Existenzen müssen gesichert bleiben
Die aktuelle Situation stand im Mittelpunkt der Molkereigenossenschaft-Generalversammlung.
HARTBERG. Die heimischen Milchproduzenten blicken auf ein schwieriges Jahr zurück. Unter diesen Vorzeichen stand die Generalversammlung der Molkereigenossenschaft Hartberg, zu der Obmann Karl Schuster neben zahlreichen Mitgliedern auch LAbg. Hubert Lang, Kammerobmann Johann Reisinger und das Vorstandsmitglied der der Berglandmilch und Steirermilch-Obmann Johann Pretterhofer begrüßen konnte.
Schwierige Situation
Im Bilanzjahr 2017 wurden von 174 Lieferanten der Molkereigenossenschaft Hartberg rund 27,1 Millionen kg Milch an die Berglandmilch geliefert. Das bedeutet eine durchschnittliche Liefermenge von ca. 155.700 kg pro Betrieb und damit eine Steigerung um rund 4,65 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Probleme bereitet den Milchproduzenten die Preissituation. „Die Erlöse stagnieren, die Kosten steigen ständig; eine langfristige Planung ist dadurch kaum möglich“, so Obmann Karl Schuster, der der an die Einigkeit und Solidarität der Mitglieder appellierte. „Wir müssen auch beim Konsumverhalten Vorbild sein und verstärkt zu heimischen Produkten greifen.“
Ein Stück Lebensraum
Bei den statutenmäßig anstehenden Neuwahlen wurden Karl Schuster und sein Stellvertreter Ewald Binder einstimmig in ihren Funktionen bestätigt. Neu im Vorstand sind Bernd Karl Prinz aus Prätis und Martin Putzl aus Hinteregg. LAbg. Lang und Kammerobmann Reisinger dankten den Funktionären für ihre engagierte Arbeit und wiesen die Mitglieder auf ihre Vorbildfunktion hin: „Wir müssen den Konsumenten klar machen, dass sie mit jedem Produkt aus der Region auf ein Stück Lebensraum kaufen.“
Johann Pretterhofer berichtete von den aktuellen Aktivitäten der Bergland Milch. So wurden heuer knapp 50 Millionen Euro in den Standort Voitsberg investiert. „Damit können wir die Käseproduktion auf 30.000 Tonnen pro Jahr verdoppeln.“
Daten und Fakten
Österreichweit wird die Berglandmilch von rund 11.500 Milchproduzenten mit mehr als 1,3 Milliarden kg Milch beliefert, das entspricht mehr als 40 Prozent der österreichischen Milchproduktion. Die Milch der Hartberger Produzenten, die qualitativ beste Kennzahlen aufweist, wird in erster Linie zu Käse- und Frischmilchspezialitäten verarbeitet.
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