Tirol setzt Maßstäbe im Strahlenschutz
„Strahlex.23“ – Spektakuläre Strahlenschutzübung in Absam

Die Landesweite Strahlenschutzübung in Kooperation mit dem Österreichischen Bundesheer, dem Roten Kreuz, der Feuerwehr, der Polizei und dem Institut für Strahlenschutz und Dosimetrie zeigte vor kurzem anhand einer umfangreichen Präsentation ihre Leistungsfähigkeit in der Andreas-Hofer-Kaserne in Absam.

ABSAM. Große Männer eingehüllt in Plastikschutzanzügen und Gasmasken – in ihren Händen halten sie Geigerzähler, um Betroffene nach möglichen radioaktiven Strahlen zu untersuchen. Bei der kürzlich abgehaltenen Strahlenschützübung „Strahlex.23“ am vergangenen Freitag, wurden in der Andreas-Hofer-Kaserne in Absam mögliche Szenarien in Zusammenhang mit einem Atom-Unfall simuliert. Die spektakuläre Übung bereitet die Einsatzkräfte auf einen Ernstfall vor. Vorfälle in Atomkraftwerken (AKW), Unfälle beim Transport radioaktiven Materials oder radiologischer Terror – verschiedenste Szenarien könnten dazu führen, dass in Tirol Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor radioaktiver Strahlung geleistet werden müssen. „Aktuell gibt es keinerlei Hinweise auf erhöhte Gefahrenlagen für radiologische Vorfälle, die Tirol betreffen könnten. Dennoch – unabhängig der Wahrscheinlichkeit solcher Szenarien – gilt es, sich vorzubereiten, um im Ernstfall rasch und effizient handeln zu können. Das ist keine Panikmache, sondern eine vernünftige Vorsorge“, erklärt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair. Um für mögliche radiologische Vorfälle jeglicher Art gerüstet zu sein, bereitet das Land in enger Abstimmung mit den zuständigen Bundesministerien entsprechende Notfallpläne vor. Gleichzeitig werden in Zusammenarbeit mit den Einsatzorganisationen regelmäßige Übungen vorgenommen.

Zusammenarbeit trainieren

Im Fokus der „Strahlex.23“ stand neben den konkreten Abläufen im Falle eines radiologischen Vorfalls die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Einsatzorganisationen. „Krisen- und Katastrophenmanagement funktioniert nur im Netzwerk: Je besser alle Akteurinnen und Akteure im Vorfeld abgestimmt sind, desto rascher und effizienter können im Ernstfall Strahlenschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Übungen wie heute stärken die Vernetzung untereinander und tragen somit zur Sicherheit der Bevölkerung bei. Gleichzeitig möchten wir die Gelegenheit nutzen, um die Bevölkerung transparent über mögliche Gefahren aufzuklären und für den Zivilschutz zu sensibilisieren“, erklärt LRin Mair. Dass bei solchen Einsätzen alle Organisationen wie ein Zahnrädchen laufen, sei extrem wichtig.  „Voraussetzung für eine gut funktionierende Bewältigung unterschiedlichster Szenarien ist eine enge Abstimmung aller Beteiligten. Gleichzeitig gilt es, die entsprechenden Notfallpläne griffbereit in der Schublade zu haben und diese regelmäßig zu beüben. Als Österreichisches Bundesheer sind wir dem Schutz der Bevölkerung verpflichtet. Die ‚Strahlex.23‘ ist eine passende Gelegenheit, die konkreten Vorgänge in Folge von Strahlenbelastung durchzuspielen, mögliche Schwachstellen in den Abläufen zu identifizieren und diese für die Zukunft zu beheben", so der Tiroler Militärkommandant, Ingo Gstrein.

Die Spezialeinheit Cobra war bei der „Strahlex" mit von der Partie. | Foto: Kendlbacher
  • Die Spezialeinheit Cobra war bei der „Strahlex" mit von der Partie.
  • Foto: Kendlbacher
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