Tourismus
Güssinger Bezirks-SPÖ für frühere Kellerstöckl-Öffnung
Nach der FPÖ fordert nun auch die SPÖ eine unmittelbare Öffnung von touristisch genutzten Kellerstöckln im Südburgenland. „Die Kellerstöckl sind Appartements an abgelegenen, ruhigen Plätzen, wo die Gäste sich selbst versorgen. Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum sie nicht schon wieder vermietet werden dürfen", sagte Bezirksvorsitzende Verena Dunst bei einem Pressegespräch in Heiligenbrunn.
Dunst will Ausnahmen
Im Rahmen der Corona-Beschränkungen gilt, dass Kellerstöckl-Appartements bis 30. Juni geschlossen halten müssen, möglicherweise auch bis 29. Mai. Für Dunst ist nicht nachvollziehbar, wieso es keine Ausnahme für Kellerstöckl-Appartements gibt. "Sie sind auf kleine Personengruppen ausgelegt und werden meist von Paaren oder Familien gebucht. Sie können kontaktlos vermietet werden, und die Gäste kommen nicht mit anderen Personen in Kontakt wie in großen Hotelanlagen“, so Dunst, die diesbezüglich an Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger herangetreten ist.
Buchungen verschoben
Vermieter Ernst Pfeiffer wäre bereits für vier Monate ausgebucht gewesen. "Für uns ist das größte Problem, dass wir definitiv noch nicht wissen, wann wir wieder öffnen dürfen, da es noch keine neue Verordnung von der Bundesregierung gibt. Lediglich die Auflagen für den Buschenschank-Betrieb haben wir bis jetzt von der Wirtschaftskammer erhalten“, erklärt er.
Platzhirsch Novasol
Der größte Teil der Kellerstöckl-Appartments in den Bezirken Güssing und Oberwart wird über die Agentur Novasol vermarktet. 2019 konnten über Novasol mehr als 8.000 Nächtigungen verzeichnet werden. "Rund 80 % der Buchungen für heuer waren Folgebuchungen aus dem Vorjahr, diese mussten zuerst auf Mai und dann auf Juni verschoben werden. Der tatsächliche Schaden ist daher nicht absehbar", bedauert Dunst.
"Die Gemeinde Heiligenbrunn kommt mit der Vermietung von Kellerstöckl-Appartements und den beiden Vier-Sterne Hotels normalerweise auf 12.000 Nächtigungen pro Jahr. Der Rückgang der Gäste durch die Corona-Krise ist in der gesamten Gemeinde spürbar, da auch andere Betriebe indirekt vom Tourismus profitieren", berichtete Vizebürgermeister Dietmar Babos.
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