Große Angst vor Unwetter

Betroffen vom Hochwasser 2009 und noch immer ungeschützt sind auch Betriebe an den Flüssen Ilz und Feistritz.
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  • hochgeladen von Waltraud Wachmann

Projekte zum Schutz gegen Hochwasser an Ilz und an Feistritz verzögern sich.

Verärgert über schleppende Maßnahmen für den Hochwasserschutz von Seiten des Landes Steiermark zeigt sich der Ilzer Bürgermeister Hannes Fürndratt. Über 41.000 Euro hat die Gemeinde in Studien, die jetzt dem Land zur Verfügung stehen, zur Hochwasserfreistellung von Ilz investiert.
Nach den Überschwemmungen im Juni 2009 sagten Beamte der für den Hochwasserschutz zuständigen Fachabteilung im Land im November 2009 die Erstellung von Grundstücksablöseplänen für die Umsetzung der Studie zur Errichtung eines Rückhaltebeckens zu. Wie Fürndratt berichtet, sei trotz vielfacher Urgenzen nichts passiert, obwohl die Kommune sich bereit erklärt habe, die Vorfinanzierung zu übernehmen.

Frage der Verantwortung

„Ich kann die Verantwortung für fehlende Hochwasserschutzmaßnahmen nicht länger übernehmen. Es ist den Bewohnern der im gefährdeten Ortsteil am Fluss Ilz gelegenen Objekte nicht länger zumutbar, dass sie bei jedem größeren Niederschlag um ihr Hab und Gut zittern müssen“, erklärt Fürndratt. Die Unwetterkatastrophe von St. Lorenzen habe gezeigt, wie wichtig ein aktiver Hochwasserschutz ist, ergänzt der Ilzer Ortschef. Auf den vom Land Steiermark angebotenen „Experten-Check“ für die Hochwassergefährdung von Wohnobjekten könne man in Ilz schon aufgrund der vorhandenen Studienergebnisse verzichten. Allein die rasche Errichtung des Retentionsbeckens könne Abhilfe schaffen.
In dieselbe Kerbe wie sein Bürgermeisterkollege schlägt Johann Urschler in Großwilfersdorf. Seit 2006 gibt es ein Teilkonzept für die Feistritz. Seitens des Ressorts Seitinger sei vorgesehen gewesen, dieses Konzept in ein großes Gesamtkonzept einfließen zu lassen. Der Bescheid darüber sei ihm bis Ende Juni versprochen worden. Bis heute habe er die ausständige Verständigung immer noch nicht erhalten. „Ich befürchte, dass aufgrund der Ereignisse in der Obersteiermark keine finanziellen Mittel für uns vorhanden sind und wir wieder auf der Strecke bleiben,“ so Urschler. Ohne entsprechende Schutzmaßnahmen will auch er die Verantwortung bei Überschwemmungen künftig nicht länger auf sich nehmen.

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