Kommentar
Lustvoll bis hinter die Ziellinie irren

Kommentar von Margot Jeitler/ Redaktion Harberg-Fürstenfeld (Symbolfoto) | Foto: Pixabay/ fotografierende
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Nichts killt Neujahrsvorsätze so zuverlässig wie der "Alles-oder-Nichts-Ansatz". Ein Kommentar.

Das Gewicht auf den Beinen stemmen, Oberkörper langsam aufrichten, balancieren, verwackeln hinfallen: diese Prozedur in einer gefühlten Endlosschleife gilt es zu wiederholen ehe der große Moment kommt, in dem wir, wenn auch wackelig, endlich aufrecht dastehen.
Nein, wir sprechen hier nicht vom typischen Verlauf einer fortgeschrittenen, oststeirischen Silvesternacht, sondern davon, wir wir alle einst das Stehen und Gehen gelernt haben. In der ganzen, langen Menschheitsgeschichte gab es noch nie ein Baby, das nach der 375 Landung auf der linken Pobacke mit einem entnervten „Es reicht! Ich lass’ jetzt den Blödsinn mit dem Aufstehen!“ hingeschmissen hätte.

Irgendwann wurden wir dann erwachsen. Und dann kommen die ersten Tage im neuen Jahr und mit ihnen das erste Stück Schoki, das wir eigentlich doch gar nicht essen wollten, die erste Zigarette, die wir eigentlich doch nicht mehr rauchen wollten. Oder ein elendig miauender Muskelkater verdirbt uns die Lust auf weiteren Sport. Mit anderen Worten: wir haben einen Rückfall und stehen nun, in einem Alles-oder-Nichts-Denken gefangen, vor der Versuchung, komplett hinzuschmeißen.

Dabei sind es gerade die Rückfälle, die uns stark machen und die Tür zur nachhaltigen Veränderung aufmachen. So wie bei den Babies. Aus jedem Umfaller zogen wir Informationen, was wir das nächste Mal anders versuchen könnten. Und das taten wir so lange, bis wir schließlich am Ziel angelangt waren. Man könnte auch sagen: Wir irren uns empor. Diesen Prozess mit Neugier , ja fast Lust anstatt mit perfektionistischer Verbissenheit zu Verfolgen – das ist das ultimative Futter, das auch Neujahrsvorsätze am Leben hält.

Zum Hauptartikel:

Ein Spaziergang mit dem inneren Schweinehund
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