Weinhoheit mit vielen Talenten
Fröhlich kommt Sie im Dirndl, wie immer mit einem Lächeln auf den Lippen, den Hang heraufspaziert. Den Ball fest im Griff. Die derzeitige Weinhoheit Franziska Thurner aus der Gemeinde Stein hat sich viele Ziele gesteckt und bereits vieles erreicht.
Die 20 jährige Steinerin ist seit Sommer 2011 Steirische Weinhoheit. Die Arbeit am elterlichen Weinbaubetrieb, das Ziehharmonika spielen und auch ihr Freund mussten sich durch die vielen Termine der „Hoheit“ in den letzten Jahren mit weniger Aufmerksamkeit begnügen. Dennoch blickt sie auf die teils anstrengende Zeit mit großer Freude zurück. „Ich durfte so vieles Lernen und Erfahrungen machen. Bei der Ski WM oder der TDM live dabei zu sein und interessante Persönlichkeiten kennen zu lernen - das hätte ich sonst nicht erlebt.“
Schlusspfiff mit Ankick
Im August dieses Jahres heißt es für sie jedoch das „Krönchen“ weiterzugeben. Als gebürtigen Abschluss ihrer Regentschaft plant Franziska ein Event, dass im wahrsten Sinne des Wortes viel Einsatz erfordert. Neben dem Wein liegt nämlich ein weiteres großes Hobby in der Leidenschaft zum Fußball. Bereits seit 13 Jahren kickt die Steirerin in der Landesliga. Schon im Jahr 2000 bestritt sie, mit stolzen 34 Toren in der Saison, ihr erstes Meisterschaftsspiel.
Aus diesem Grund lädt sie alle regionalen Weinbauern zum „Gaudimatch“ auf die Steiner Birkenwiese. Am 17. August werden dort Weinbäuerinnen und Weinbauern sowie die 3 Weinhoheiten in Lederhose und Kellerstiefel gegeneinander aufs Feld treten. Gespielt wird für den guten Zweck. Franziska möchte dabei so viele Spenden wie möglich für ihren ehemaligen Klassenvorstand sammeln, der während ihrer Schulzeit leider schwer erkrankte. Bei der „hoheitlichen Verlängerung des Spieles“, das im Buschenschank Thurner abgehalten wird, widmet sich die Veranstaltung dann guten Speisen und edlen Tröpfchen.
Zukunft im Urigen
Für das kommende Jahr hat sich Franziska bereits vieles vorgenommen. Die bereits fertige Jungsommelière und geprüfte Weinmanagerin absolviert gerade den Meisterkurs in der Weinbaukellerwirtschaft. Später wird sie einmal den Buschenschank, in der 3. Familiengeneration, übernehmen. Viel zu verändern hat sie nicht vor. „Ich mag das Urige. Ich möchte,
dass es ein guter, echter, steirischer Buschenschankbetrieb bleibt“, so die Jungwinzerin, die kommende Saison den neuen Jahrgang bereits selbst „in die Flasche bringen“ möchte.
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