Corona macht erfinderisch
Organisierte Nachbarschaftshilfe unterstützt Daheimbleibende
Die Aufforderung an die Österreicher, möglichst daheimzubleiben, um Ansteckungen mit dem Corona-Virus zu vermeiden, hat neue Modelle der gegenseitigen Unterstützung entstehen lassen. In vielen Gemeinden wurden Zustelldienste etabliert.
In Olbendorf sind etwa die Gemeindearbeiter unterwegs, um ältere Mitbürger mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen. Pro Tag stellen sie rund zehnmal Artikel zu, die zuvor im Geschäft oder beim Arzt bestellt wurden, berichtet Bgm. Wolfgang Sodl. Die Kunden bezahlen online oder übergeben das Geld in einem Kuvert.
In Minihof-Liebau und Tauka hat sich ein Team aus Freiwilligen gebildet, das Botengänge, Einkäufe und sonstige Erledigungen übernimmt. In Stinatz hat sich dieser Aufgabe die Dorfjugend angenommen. Obmann Sebastian Kirisits und 20 weitere Burschen und Mädchen erledigen für alte und hilfsbedürftige Einwohner Einkäufe und Besorgungen.
In Rohr hat sich unter der Leitung von Bgm. Gernot Kremsner eine eigene Gruppe von Gemeindevertretern und Vereinsobleuten gebildet, die die benötigten Fahrten abwickelt und älteren Bürgern die bestellten Artikel kostenlos ins Haus liefert.
In den Gemeinden Kukmirn und Großmürbisch kommt der Bürgermeister persönlich. Sowohl Werner Kemetter als auch Jürgen Kurta übernehmen Zustelldienste.
Die Gemeinde Königsdorf organisiert für Bürger der Risikogruppen ebenfalls Einkäufe und Apothekengänge, teilt Bgm. Mario Trinkl mit. Die Einkäufe werden im Königsdorfer Nah&Frisch-Geschäft und bei örtlichen Direktvermarktern getätigt. Die Gemeinde finanziert die Einkäufe vor und verrechnet diese dann mittels Sammelrechnung im Nachhinein.
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