erzählen sie, wie wichtig das Miteinander ist. 

EFERDING, GRIESKIRCHEN. Das Rote Kreuz Eferding besteht seit 122 Jahren und vor rund zwölf Jahren wurde der Rotkreuz Markt gegründet. Die Sparten: Rettungsdienst, Gesundheits- und Soziale Dienste und Jugend arbeiten sehr eng zusammen und versuchen gemeinsam viele Projekte umzusetzen. Die Aktion „Kauf eins mehr – schenk eins her“ ist nur eines davon und existiert seit Eröffnung des Rotkreuz Marktes im Jahr 2010.

"Kauf eins mehr - schenk eins her"

Die Bezirksjugendkoordinatorin Ricarda Schönmayr erklärt: "Viele Grundnahrungsmittel werden von den Supermärkten nur selten an soziale Initiativen abgegeben. Mit der Aktion „Kauf eins mehr – schenk eins her“ werden daher besonders Waren wie Mehl, Zucker, Öl und Essig, sowie Konserven für den Rotkreuz Markt in Eferding gesammelt. In diesem Markt können Menschen mit geringem Einkommen Waren – vor allem Lebensmittel – zu besonders niedrigen Preisen einkaufen, was die finanzielle Belastung im Alltag enorm erleichtert."
Das Mitwirken der Jugendlichen soll ihnen laut Jugendrotkreuz, einerseits Möglichkeit für eine sinnstiftende Beschäftigung geben, die Motivation stärken sich für benachteiligte Menschen einzusetzen und die Möglichkeit geben die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung am eigenen Leib zu spüren. Die nächste Aktion wird derzeit für Jänner 2023 geplant.

In den verschiedenen Orten im Bezirk Eferding beteiligen sich zwischen zwei und drei Jugendliche mit einem oder mehreren Erwachsenen. Die Altersgruppe reicht von sechsjährigen bis hin zu 18-Jährigen. 

"Man kann bereits mit kleinen Taten in nur einigen Stunden anderen Menschen helfen und ihr Leben ein Stück weit erleichtern. Wenn man sich für seine Gesellschaft einsetzt kommt sehr viel Positives zurück und man sieht, dass viele Menschen bereit sind, etwas beizutragen.",

so Schönmayr.

Tamara und Jakob der Jugendgruppe „Die Arterien“ der Ortsstelle Eferding bei der Aktion im Oktober 2021. | Foto: JRK Eferding
  • Tamara und Jakob der Jugendgruppe „Die Arterien“ der Ortsstelle Eferding bei der Aktion im Oktober 2021.
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An den Sammeltagen informieren die Kinder die Kunden mit Hilfe von Flyern und Gesprächen über den Rotkreuz Markt und die Aktion „Kauf eins mehr - schenk eins her“. Die Kunden können bei ihrem Einkauf eines oder mehrere der benötigten Produkte mitkaufen und beim Verlassen des Supermarktes in den vorbereiteten Einkaufswagen legen. Diese Waren werden später gemeinsam im Lager des Rotkreuzmarktes sortiert und in die Regale geräumt. Abseits dieser Aktion treffen sich die Jugendlichen alle zwei Wochen zu Gruppenstunden beim Roten Kreuz, wo verschiedene Aktivitäten stattfinden. Themen wie Menschlichkeit, Werte, Erste Hilfe und Gemeinschaft werden hier behandelt. 

Jahrzehnte vertreten

Das älteste Protokollbuch der Landjugend Kallham stammt aus dem Jahre 1951. Die Organisation ist laut Anna Baumgartner, Leiterin der Landjugend Kallham, durch Familien geprägt – da in den Protokollbüchern immer wieder dieselben Namen von Familien auftauchen. "Die Begeisterung für die Landjugend wird in den Familien von Generation zu Generation weitergegeben.", so Baumgartner. Aktuell ist die LJ Kallham mit 43 Mitgliedern zwischen 15 und 25 Jahren aufgestellt. Der größte Teil ist laut Landjugend zwischen 17 und 20 Jahren alt. 

Was macht man bei der Landjugend?

Von etwaigen Funktionärsschulungen sowie Rhetorikkursen, Kochkursen, Adventkranzbinden bishin zu Seminaren über Menschenkenntnis wird bei der Landjugend so einiges geboten. "Ich sehe es in unserer Verantwortung Brauchtum zu pflegen, Jugendlichen eine Umgebung zu bieten, in denen sie ihre Stärken einbringen, soziale Kontakte knüpfen und einfach Spaß haben können.", erklärt die Leiterin. Weiters betont sie: "Bei der Landjugend verbringt man seine Freizeit freiwillig. Dabei ist es egal ob man bei jeder Veranstaltung dabei ist, oder nur hin wieder vorbeischaut. Natürlich freut sich der Vorstand, wenn viele unserer Mitglieder an den Aktivitäten teilnehmen."

„Die vielen Ehrenamtlichen im Jugendbereich tragen tatkräftig dazu bei, dass wir für junge Menschen ein lebenswertes, abenteuerliches und vielfältiges Bundesland sind und auch in Zukunft bleiben. Die vielen engagierten Jugendlichen und unsere Jugendvereine sorgen für einen starken Zusammenhalt in unserer Gesellschaft und dafür bin ich ihnen dankbar.“,

so Wolfgang Hattmannsdorfer, Jugend-Landesrat

Übergabe eines großen Memory und  Mensch ärgere Dich nicht an den Kindergarten Kallham. | Foto: Landjugend Kallham
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Wie wird man Leiterin der Landjugend?

Laut Baumgartner gibt es für die Funktion als Leiterin oder Leiter kein Bewerbungsgespräch oder dergleichen. In der Landjugend basiert grundsätzlich alles auf freiwilligen, sozialen Engagement. "Die Leiterinnen und Leiter wählen ihre Nachfolger meist mit gutem Gewissen selber aus. Sie sehen wer motiviert und engagiert ist diese Aufgabe zu übernehmen und fragen in einem persönlichen Gespräch, ob man die Funktion übernehmen möchte.", beschreibt sie. Bei der kommenden Jahreshauptversammlung gibt es eine Wahl, wo alle Mitglieder die Möglichkeit haben den Wahlvorschlag anzunehmen oder nicht. So war es auch bei Anna Baumgartner.

"Besonders an meiner Funktion finde ich, dass man mit so jungem Alter schon Verantwortung über eine Gruppe von verschiedenen Charakteren übernimmt. Mit den Herausforderungen wächst man jeden Tag ein Stück mehr über sich hinaus. Ebenso knüpft man viele Kontakte und neue Freundschaften.",

so Baumgartner begeistert.

Besondere Aktion

Die Aktion "Christkindl-Lauf" ist von der Landeslandjugend ausgegangen, welche über Social Media aufgerufen hat unter „Team Landjugend“ teilzunehmen. "Wir haben ein wenig genauer recherchiert und haben festgestellt, wie einfach die Teilnahme ist. Beim Christkindlauf kann wirklich jeder mitmachen, egal ob jung oder alt oder Sportskanone oder Couchpotatoe.", erzählt sie. Die Leiterin meint dazu: "Der Christkindlauf macht es einfach, etwas Gutes zu tun und anderen zu helfen. Wir dachten uns: 'Da sind wir dabei!' Den Christkindl-Lauf gibt es jedes Jahr und wir haben auch weiterhin vor, daran teilzunehmen." Die nächste größere Aktion der Landjugend Kallham ist das Landjugend Theater, welches seit 1965 jedes Jahr um die Osterzeit ein Stück aufführt. Aufgrund der Pandemie konnte es in den letzten beiden Jahren nicht durchgeführt werden, deshalb freuen sich die Mitglieder darauf, im Jahr 2023 die Theaterpause zu beenden und ein neues Stück zum Leben zu erwecken.

Sie ist sich sicher, die Tradition auch in Zukunft zu pflegen, damit die Werte weiterhin gepflegt werden und die Generation nicht damit aufhören. Für sie ist soziales Engagement eine Wohltat, da mit Freunden alles lustiger ist und man Menschen helfen kann.
Abschließend möchte Anna noch ein paar Worte an die Jugendlichen da draußen richten: "Vergesst eure Wurzeln nicht und beteiligt euch an der Brauchtumspflege, den Vereinen und der dadurch entstehenden Gemeinschaft in- und außerhalb der Gemeinde. Es ist wichtig zu lernen, Verantwortung und Rücksicht auf seine Mitmenschen zu übernehmen. Genau diese Eigenschaften lernt man, wenn man sich effektiv am Leben in der Gesellschaft beteiligt."

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