Weil Gewalt kein Kavaliersdelikt ist

Auf Tour: Marion Egger (l.) und Annemarie Siegl (r.) mit Bezirkspolizeikommandant Martin Spitzer (r.) und Präventionsbeamter Artur Hirschenberger (l.)
  • Auf Tour: Marion Egger (l.) und Annemarie Siegl (r.) mit Bezirkspolizeikommandant Martin Spitzer (r.) und Präventionsbeamter Artur Hirschenberger (l.)
  • hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer

HARTBERG. Um die Verbindung zwischen dem Gewaltschutzzentrum und der Polizei noch besser zu stärken touren Marion Egger und Annemarie Siegl gerade durch die Polizeistationen des Landes und machten auch in der Polizeiinspektion Hartberg Station. "Die Polizei ist einer unserer wichtigsten Kooperationspartner, mit dem wir täglich zu tun haben. Darum ist es uns wichtig den Austausch und den persönlichen Kontakt zu fördern", erklärte Egger den Grund der "Tour de Police".

Pro Woche eine Wegweisung

Denn Gewalt im sozialen Nahbereich sei in der Steiermark keine Seltenheit, so werden vom Gewaltschutzzentrum Steiermark jährlich 2.500 Klienten betreut, davon 120 in der Außenstelle Hartberg. Die Hälfte davon seien Gewaltbeziehungen. Jährlich würde es darum im Bezirk 52 Wegweisungen mit Betretungsverbot geben. Das sei eine pro Woche, betonte Bezirkspolizeikommandant Martin Spitzer. In diesem Jahr käme man bereits auf rund 16 Wegweisungen. 80 Prozent der von Gewalt Betroffenen seien Frauen. Vor allem Körperverletzung, Nötigung, Bedrohungen, Stalking oder sexualisierte Handlungen seien häufig Gründe für das Betretungsverbot. "Hierbei gilt es unmittelbar die Konsequenzen zu ziehen. Gewalt ist kein Kavaliersdelikt, sie ist nicht privat und ist durch nichts zu entschuldigen", betont Egger.

Das Gespräch suchen und aufklären

Bei zwei Drittel der Gewaltdelikte sei auch eine schwere Alkoholisierung der Grund. Oftmals sei dieser aber nur der Zündstoff, für verschiedenste Probleme, die zusammenkommen, so Siegl. Umso wichtiger sei es auch für das Gewaltschutzzentrum Netzwerke, wie die Männerberatung und die Frauen- und Mädchenberatung hinzuzuziehen sowie den regelmäßigen Kontakt zu den einzelnen Polizeiinspektionen sowie mit den speziell geschulten Präventionsbeamten zu fördern. "Wir suchen nicht nur mit Betroffenen sondern auch mit den Gefährdern selbst das Gespräch. Der Sinn und Zweck unserer Arbeit ist immer, dass es bei einem einmaligen Ereignis bleibt, das sich nicht wiederholt", so Präventionsbeamter Artur Hirschenberger.

Details

  • Durch die Mitarbeiter des Gewaltschutzzentrums erhalten Betroffene, Angehörige oder Bekannte von Gewaltopfern professionelle Hilfe.
  • Kontakt:
  • Gewaltschutzzentrum Hartberg
  • Rot Kreuz Platz 1/I. Stock (ehemaliges Krankenhaus) (Räumlichkeiten der Frauen- und Mädchenberatung)
  • Öffnungszeiten: Jeden Dienstag
  • Terminvereinbarungen für jede Außenstelle unter Tel.: 0316 77 41 99
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