Die S 7 kann gebaut werden
In der Autobahnmeisterei Ilz erfolgte mit dem Spatenstich der offizielle Baustart für die Fürstenfelder Schnellstraße S 7.
Kurz vor den Landtagswahlen in der Steiermark und im Burgenland griffen die Landeshauptleute Franz Voves und Hans Niessl gemeinsam mit den Vorständen der Asfinag und dem Großwilfersdorfer Bürgermeister Johann Urschler symbolisch zum Spaten. Nach jahrelangem Gerangel um das länderübergreifende Verkehrsprojekt fiel damit der offizielle Startschuss für den Bau der Fürstenfelder Schnellstraße S 7.
Die neue Schnellstraße soll zu einer Entlastung der Gemeindegebiete vom Durchzugsverkehr führen. Durchschnittlich fahren derzeit täglich etwa bis zu 20.000 Fahrzeuge durch Großwilfersdorf. Laut Prognose wird der Verkehr dort bis 2025 auf bis zu 29.000 Fahrzeuge pro Tag ansteigen. Ohne die Straße würden laut Asfinag beispielsweise durch Großwilfersdorf 2025 pro Tag 22.000 Fahrzeuge durch den Ort rollen. Mit der neuen Schnellstraße soll der Verkehr auf etwa 6000 Kraftfahrzeuge täglich reduziert werden.
Nachdem die oberste Behörde mit dem Abschluss der Umweltverträglichkeitsprüfung am 12. Februar grünes Licht für die Schnellstraße gab, startet die Asfinag ab sofort mit der Errichtung dieser für die ganze Region so wesentlichen Verkehrsanbindung. Der erste Schritt ist die Erweiterung einer bestehenden Brücke an der A 2-Südautobahn, um dort die künftigen Auf- und Abfahrten zum Knoten Riegersdorf errichten zu können. Diese Arbeiten werden im Herbst abgeschlossen sein. Parallel dazu laufen bereits die Ausschreibungen für die nächsten Baumaßnahmen wie die Brücken über die Lafnitz und den Lahnbach.
Fertigstellung 2020
„Wir bauen, was die Menschen und die Wirtschaft brauchen und was wir uns leisten können. Das alles trifft auf die S 7 zu 100 Prozent zu“, erklärte Asfinag-Vorstand Alois Schedl. In Ausgeleichsmaßnahmen zum Schutz der Natur werden knapp 100 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkosten für den 14, 8 Kilometer langen Abschnitt West von Riegersdorf bis Dobersdorf sind mit 471 Millionen Euro anberaumt.
Größte bauliche Herausforderung dieses Bauabschnittes wird der etwa 2,9 Kilometer lange Tunnel Rudersdorf sein. Die Fertigstellung ist seitens der Asfinag für das Jahr 2020 geplant.
Fakten zum Projekt S 7
Der erste 14,8 Kilometer lange Abschnitt West führt vom Knoten Riegersdorf bei Ilz bis Dobersdorf ins Burgenland. Die Trasse verläuft in Richtung Osten nördlich der Siedlungsbereiche von Großwilfersdorf, Altenmarkt und Fürstenfeld. Im Anschluss an das Tunnelportal Rudersdorf schließt die Trasse provisorisch an die B 65 an.
Zwei Fahrstreifen je Richtung (Gesamtbreite 28 Meter), zwei Tunnel (Unterflurtrasse Speltenbach mit etwa einem Kilometer, Tunnel Rudersdorf mit etwa 2,9 Kilometer), insgesamt 24 Brücken zwischen zehn und fast 200 Metern Länge sowie Lärmschutzmaßnahmen im Ausmaß von 14.000 Quadratmetern werden errichtet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 471 Millionen Euro.
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