Deutschland räumte ab

Stefan und Karin Polzhofer gratulierten dem Sieger des Neue Wiener Werkstätte Design Awards 2014. | Foto: Robin Consult Roznovsky & Andreas Lepsi
  • Stefan und Karin Polzhofer gratulierten dem Sieger des Neue Wiener Werkstätte Design Awards 2014.
  • Foto: Robin Consult Roznovsky & Andreas Lepsi
  • hochgeladen von Alfred Mayer

Bereits zum zweiten Mal wurde der Design Award der Neuen Wiener Werkstätte für innovatives Interieur Design verliehen. Initiator Stefan Polzhofer präsentierten im Kursalon Wien die drei Sieger-Entwürfe der Öffentlichkeit. Moderiert wurde die Preisverleihung von Marie-Christine Giuliani. Mehr als 200 Einreichungen aus 14 Ländern hatten sich unter der Leitung von Erwin Wurm einer 14-köpfigen internationalen Jury gestellt. Gewonnen hat ein Entwurf „Aporte“ von Benedikt Kartenberg aus Deutschland. Auch die Plätze zwei und drei belegen deutsche Designer.
Der Frage „Antifragilität - wie gestaltet man Möbel, die durch ihre Nutzung besser werden?“ stellten sich gestern Abend beim NWW Design Award 2014 rund 200 Designer aus 14 Ländern. Letztendlich ging der mit 5000 Euro dotierte Preis der Neuen Wiener Werkstätte (NWW) an Benedikt Kartenberg aus Münster, Deutschland. Kartenberg überzeugte die international besetzte Jury, bestehend aus Yves von Ballmoos (Design Möbel Schweiz), Dieter Hofmann (Blickfang), Joerg Suermann (DMY Berlin), Lilli Hollein (Vienna Design Week), Norbert Philipp (Die Presse), Marcus Fairs (Dezeen), Thomas Feichtner (Designer), Eberhard Schrempf (CIS), Desirée Treichl-Stürgkh (HOME), Gerald Bast (Universität für angewandte Kunst), Frank Zebner (hfg Offenbach), Thomas D. Meier (zhdk Zürich), Johann Heil (NWW) unter dem Vorsitz von Erwin Wurm (Großer Österreichischer Staatspreis 2013), mit seinem Regal „Aporte“. „Das Projekt überzeugt durch den konzeptionellen Ansatz. Es vereint die Ideen von Sharing, Mobilität, Individualisierung und Aufnutzung und greift in diesem Sinne viele Aspekte des Award-Themas der Antifragilität auf“, so die Begründung der Jury.

ERWIN WURM FORDERT MEHR MUT
Wurm äußerte sich aber am Vorabend über die Rolle der Antifragilität in der Gesellschaft. „Es gibt in unserer kurzlebigen Welt eine Sehnsucht nach Dingen, die Bestand haben. Holztische aus gutem Holz. Autos, die mit den Jahren zu wertvollen Oldtimern werden. Und ja, wir Männer werden auch mit den Jahren immer besser“, lachte Wurm. Von den jungen Designern erwarte sich Wurm in erster Linie mehr Mut. „Mir fehlen die ,Naughty Peters‘, die schlimmen Peter. Alles ist heute so brav und angepasst geworden. Aber möglicherweise gehöre ich schon einer aussterben Spezies an…“ Nicht so streng fällt Lilli Hollein ihr Urteil: „Toll, dass hier der jungen Generation eine Chance gegeben wird. Das Sieger-Regal überzeugt durch seine bestechend, einfache Form. Es wird bestimmt eine breite Zielgruppe ansprechen und auch prima in meine Wohnung passen.“
Die Plätze Zwei und Drei belegten die Projekte WLADIMIR (THE RUSSIAN) von Tanja Unger und UNDEFINIERTE OBJEKTE von Hanna Litwin und Romin Heide, beide ebenfalls aus Deutschland.
Initiiert wurde der NWW Design Award von Stefan Polzhofer, CEO von der Neuen Wiener Werkstätte: „Unser Anspruch ist die Fertigung von Möbel und Polstermöbel mit einem hohen Wiedererkennungswert und besonderer Langlebigkeit. Um Ideen und Trends bei Form und Materialien rechtzeitig zu erkennen pflegen wir den Austausch mit Kreativen, Designern und Architekten. Der NWW Design Award bietet uns die dafür notwendige Plattform. Erst durch die Verbindung von Handwerk mit Design wird aus einer Idee ein Kunstwerk“, so Polzhofer. Alle Gewinner werden nun in den nächsten Monaten von der Neuen Wiener Werkstätte als Prototyp in zweifacher Ausführung produziert: Ein Prototyp geht als Teil des Gewinns an den Designer und je ein Prototyp bleibt bei der Neuen Wiener Werkstätte, die die Projekte dann im nächsten Jahr auf eine internationale Wanderausstellung schickt.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Christoph und Martina Höller von der Firma Abdichtungstechnik Höller GmbH laden am 25. Mai ab 10 Uhr zur feierlichen Eröffnung des neuen Firmenstandortes in Schildbach ein. | Foto: Jeitler
22

Schildbach
Höller eröffnet Österreichs erstes Zentrum für Abdichtungstechnik

Die Leidenschaft für Kois und die Suche nach einem langlebigem Abdichtungsmaterial anstatt herkömmlicher Teichfolien führten Christoph Höller zu seiner unternehmerischen Berufung. Als gelernter Zimmerer und Bauwerksabdichter sowie geprüfter Aquakulturist vereint er in seinem Unternehmen, der Abdichtungstechnik Höller GmbH innovative Abdichtungstechniken und ein tiefes Verständnis für Wasser und sein Verhalten. Nun errichtete die Firma Abdichtungstechnik GmbH Höller einen neuen Firmensitz in...

  • Stmk
  • Hartberg-Fürstenfeld
  • Margot Jeitler

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.