Kommentar
Nostalgische Ode an das "Lepschi-Gehen" (und an Wirtin Hertha)

- Ein Frankfurther mit Semmerl und dazu ein Spezi, war das Einser-Manü in Kindheitstagen.
- Foto: PantherMedia - photohomepage
- hochgeladen von Margot Jeitler
Ein Frankfurter mit Ketchup und einem Semmerl, dazu ein Spezi: Das war mein Einser-Menü, wenn es für uns Kinder mit Opa nach dem sonntäglichen Messe zur Hertha ging.
HARTBERG-FÜRSTENFELD. Über die Jahre hatte es Opa perfektioniert, rechtzeitig genug das Gotteshaus zu verlassen, um noch ein Plätzchen im Wirtshaus zu finden. In meinen ersten Jahren waren das stets die am Heimweg gelegenen Stuben der liebenswürdigen Hertha, einer heiteren wie herzlichen Wirtin, in meinen kindlichen Augen vom Typus „Oma, die vielleicht nicht nur im Hühnerstall Motorrad fährt“.
Bis heute habe ich es ihr nicht vergessen, dass sie mir bei unserem letzten Besuch vor ihrem überraschenden Tod noch ein Orangen-Calippo aufs Haus spendierte. Das Lepschi-Gehen mit Opa, es war ein Ritual und doch auch etwas ganz Besonderes.
Wirtsleute und Gaststuben der Marke Hertha gibt es auch heute noch viele, doch sie werden, wie die Daten zeigen, immer weniger. Ich hoffe, es gelingt, diese Kleinodien der Gastfreundschaft und des sozialen Austausches zu erhalten.
Mitreden
Welche Erinnerungen verbindest du mit dem Wirtshaus gehen? Würdest du dir auch wünschen, dass diese Instituionen erhalten bleiben, oder denkst du, sie sind nicht mehr zeitgemäß?
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