Die Hände halten bis zum letzten Atemzug

- Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Hospizteams Fürstenfeld fand eine Feier in würdigem Rahmen statt.
- hochgeladen von Waltraud Wachmann
Das Hospiz Fürstenfeld besteht seit zehn Jahren. Ein Grund, um in Würde zu feiern und über vieles nachdenklich zu werden.
Manchmal muss ich erkennen, dass ein Patient mit Bezugspersonen nicht über seine Situation reden kann. Er kann nicht sagen was ihn belastet, nicht darüber reden, was ist, wenn er nicht mehr sein wird. Er kann nicht über seine Ängste vor dem Sterben reden“, erzählt Eveline Wilfinger, Leiterin des Hospizteams Fürstenfeld von all jenen Dingen, die in ihrer Arbeit tief berührend und schmerzlich sind. Besonders traurig sei es, wenn Patienten gleichaltrig, noch jung, Kinder oder Bekannte sind.
Eines ist den bewundernswerten Hospizmitarbeitern gemeinsam: Sie begleiten Menschen in den letzten Tagen ihres Lebens und aus dem Leben hinaus. Sie tun es mit Hingabe, Geduld, und wie auch Eveline Wilfinger betont, nicht ohne auf ein Lächeln und den Humor zu vergessen.
Im Dienst der Nächstenliebe
Das Hospizteam Fürstenfeld wurde 2000 mit Standort am LKH Fürstenfeld unter dem Aspekt der onkologischen Station des Hauses auf Initiative des damaligen Fürstenfelder Stadtpfarrers Josef Fleischhacker und mit Unterstützung des damaligen Primars der internen Abteilung des LKH, Lothar Seewan, gegründet. Die Finanzierung des Vereins erfolgt ausschließlich durch Spenden. Dazu gehören ebenso die Ausbildung der Mitarbeiter wie die Anschaffung von Fachliteratur oder die Supervisionen für die ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Derzeit werden im Bezirk Fürstenfeld und in Hatzendorf insgesamt 14 Personen vom Team begleitet, unter ihnen sind auch Patienten der Palliativstation des LKH. Im Regelfall erhält ein Patient eine Betreuung je nach Bedarf und je nach freien Zeitressourcen der Mitarbeiter von ein bis zwei Stunden wöchentlich. In der letzten Lebensphase kommt es vor, dass ein Mitarbeiter täglich auch mehrere Stunden bis zum Tod des Patienten bei ihm bleibt. Diese Begleitung ist abhängig von der Situation und vom Wunsch des Patienten und seiner Angehörigen.
Mitarbeiter, Förderer und Ehrengäste feierten das zehnjährige Bestehen des Hospizteams Fürstenfeld bei einer Feier in gebührendem Rahmen mit einem nachdenklich humorvollen Vortrag des Hospizmitarbeiters Michael Gruber und musikalischen Darbietungen der Gruppe Grenzenlos. Zum 10. Geburtstag erhielten alle Mitarbeiter symbolisch eine rote Rose.
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