Frost vernichtete Apfelernte
Die Apfelbauern in der Region blicken am Tag des Apfels auf ein katastrophales Jahr zurück.
Von der Frostkatastrophe im Frühjahr überschattet war der alljährliche Besuch der Obstbauern bei Verantwortungsträgern im Bezirk, darunter auch Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer. Massive Minustemperaturen über mehrere Tage haben Ende April einen Großteil der Ernte im Bezirk vernichtet. Nur wenige, sehr hoch gelegene und später blühende Lagen haben zumindest Teilerträge gebracht. An den verbleibenden Früchten sind häufig so starke Schäden entstanden, dass die Ware unverkäuflich oder im Lager nicht haltbar ist.
„Trotzdem mussten nahezu alle Maßnahmen zur Bwirtschaftung der Anlagen wie in normalen Jahren durchgeführt werden, um Schäden für die Folgesaisonen zu minimieren. Den entstandenen Kosten stehen 2016 keine oder verschwindend geringe Einnahmen gegenüber; eine Situation, die die Obstbauern zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt trifft, denn nach einigen schlechten Jahren sind die Reserven minimiert“, so Anna Brugner, Obstbauberaterin in der Landwirtschaftskammer Steiermark.
Viele Betriebe stellen derzeit grundsätzliche Überlegungen über ihre Zukunft im Obstbau an. Sofern es möglich ist, wird über eine Umstellung auf andere Kulturen, Direktvermarktung oder Bioanbau nachgedacht. „Es wird aber sicher auch Obstbauern geben, die ihre Betriebe nicht weiterführen werden“, so Brugner. Nicht bemerken wird das allerdings der Konsument, die Regale in den Supermarktketten werden heuer einfach mit Äpfeln aus anderen europäischen Ländern gefüllt.
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