Mit Rezept der WOCHE
Wildkräuter geben im Frühling die nötige Power

Sieht aus wie Unkraut, ist aber genießbar: Der Giersch etwa, lässt sich wunderbar für Suppen oder Pestos verwenden. | Foto: Conny Hörl
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  • Sieht aus wie Unkraut, ist aber genießbar: Der Giersch etwa, lässt sich wunderbar für Suppen oder Pestos verwenden.
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Wir haben uns bei Kerstin Teubl, Inhaberin des Schwalbenhofes in Bierbaum an der Safen erkundigt, welche Wildkräuter aktuell Saison haben und wie man sie verwenden kann.

HARTBERG-FÜRSTENFELD. Der Frühling ist bekannt für seine grüne Kraft und Entschlackungskuren. Immer mehr Menschen möchten diese Schätze gerne selbst in der Natur sammeln und für die eigene Gesundheit anwenden. Da es dabei einiges zu beachten gibt und man die Verwechslung giftiger Doppelgänger ausschließen kann, sollte man sich zuvor gut informieren, über welche Merkmale die Pflanze verfügt. Es gibt bereits zahlreiche Möglichkeiten an Kräuterwanderungen teilzunehmen und Kurse zu besuchen. Auch viele Bücher und Internetseiten bieten für Einsteiger erste Tipps und Tricks zur Kräutersammlung.

Auch der Löwenzahn und seine Blätter gelten als beliebte Wildkräuter. | Foto: Conny Hörl
  • Auch der Löwenzahn und seine Blätter gelten als beliebte Wildkräuter.
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Von Löwenzahn bis Gänseblümchen

"Wer das Glück hat einen eigenen Garten zu besitzen, kann den Wildwuchs im Rasen fördern, denn hier fliegen einem Buchstäblich die Heilkräuter von alleine zu: Gänseblümchen, Löwenzahn, Sitzwegerich und Gundermann, sind hier die bekanntesten die gerade jetzt gesammelt werden können", erklärt Kerstin Teubl, Inhaberin vom Schwalbenhof in Bierbaum an der Safen. Man könne aber auch aktiv seinen eigenen Wildkräutergarten anlegen und zum Beispiel die Nachtkerze pflanzen.

Weniger bekannt: auch die Wurzel der Nachtkerze ist essbar. | Foto: Am Schwalbenhof
  • Weniger bekannt: auch die Wurzel der Nachtkerze ist essbar.
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Wurzel der Nachkerze als veganes "Gustostückerl"

Im Frühling, noch bevor der Stängel sich aus der Blattrosette hervorschiebt, können die Blätter der Nachtkerze, wie Spinat zubereiten werden.
 "Was viele nicht wissen ist, dass man auch die Pfahlwurzel essen kann. Diese kann von November bis Ende April ausgegraben werden, auf jeden Fall noch vor dem Stängelaustrieb, denn danach wird sie holzig", erklärt Teubl. Je nach Region kann sich die Erntezeit allerdings auch verkürzen.
Die Wurzel wird wie die Schwarzwurzel zubereitet, dabei färbt sie sich leicht rosa was ihren Volksnamen „Schinkenwurz“ erklärt. Die stärkehaltige Wurzel wurde als Kraftnahrung angesehen und hatte einst ihren fixen Platz in jeden Gemüsegarten.


Besonders hübsch machen sich die leuchtenden Blüten des Habichtskrautes in Salaten und Suppen. | Foto: Am Schwalbenhof
  • Besonders hübsch machen sich die leuchtenden Blüten des Habichtskrautes in Salaten und Suppen.
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Vermeintliches Unkraut als Heilmittel

Als Unkraut würde man wohl das orangerote Habichtskraut bezeichnen, da es einen starken Wuchs aufweist und innerhalb kürzester Zeit den Boden mit seinen Blattrosetten bedeckt. Das sie allerdings in der Volksheilkunde ihren Platz in unserem Leben hat, ist kaum noch bekannt.
Doch bereits Hildegard von Bingen setzte die Pflanze bei Sehschwäche, Herzbeschwerden und zur Stärkung der Verdauung ein. Besonders hübsch machen sich die leuchtenden Blüten in Salaten und Suppen. In der Küche kommen die Blätter, die Knospen und die Blüten zum Einsatz. Die Blätter schmecken leicht bitter und helfen dem Körper beim Ausleiten und Entgiften.

Die Knospen und Blüten des Wiesenschaumkrautes kann man roh verspeisen, sie enthalten Senföle, welche für den scharfen Geschmack verantwortlich sind. | Foto: Am Schwalbenhof
  • Die Knospen und Blüten des Wiesenschaumkrautes kann man roh verspeisen, sie enthalten Senföle, welche für den scharfen Geschmack verantwortlich sind.
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"Etwas schärfer"

Wer es gerne etwas schärfer mag, kann sich nach dem Wiesenschaumkraut umsehen. Die Knospen und Blüten des Wiesenschaumkrautes kann man roh verspeisen, sie enthalten Senföle, welche für den scharfen Geschmack verantwortlich sind. Es wirkt positiv auf Leber und Nieren, und unterstützt den Körper bei Rheumatischen Erkrankungen und lindert Schmerzen.
Wildkräuter und Blumen, die man ebenfalls gut in der Küche nutzen kann sind außerdem: Gänseblümchen, Brennnessel, Hirtentäschel, Schafgarbe, Spitzwegerich, Bärlauch, Birkenblätter, Giersch, Wiesenknopf, Schlüsselblume und mehr.

Auch in der Suppe schmecken Wildkräuter vorzüglich. Kerstin Teubl hat uns ihr Liebenlingsrezept verraten. | Foto: Am Schwalbenhof
  • Auch in der Suppe schmecken Wildkräuter vorzüglich. Kerstin Teubl hat uns ihr Liebenlingsrezept verraten.
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Kerstins Wildkräutersuppe

Zubereitung:
Kleingeschnittene Zwiebeln in einem großen Topf, in Öl anschwitzen. 
Mit Wasser aufgießen und die gewürfelten Kartoffeln hinzugeben. Suppenwürze nach Belieben in den Topf geben und solange köcheln, bis die Kartoffeln gar sind.
Den Topf vom Herd nehmen und erst jetzt kommen die frisch gesammelten Kräuter hinzu.
 Die Wildkräuter koche ich nie mit und gebe sie nur kurz vor dem Pürieren in den Topf, damit sie all ihre Wirkstoffe und der Geschmack gut erhalten bleiben. 
Die Suppe pürieren und schon ist sie fertig.

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