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Volle Sonnenkraft auf 466,55 Metern

Die Familie Thurner (Alexander, Patrick, Bettina Koch und Vater Alois) mit Bgm. Matthias Kratzmann und den Verantwortlichen für den Fotovoltaikzaun. | Foto: Alfred Mayer
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  • Die Familie Thurner (Alexander, Patrick, Bettina Koch und Vater Alois) mit Bgm. Matthias Kratzmann und den Verantwortlichen für den Fotovoltaikzaun.
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In Penzendorf, Gemeinde Greinbach, wurde der längste Fotovoltaikzaun Österreichs errichtet.

Einen besonders innovativen Weg in Sachen Stromproduktion wählte Alexander Thurner, Landwirt und Unternehmer in Penzendorf, Gemeinde Greinbach. Der erforderliche Zaun zur Freilandhaltung seiner Bio-Weideochsen besteht aus Fotovoltaikmodulen und dient gleichzeitig als Sonnen-Kraftwerk für das Familienunternehmen. Und damit nicht genug ist der Fotovoltaikzaun zurzeit sogar der längste seiner Art in Österreich und einer der längsten in Europa. Errichtet wurde der Zaun von den Stadtwerken Hartberg, die offizielle Präsentation erfolgte in Anwesenheit des Greinbacher Bürgermeisters Matthias Kratzmann.

Foto: Alfred Mayer

Produkte aus der Natur

Alexander Thurner hat sich mit seiner Firma A-WARE Nutrition auf die Herstellung von Bio Sport- und Aufbaunahrung aus Hanfsamen spezialisiert. Gemeinsam mit seiner Schwester Bettina Koch (Pharmazeutin) wird auch spezielle Naturkosmetik mit Hanfextrakten produziert. Darüber hinaus betreibt Alexander Thurner mit seinem Bruder, dem Hartberger Allgemeinmediziner Patrick Thurner, eine Landwirtschaft mit Bio-Weideochsen.

Hier sehen Sie den Zaun in einem Video (© Novelview)

Stromspeicher inklusive

Eine gute Umweltbilanz und CO2-neutrale Energiegewinnung sind der Familie Thurner enorm wichtig, daher setzen sie auf erneuerbare Energiequellen und investierten in einen Fotovoltaikzaun mit Stromspeicher, der die Landwirtschaft und das Unternehmen mit Strom versorgt. Die Leistung des 466,55 m langen Zaunes beträgt 63,84 kWp. Gleichzeitig ist es mit diesem Zaun gelungen, ein Produkt mit mehrfachem Nutzen zu entwickeln.

Foto: Alfred Mayer

Die Vorteile im Detail

Der Solarzaun ist aufgrund seiner modularen Bauweise (mit einer Höhe von 1,1 m oder 1,5 m und einer Länge von 2,1 m bis 2,15 m) ein idealer Weidezaun für die Bio-Weideochsen und dient auch als Schattenspender für Tiere.
Aufgrund der beidseitig produzierenden Solarmodule ist dieses System Standardmodulen mit nur einer aktiven Oberfläche ertragsmäßig weit überlegen. Im Zaun ist eine hocheffiziente Solarzelle integriert und diese kann von beiden Seiten Strom erzeugen. So liegt der Wirkungsgrad auf der Vorderseite bei 99 und auf der Rückseite bei 85 Prozent. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass keine Grünflächen verloren gehen. Und Dank der vertikalen Ausrichtung werden die Module auch im Winter nicht mit Schnee bedeckt.

Perfektes Rundum-Service

Alexander Thurner entschied sich bei der Umsetzung dieses Projektes für die Stadtwerke Hartberg, die den Zaun in Zusammenarbeit mit Elektrotechnik Leitinger aus Salzburg errichtet haben. „Grund für meine Zufriedenheit ist das Rundum-Service der Stadtwerke Hartberg und der Firma Leitinger. Von der fachgerechten Montage der PV-Anlage, die zu 100 Prozent meinen Wünschen entspricht, bis hin zur Förderabwicklung war für alles bestens gesorgt“, so Alexander Thurner.

Fotovoltaik voll im Trend

„Stark zunehmendes Interesse am Thema Fotovoltaik“ ortet Hannes Thaller, Experte der Stadtwerke Hartberg seit Beginn der Coronakrise. Privathaushalte setzen zunehmend auf Gesamtlösungen mit notstromfähigen Stromspeicher und Notstromaggregat, die Preise für eine 5 kWp-Anlage beginnen derzeit bei rund 8.500 Euro, die Förderungen durch den Bund (250 Euro pro kWp) und Gemeinde können bis zu 1.500 Euro betragen.
Unternehmen hingegen setzten in erster Linie auf einen möglichst hohen Eigennutzungsgrad, die Anlagegrößen liegen zwischen 20 und 300 kWp. „Bei optimaler Ausnutzung der Anlage sind Amortisationszeiten von vier Jahren möglich“, so Thaller. In den letzten knapp 20 Jahren wurden alleine von den Stadtwerken Hartberg rund 1.800 Fotovoltaikanlagen errichtet. Standard sind nach wie vor Dachanlagen, dazu kommen auch Fassaden, Carports und Balkone bzw. nun erstmals eine Zaun-Anlage.
Alle Infos zum Thema Fotovoltaik in komprimierter Form auf www.pvaustria.at

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