Hartberg
Omega feiert Interkulturelles Picknick mit Deutschzertifikaten

- Stolze Gesichter bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus insgesamt acht verschiedenen Nationen.
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Der Integrationsverein Omega bietet in Hartberg regelmäßig Deutschkurse an. Zur Feier ihres Abschlusses kamen nun Menschen aus acht verschiedenen Nationen zusammen, um bei einem interkulturellen Picknick ihre jeweiligen Zertifikatsabschlüsse zu feiern.
Der Integrationsverein Omega bietet verschiedene Kurse für Migrantinnen und Migranten und EU-Bürgerinnen und Bürger an. „Das Wichtigste ist erst einmal, die Sprache etwas zu können, um sich verständigen zu können“, sagt Sadika Morić, die Hartberger Standortleiterin. Angeboten werden u.a. Deutschkurse der Niveaustufen A1 und A2, weiterhin das Projekt „EinLeben“, welches neben dem Zertifikat der Stufe B1 auch Einblicke ins Berufsleben bietet, ein Schulungszentrum besucht und ein dreiwöchiges Betriebspraktikum beinhaltet. Ziel ist immer, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den hiesigen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Dementsprechend finden die Kurse in enger Zusammenarbeit mit dem AMS statt. Teilnehmen können Menschen mit Migrationshintergrund, die beim AMS gemeldet bzw. vorgemerkt sind. Über das AMS läuft auch die Weitervermittlung zu den Sprachkursen bei Omega. Diese bieten allerdings weit mehr als die reine Sprachvermittlung. Kulturelle Eigenheiten werden besprochen und durch die gemeinsame Kurszeit und eine ähnliche Ausgangssituation entsteht auch eine Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander.

- Bei der Zertifikatsübergabe.
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Acht Nationen, drei Zertifikate
Bei schönstem Frühlingswetter versammelten sich Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer aus acht verschiedenen Nationen, nämlich Rumänien, Ungarn, Mongolei, Irak, China, Kroatien, Afghanistan und Somalia im Hartberger Schlosspark, um gemeinsam ihren Abschluss zu feiern und ihr Zertifikat in Anwesenheit des Bürgermeisters von Hartberg, Marcus Martschitsch sowie des Omega-Geschäftsführers Stefan Kaltenegger entgegen zu nehmen. Die Altersstruktur war dabei bunt gemischt, die jüngste Teilnehmerin war 21, die älteste 49. Der Kurs war, wie Sadika Morić aus ihrer langjährigen Praxiserfahrung zu berichten wußte, wie üblich, vorwiegend weiblich besetzt. „Männer sind bei der Arbeitssuche oft flexibler und können tendenziell eher Arbeiten annehmen, bei denen Sprachkenntnisse nicht so wichtig sind.“
Verliehen wurden sowohl A1- und A2-Zertifikate, wie auch B1-Zertifikate, die im Rahmen des „EinLeben“-Projektes abgelegt wurden. Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden nun weiterführende Kurse ebenfalls über Omega besuchen, doch etliche sind auch schon in Gesprächen mit Firmen, vor allem im Bereich der Gastronomie und des Hotelgewerbes.

- V.l.n.r.: Hartbergs Bürgermeister Marcus Martschitsch, Sadika Morić, die Hartberger Omega-Geschäftsstellenleiterin, Bettina Neubauer vom AMS, Stefan Kaltenegger, Geschäftsführer von Omega Graz.
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„Insgesamt machen wir sehr gute Erfahrungen mit den Projekten von Omega und haben eine hohe Quote an Vermittlungen“, freute sich Bettina Neubauer, die von Seite des AMS aus die Kurse bei Omega betreut. Auch Marcus Martschitsch zeigte sich begeistert vom Angebot: „Wir von der Stadt unterstützen den Verein Omega gerne. Denn das ist eine der besten Dinge, die man machen kann: Die Leute auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und ihnen damit den Einstieg ins hiesige Leben erleichtern.“ Im Herbst wird es dann wieder neben den Sprachkursen spezielle Kurse für einzelne Berufsfelder geben, die neben allgemeinen Sprachkenntnissen auch Fachvokabular besondere Berufsgruppen vermittelt. Das ist zum einen der Bereich Gesundheits- und Pflegeberufe, zum anderen der Bereich Greentech.
Zur Abschlussfeier jetzt wurde ein interkulturelles Picknick veranstaltet, das von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst zusammengestellt wurde.

- Das interkulturelle Buffet schmeckte allen.
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„Picknick ist ein englisches Wort, für das es in den wenigsten Sprachen ein eigenes Wort gibt. Und genauso wie das Wort sprachenübergreifend ist, findet hier ein kultureller Austausch statt und wir feiern gemeinsam und interkulturell“, freute sich Stefan Kaltenegger über die gelungene Veranstaltung.
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