Schau(mmh)fabrik auf Schiene
Gemeinderat beschäftigte sich mit Projekt am ehem. Triumph-Standort.
Für Erstaunen unter den Hartberger Gemeinderäten sorgte SP-Vizebürgermeister Wolfgang Böhmer mit seiner Anfrage, ob der Pinkafelder Unternehmer Helmut Ulreich sein Projekt „Schau(mmh)fabrik“ am ehemaligen Standort der Firma Triumph realisieren wird. „Erst vor wenigen Tagen wurde der Verkauf von Kaffee und Kuchen eingestellt“, so Böhmer zum Grund für seine Anfrage.
Bgm. Karl Pack musste in dieser Frage Unwissenheit eingestehen: „Es stimmt, dass die Mitarbeiter abgemeldet wurden, mir ist auch von Problemen bei der Auftragsvergabe zwischen dem Eigentümer und dem Generalunternehmer bekannt, ob gebaut wird, oder nicht, weiß ich aber nicht. Ich werde in den nächsten Tagen das Gespräch mit Helmut Ulreich suchen.“
Keinen Grund zur Beunruhigung gibt es für Helmut Ulreich selbst. „Wir sind zurzeit dabei, die notwendigen Verhandlungen mit Anrainern und der Bundesstraßenverwaltung zu führen, die Pläne sind fertig zur Einreichung, das Projekt ist auf Schiene.“ Der „Fabriksverkauf“ war laut Ulreich nur bis Faschingdienstag geplant, hat auch gut funktioniert und wurde deshalb um einige Wochen verlängert, jetzt aber planmäßig eingestellt.
Rechnungsabschluss 2011
In weiten Teilen wurde die Sitzung vom Rechnungsabschluss 2011 bestimmt. Veranschlagten Ausgaben und Einnahmen von etwas mehr als 29 Millionen Euro, stehen tatsächliche rund 23 Millionen gegenüber. „Damit haben wir uns rund 6 Millionen Entnahme aus der Veranlagung erspart“, freute sich Finanzreferent Fritz Jeitler. Grund dafür: Geplante Mittel für Projekte wie den Bauhof und die Alleegasse wurden nicht benötigt.
Die Veranlagung aus dem Sparkassenverkauf betrug mit 31. Dezember 2011 rund 21,7 Millionen Euro und ergab im Vorjahr einen Ertrag von rund 660.000 Euro. Dem gegenüber stehen Darlehen der Stadtgemeinde in der Höhe von rund 25,5 Millionen Euro.
Für die Grünen & Alternativen Grund zur Kritik: „Wir können nicht einmal die jetzigen Projekte fertig finanzieren, viel wird auf der Strecke bleiben“, so Stadtrat Christoph Wallner. Und Gemeinderat Heinz Damm: „Ein Großteil aus dem Sparkassenverkauf wurde in den letzten acht bis neun Jahren verbraucht, ohne Großartiges zu leisten, in den nächsten Jahren wird es schwierig werden, ein Budget zu erstellen.“
„Wir haben das Geld für die kommenden Generationen sinnvoll investiert“, so die Antwort von Bgm. Pack.
Einstimmig beschlossen wurde die rückwirkende Subvention für den Eishockeyverein TSV HC Volksbank Hartberg in der Höhe von 20.000 Euro – angesucht wurde um 30.000 Euro – die Naughty Dogs werden mit 5.000 Euro unterstützt.
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