Heizen & Kühlen
Die Qual der Wahl! So geben wir’s uns kalt-warm!

Ein Pellets-Ofen sorgt für wohlige Wärme und macht auch optisch was her.  | Foto: Thinkstock
  • Ein Pellets-Ofen sorgt für wohlige Wärme und macht auch optisch was her.
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Wer ein eigenes Haus hat, kommt ohne Heizung genauso wenig aus wie ohne Kühlsystem. Die Möglichkeiten sind heute besonders vielfältig.

Im Frühjahr kann man sich bekanntlich nie richtig sicher sein, wie’s beim Wetter aussieht: Warme Tage sind willkommen, immer wieder kann’s aber auch kühl werden. Umso wichtiger ist also, dass man sowohl in Sachen Heizung als auch in Bezug auf Kühlung im eigenen Haus gut aufgestellt ist. Und die Planung dieser wichtigen Bau-Elemente ist natürlich das Um und Auf, bevor es ans Einbauen geht!
Vorher aber stellt sich die Frage: Wie will ich denn überhaupt heizen?

Heizungsarten

  • Stromheizung/E-Heizung: Diese Variante ist schon lang kein „Stromfresser“ mehr. Wenn man kleinere Räume beheizt, eignet sich das Heizen mit Strom vor allem aus Kostengründen. Außerdem muss man diese Heizung nicht oft warten lassen.
  • Pellets: Sie sind CO2–neutral. Als zukunftsorientierter Hausbesitzer ist man hier am richtigen Weg: Ölkessel eignen sich besonders zur Umrüstung auf die umweltschonendere Biomasse. Hat man bereits einen Ölkessel daheim und möchte das Heizsystem ändern, kann man ihn leicht zum Pellets-Ofen umrüsten lassen. Pellets sind weiters günstig, allerdings braucht die Lagerung entsprechend viel Platz.
  • Ölheizung: Haushalte an abgelegenen Standorten eignen sich ideal, um mit einem solchen Kessel beheizt zu werden. Diese Art von Heizung ist nämlich unabhängig von vorhandener Infrastruktur und unterscheidet sich so auch von der Fernwärme.
  • Solarheizung: Wer möglichst unabhängig sein möchte, setzt auf die Kraft der Sonne! Sonnenenergie wird hier in thermische Energie umgewandelt, was eine Entlastung der Heizung bedeutet. Die Solarheizung ist mit anderen Systemen kompatibel.
  • Wärmepumpe: Sie boomt in Österreich von Jahr zu Jahr immer mehr! Wärmepumpen sind umweltschonend, günstig und erhöhen die Energieautonomie. Für Neubauten perfekt!
  • Biomasse-System: Sämtliche pflanzlichen Brennstoffe, die sich in unserer Natur wiederfinden, kommen hier zum Tragen. Die Verbrennung ist CO2-neu­tral und eignet sich sehr gut für große Wohn- bzw. Nutzflächen. Eine Biomasse-Heizung braucht natürlich entsprechend viel Platz.

Dimensionierung

Weiß man schließlich, welche Heizungsart es sein soll, geht’s an den Überblick der Dimensionierung: Genau erhoben werden müssen die Maße der Wohnfläche, die beheizt werden muss. Weiters schaut man auf die Anzahl der Räume und deren Größe. Wichtig ist auch zu berücksichtigen, wie viele Personen im Haushalt leben. Und: Wie schaut der Wärmebedarf des eigenen Haushalts im Durchschnitt aus?Wer heizt, muss das Eigenheim auch kühlen! Hierzu ist die Auswahl ebenso umfangreich. Was auffällt: In vielen Systemen lässt sich die Kühlung während der kalten Jahreszeit als Heizung nutzen.

  • Eistank: Dieses Kühlsystem eignet sich am besten für kleine Wohnhäuser, weil es Wärme und Kälte je nach Bedarf liefern kann. Eine Zisterne mit Wärmetauscher wird dabei im Garten eingegraben. Sie bildet zusammen mit zum Beispiel einer Wärmepumpe und Solarflächen am Dach ein eigenständiges Kühlungssystem. Dieses kühlt, weil der Tankinhalt nach Ablauf der Heizperiode vereist. Beim Kühlen schmilzt dieses Eis – und kühlt dabei!
  • Automatische Lüftungs-/Kühlanlage: Sind keine Klimaanlagen! Leisten aber einen starken Beitrag zur Kühlung des Raums. So hilft etwa die „Nachtauskühlung“ exakt dort, wo Fenster über Nacht geschlossen bleiben (Lärmgefahr).
  • Flächenkühlung: Im Sommer werden die Räume über Decken und Wände von überschüssiger Wärme befreit und auf eine sanfte und stille Weise gekühlt. Man spricht hier auch von Niedrigsttemperatursystemen. Im Winter wiederum wird die Kühlung zur Flächenheizung.
  • Klassische Klimaanlage: Sie arbeitet das ganze Jahr, mit den Funktionen der Be- oder Entfeuchtung, Erwärmung oder Abkühlung der Luft. Eine Klimaanlage ist etwa dort notwendig, wo empfindliche Maschinen wie Computer stehen. Heizen kann das System nicht. Wichtig bei der Verwendung (etwa für einen bestimmten Raum) ist es, sich auf eine Kühlstufe zu einigen – „springt“ man auf und ab, droht Verkühlungsgefahr.
Expertentipp: So bleibt die Anlage "cool":
Klimaanlagen wollen gepflegt werden! Der Filter des Geräts muss regelmäßig gereinigt werden, etwa in jedem Betriebsmonat einmal pro Woche. So verhindert man die Weiterleitung von Bakterien. Auch Kondensator und Ablaufschlauch des Kondenswassers gehören gereinigt (Gefahr der Bakterienvermehrung!). Nie vergessen: Wassertank im Auge behalten und ggf. auffüllen! Profi-Hilfe empfiehlt sich hier am ehesten beim Kauf der Anlage: Da wird oft ein Wartungsvertrag angeboten (Kontrolle: einmal/Jahr), bei dem es eine Komplettwartung gibt.

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