Wie geht es dir wirklich?
Schüler sprechen über Mentale Gesundheit
- Am Reithmanngymnasium in Innsbruck widmete man sich gemeinsam mit Expertinnen und Experten dem Thema Mentale Gesundheit.
- Foto: Reithmanngymnasium
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Beim Mental Health Day des Reithmanngymnasiums Innsbruck konnte offen über psychische Gesundheit und Krankheit gesprochen werden.
INNSBRUCK. Es sind immer noch gesellschaftliche Tabuthemen: Depression, ADHS, Essstörungen oder Suizid. Dabei sind immer mehr Menschen, darunter auch zahlreiche Kinder und Jugendliche, von psychischen Erkrankungen betroffen und benötigen dringend professionelle Unterstützung. Die Hemmung, sich diese Hilfe zu suchen und in Anspruch zu nehmen, ist aufgrund des Stigmas enorm groß. Und genau hier setzte das Reithmanngymnasium Innsbruck am 9. Oktober an. Mit ihrem Infotag rund um die Mentale Gesundheit, sollte ein sicherer Raum zur offenen Diskussion geschaffen werden, wo Schülerinnen und Schüler aber auch außenstehende Personen sich mit Expertinnen und Experten austauschen und ihre Anliegen anbringen konnten.
Workshops und Vorträge
Am Mental Health Day wurde der eigentliche Unterricht thematisch angepasst. Mit einem bunten Programm widmeten sich die Jugendlichen ihrer psychischen Gesundheit und wie man Betroffene unterstützen kann. Bereits um 7:55 wurde der Thementag mit der Eröffnungsveranstaltung und den Grußworten von Direktor Walter Nigg eröffnet. Anschließend folgte ein Vortrag von Alexander Pointner, langjähriger Cheftrainer des österreichischen Skispringerteams.
- Eröffnet wurde der Tag mit einem Vortrag von Alexander Pointner.
- Foto: Reithmanngymnasium
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Ab 9:00 wurden die Jugendlichen bei den zahlreichen Workshops selbst aktiv. Organisiert wurden diese von den Projektpartner und -partnerinnen, darunter unter anderem die Tirol Kliniken mit der Psychiatrischen Klinik Hall und der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hall, der Tiroler Landesverband für Psychotherapie, der Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie, das Gewaltschutzzentrum Tirol und das Tiroler Frauenhaus. Sie behandelten Themen wie:
- Von der Krise zur Krankheit - wo endet das Normale?
- Gemeinsam gegen Gewalt!
- Workshop zum Thema "Selbtsverletzung"
- Vorsicht GLÜCK! Was unsere mentale Gesundheit stärkt, was sie schwächt.
- Mental Health als Menschenrecht
- Prävention von Essstörungen
Um 12:30 endete das Programm für die Jugendlichen mit der Abschlussveranstaltung, bei der Barbara Haid, Präsidentin des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie, und Fabienne Patek, Projektkoordinatorin des Projektes Gesund aus der Krise, einen Vortrag zum Thema „Gesund aus der Krise“ hielten. Auch Golli Marboe von den Mental Health Days aus Wien sprach einige Worte zum Abschluss.
- Direktor Walter Nigg zeigt sich stolz über den erfolgreichen Mental Health Day.
- Foto: Alicia Martin Gomez
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Hilfe durch Lehrpersonen
Auch für die Erwachsenen gab es ein straffes Programm. Als erste Ansprechperson im schulischen Alltag haben die Lehrpersonen eine große Verantwortung und benötigen das nötige Handwerk um mit schwierigen Themen umgehen und die Schülerinnen und Schüler zu den richtigen Stellen weiterleiten zu können. Genau hierfür gab es am Nachmittag auch Vorträge für das Lehrerkollegium:
- Martin Fuchs zum Thema Psychische Gesundheit bei Kinder- und Jugendlichen
- Marion Gasser zum Thema Psychische Gesundheit mit Fokus auf den Blick von Psychotherapeutinnen und -therapeuten
- Golli Marboe, Barbara Haid und Fabienne Patek zum Thema Gesund aus der Krise
- Golli Marboe und Barbara Haid sprachen für die Schülerinnen und Schüler, die Lehrpersonen und später bei der Podiumsdiskussion.
- Foto: Reithmanngymnasium
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Von öffentlichen Interesse
Am Abend begrüßte das Reithmanngymnasium auch Gäste außerhalb des Schulkontextes zu einer Podiumsdiskussion, da das Thema Mentale Gesundheit auch von großer Bedeutung für die gesamte Gesellschaft ist. Am Podium stellten sich Barbara Haid (ÖBVP), Christian Haring (Tirol Kliniken), Kathrin Sevecke (Kinder- und Jugendpsychiatrie Hall), Golli Marboe (Mental Health Days), Christian Biendl (Bildungsdirektion für Tirol) und Marco Wehinger (Landesschulsprecher BMHS Tirol) den Fragen des Publikums und des Moderator des Abends, Markus Koschuh.
- Zahlreiche Gäste von außerhalb besuchten die Podiumsdiskussion zur Mentalen Gesundheit.
- Foto: Alicia Martin Gomez
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Die zentralen Themen dieser Podiumsdiskussion waren neben dem Thema der Zuständigkeiten von Schulen, medizinisches Personal und den Eltern, auch das Thema "Soll es ein Fach Psychische Gesundheit geben?" und "Wie stellt man Betroffenen die richtigen Fragen?". Dabei wurden sich sowohl die Diskutierenden als auch die zahlreichen Gäste einig: Auf Mentale Gesundheit muss man achten, bevor man krank wird! Darum plädieren alle Beteiligten auf eine umfassende Präventionsarbeit, die mit dem Mental Health Tag im Reithmanngymnasium bereits bestens gelungen ist.
- Markus Koschuh moderierte den Abend und stellte den Expertinnen und Experten teils schwierige Fragen.
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