Schnellwachsender Kurzumtrieb - ein ökologischer Versuch mit mehrfachem Nutzen

- Gemeinsam für eine ökologische Idee
- hochgeladen von Helga Reisner
Neue Wege beschreiten die Landwirte Gottfried Stechina und Karl Schwarzl aus Krottendorf. In Zusammenarbeit mit der Fernwärme GmbH Weiz (Stadtgemeinde Weiz) wurde für 10 Jahre ein Versuch mit schnellwachsendem Kurzumtrieb (Pappelanlage) auf 4ha ökologisch betriebenen Ackerflächen gestartet. Vor 18 Monaten wurden 14.000 Pappeln gepflanzt, die jetzt bereits das erste Mal von Erntemaschinen direkt am Feld zu Hackschnitzel verarbeitet wurden und dann ins Heizwerk der Fernwärme GmbH geliefert wurden. Bgm. Helmut Kienreich erklärte stolz, dass dieser Versuch viele Vorteile bringt: Die Krottendorer Bauern stellen als Nahversorger Hackschnitzel für die Fernwärme Weiz zur Verfügung, es fallen keine langen Wege an und die Wiesen- bzw. Ackerflächen werden sinnvoll genutzt. Auch hätte die Fernwärme Weiz im Verhältnis zu anderen Energieversorgern die Heizkosten für die Endverbraucher in den letzten Jahren nur minimal (1,8%) erhöht. Sehr zufrieden zeigt sich auch Gerhard Hierz von der Fernwärme Weiz: Jährlich werden 2-3% des Umsatzes für ökologische Versuche verwendet wie z.B. Kurzumtrieb. Bei den beiden Anbauflächen wurden bei einer Mikroorganismen verwendet, welche das anfallende Laub, die Unterpflanzung mit Klee und Luzerne zersetzen und damit die Nährstoffe schnell dem Boden zuführen und bei der anderen nicht. Das Ergebnis bei der Ernte zeigt einen um mindestens 40% höheren Ertrag bei Verwendung von Mikroorganismen. Peter Painer, der seit Jahren mit Mikroorganismen arbeitet, möchte den Versuch in den nächsten Jahren noch differenzierter durchführen und weist auch darauf hin, dass die Pappelanlagen Sauerstoffspender für die Umgebung sind. Gottfried Stechina ist sich sicher, dass die Pappelernte in zwei Jahren noch besser ausfallen wird, da sich die Wurzelstöcke besser ausbilden und beim Neuaustrieb stärkere Bäume hervorbringen werden.
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