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Europa-Sonderpreis für Nachwuchsmusiker Thomas Leitner
Vielen gilt sie eher als der Kobrinian Hofer unter den Instrumenten: ein gewaltiger Fels in der Brandung mit warm-herzlicher Ausstrahlung, aber eben auch ziemlich behäbig. Ganz so wie der beliebte Protagonist aus den Rosenheim Cops eben. Die Rede ist von der Tuba.
Ilz. Dabei kann sie noch so vieles mehr, als mit ihrem beständigen Hm-ta-ta den Blasorchestern und Brassbands dieser Welt ein unerschütterliches Fundament zu bauen. Ja, sie kann’s auch rockig, poppig, jazzig sowieso - aber genauso auch tänzelnd und virtuos. Allerdings nur in den richtigen Händen.
Ausnahmetalent
Und ebensolche, wahrlich goldrichtigen Hände und vor allem viel Gespür für dieses, in seinem Erscheinungsbild mächtigstes Blasinstrument besitzt der Ilzer Jungmusiker Thomas Leitner. Auch für ihn war es zunächst die beeindruckende Erscheinung, welche ihn schon als Fünfjährigen wissen ließ: „Dieses Instrument will ich spielen können.“
Als Leitner seine musikalische Lehre beim leidenschaftlichen Tubisten, Vollblutmusiker und mittlerweile auch Direktor der Musikschule Ilz, Robert Ederer antrat, waren seine Hände noch so klein, dass Ederer dem Kindergartenkind vorerst noch ein Tenorhorn geben musste.
Alsbald konnte der kleine Thomas dann aber schon auf die heißbegehrte Tuba umsteigen. Möglich machte es ein Spielständer, da der Volksschüler das Instrument freilich noch nicht allein zu halten vermochte.
Europäischer Sonderpreis
Mittlerweile ist Thomas Leitner 19 Jahre alt, die Tuba und er eine beständige Lebensliebe und die Lehre bei Robert Ederer höchst erfolgreich. Mit insgesamt vier Bundessiegen beim prestigeträchtigen, österreichischen Jungmusiker-Wettbewerb „Prima la Musical“ gehört er zweifelsohne zu den besten Nachwuchsmusikern des Landes.
Für die beeindruckenden Leistungen, mit denen Leitner in den vergangenen 14 Jahren seines noch jungen Lebens immer wieder bei diversen Wettbewerben aufzeigte, wurde er kürzlich in Brüssel mit dem ersten „Prima la music Europa-Sonderpreis“ ausgezeichnet.
Nächste Stationen
Abseits der Musik besucht Leitner derzeit die fünfte Klasse an der HTL Weiz. Auch hier dreht sich alles um Metall, denn er absolviert den Zweig für Elektrotechnik. Der Weg nach der Matura ist für den jungen Tubisten, der unter anderem im Landesjungendsinfonieorchester- und im Landesjungendblasorchester Steiermark, sowie bei der Volksmusikgruppe „Lafnitzthaler Blas“ spielt, führt vorerst einmal zur Militärmusik.
Ob er danach noch ein Musikstudium an einer Universität antreten wird, hält er sich derzeit noch offen. Der Lerneifer und der dafür notwendige Fleiß ist jedenfalls zweifelsohne vorhanden. „Es ist toll, wenn immer etwas weiter geht, also habe ich immer weiter macht.“, erklär Leitner, warum er auch nach 14 Jahren noch immer seiner Tuba die Treue hält.
Live erleben
Noch bevor derartige Lebensentscheidungen anstehen, wird sich ein breites Publikum bereits von seinem virtuosen Spiel beeindrucken lassen können. Als Solist beim diesjährigen Frühjahrskonzert der Musikkapelle Ilz wird er mit dem unter Bläsern berühmten, wie auch ob seines technischen Anspruchs berüchtigten „Karneval von Venedig“ zu hören sein.
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