Der Reiz des 3D-Bogenschießens

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Eine der Gründe für die Beliebtheit des 3D-Bogenschießen ist sicher damit begründet, dass die gesamte Familie – von den Kindern bis zu den Großeltern mitmachen kann. Da Kinder oft sensibel sind, sollte man ihnen auch erklären, dass man nicht auf Tiere schießt, sondern auf „Plastiktiere,“ bei denen eine Zielscheibe eingraviert ist.

Manches Mal besuchen – nach Anmeldung – auch Klubs, oder aus Anlass eines Geburtstages den Bogenparcours. Dazu muss unbedingt eine befugte Person dabei sein, denn bei allem Spaß ist das Bogenschießen auch gefährlich. So kann zum Beispiel ein Pfeil, der einem Ast streift, bis zu 90 Grad seine Richtung ändern! Die Gruppe muss immer hinter dem Schützen stehen.

Ein weiterer Vorteil für die 3D-Bogenschützen liegt am Parcours selbst, weil man dabei durch den Wald spazieren muss, was der Gesundheit guttut. Alle 3D-Bogenparcours des Bezirkes Hartberg-Fürstenfeld sind absolut abwechslungsreich. Als Beispiel nenne ich den Parcours des BSC Vorau. Von steil bergauf bis steil bergab, romantischen Wegen neben dem Bacherl entlang ist alles dabei und alles ist auf mögliche Fehltritte gesichert.

Für 3D-Bogenschützen, die ihren Sport ernst nehmen, tun sich aber noch ganz andere Möglichkeiten auf. Der Wald wirkt auf die Psyche wie Medizin und das Bogenschießen ist wie eine Therapie gegen Stress und Depressionen, lässt die Alltagssorgen vergessen, hebt die Konzentration und bürgt für innere Ruhe. Wald und Bogenschießen sind Geschwister! Allein das Klubhaus der Vorauer Schützen, das Tanzen der vielfärbigen Blätter im Sonnenlicht, das Dahinplätschern des Baches lassen die Seele tanzen.

Um gut zu zielen, ist innere Ruhe Voraussetzung. Diese wird erreicht, indem man seine tausend Gedanken hintanstellt und sich ausschließlich auf das Ziel konzentriert. Bewegt man vor dem Abschuss des Pfeils den Bogen auch nur um ein paar Millimeter aus dem Ziel, wird man dieses verfehlen. Übertragen auf die Lebensziele: passieren in den Vorbereitungen auch nur kleine Fehler, wird auch das Vorhaben nicht zur gänzlichen Zufriedenheit ausfallen, oder – im schlimmsten Fall – man versagt! Das Wichtigste ist ganz einfach der Blick auf das Wesentliche, denn der Pfeil verlässt den Bogen nur einmal! Aus dieser Beobachtung heraus wurde mir klar, dass das Bogenschießen ein Lehrmeister für das Leben ist! Die Probleme, die beim Schießen auftreten, finden stets „hinter der Sehne“, statt, so wie man auch im praktischen Leben Fehlschläge in erster Linie bei sich selbst suchen muss! Erkennt man das, hat man es schon weit gebracht. Da bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, benötigt man auch beim Bogenschießen einige Zeit um ein guter Schütze zu werden. Aber jeder Meister war zu Beginn ein Anfänger, der aber nie aufgegeben hat und Bogenschießen ist auch dem Fahrradfahren ähnlich: wenn mans kann, kommen die Stützräder weg.

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