Schirnhofer: Viele Fragen offen

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Verhandlungen sollen klären, wie es mit dem Unternehmen weitergeht.
Als Folge der Zielpunkt-Pleite ist auch der Kaindorfer Fleisch- und Wursterzeuger Schirnhofer in die Insolvenz gerutscht und hat am Dienstag, 1. Dezember, den Antrag auf die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Betroffen sind 280 Gläubiger und rund 269 Arbeitnehmer. Laut Österreichischem Verband Creditreform stehen dem (belasteten) Vermögen von rund 8 Millionen Euro Passiva (unter Liquidationsprämissen) von ca. 29 Millionen Euro gegenüber.Das Unternehmen soll redimensioniert fortgeführt werden. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten.
Großes Bemühen zu spüren
Beim Arbeitsmarktservice Hartberg-Fürstenfeld ist bereits am Freitag, 27. November, eine Frühwarnanzeige der Firma Schirnhofer betreffend der Freisetzung von maximal 70 Mitarbeitern eingetroffen. Durch die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung hat sich aber eine neue Entwicklung ergeben. "Unser offizieller Ansprechpartner ist jetzt der Insolvenzverwalter“, so AMS-Chef Herbert Paierl. Zurzeit wird auf Hochtouren über die Zukunft des Unternehmens verhandelt, für die betroffenen Mitarbeiter – eine Kündigung kann erst 30 Tage nach der Frühwarnanzeige erfolgen – reichen die Überlegungen von Vermittlungen zu anderen Arbeitgebern bis zu einer Arbeitsstiftung. „Hier gilt es aber jeden Fall individuell zu betrachten“, so Paierl, der derzeit „viele Gespräche und viele offene Fragen“ ortet, gleichzeitig aber „großes Bemühen spürt, Positives zu leisten.“
Der steirische Arbeiterkammer-Vizepräsident Franz Gosch (ÖAAB/FCG) fordert in einer Aussendung „alle Anstrengungen zu unternehmen um einen Fortbestand des Unternehmens zu sichern.“ Seitens des Unternehmens war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
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