Die Welt zu Gast in Voraus Unterwelt!

Sub Terra Obmann Hans Schweighofer (mit roter Jacke) mit ein paar Besuchern | Foto: Christoph Neuwirth
  • Sub Terra Obmann Hans Schweighofer (mit roter Jacke) mit ein paar Besuchern
  • Foto: Christoph Neuwirth
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Nach Wien, Moskau, Berlin, Kiew und Istanbul ist Leigh Turner wieder in Wien als Britischer Botschafter tätig. Abgesehen von seinem perfekten Deutsch spricht er auch sehr gut Steirisch! Daher ist er bei seinem Besuch (inkognito) in Vorau niemanden aufgefallen. Ganz im Gegenteil. Hätte er eine Lederhose und einen Hut von Grete Posch, der Chefin des Trachten- und Modehauses Posch in Wenigzell getragen, wäre er zweifelsfrei als „typischer Jogler“ definiert worden. Übrigens: jene Menschen, die behaupten, dass die Engländer keinen Humor haben, kennen den sympathischen englischen Botschafter nicht!
Die Landschaft um Vorau ist mit Sicherheit ein besonders landschaftlicher Juwel. Das Stift Vorau, die gesamte Gastronomie – einfach alles – lädt zum Verweilen in Vorau ein. Dass für Mr. Turner das „gebirgige Vorau“ einer der Gründe seines Besuches war, wäre auch eine Option, denn der höchste Berg Englands, der Scafell Pik ist mit seinen 978 Höhenmetern im Gegensatz zum Masenberg mit 1.261 Höhenmetern nur ein „kleiner Hügel.“

Der wahre Grund seines Besuches waren die unterirdischen Gänge, Erdställe und Lochsteine, die es europaweit, auch in England, aber zahlenmäßig nirgendwo so häufig wie in Vorau gibt - konkret 553 Lochsteine und 873 unterirdische Gänge. Zurzeit werden 3 Gänge freigelegt. Pro Gang benötigt man 4 – 7 Jahre, je nachdem wie eingeschwemmt sie sind und die Umwelteinflüsse die Arbeiten zulassen. Allein im vergangenen Jahr wurden von der Bevölkerung 90 neue Gänge gemeldet. Es bestätigt die Arbeit von Sub Terra und gibt Motivation, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Zahlreiche Gänge werden besichtigt, statisch und geologisch untersucht, und danach wird entschieden, ob man an den einzelnen Gängen weiterarbeitet.

Zwei Drittel aller Besucher kommen aus dem Ausland und zwar weltweit, was wegen der jetzigen Corona-Zeit problematisch geworden ist. Logischerweise wirkt sich das auch negativ auf die finanzielle Klub-Situation aus. Gespannt wartet Sub Terra auch auf den Beginn wissenschaftlicher Untersuchungen von 3 Österreichischen und einer ausländischen Universität.

Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass sich vermehrt Schulgruppen für die Gänge interessieren. Daher wurde auch vor einem Gang ein richtiges Indianerzelt (Tippi) aufgebaut. Außerdem wird auch Goldwaschen als eigene Veranstaltung angeboten und weiters eine mystische Panoramafahrt mit Kutsche, wobei man bei klarem Wetter außer in den Gängen sogar bis nach Ungarn sehen kann. Sehr beliebt ist auch das Geocaching. Es lockte voriges Jahr über 1.000 Interessierte nach Vorau. Eine Tour davon führt dem Lochsteinwanderweg entlang, wobei es gilt, den „Zwergenschatz“ zu finden. Dazu besteht auch eine Audio Cash-Tour, beginnend vom Chorherrenstift bis zum Vorauer Rathaus.
Sub Terra ist ein wahrer Ausflugs-Geheimtipp. Obwohl Die heurige Saison auf Grund der Corona-Maßnahmen bereits beendet wurde, wäre Voraus Unterwelt mit Sicherheit einen Ausflug im Jahr 2021 wert. Verwaltet und organisiert wird diese „unterirdische Welt“ vom Vorauer Klub „Sub Terra“ unter ihrem nimmermüden Obmann Hans Schweighofer und seinem 88 voll motivierten Mitgliedern, die pausenlos „unterirdische, überirdische“ Leistungen erbringen. Informationen und Führungstermine gibt es unter der Email Adresse: verein@subterravorau.at, Homepage: www.subterravorau.at

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