Vortrag TLP: Frühe Traumata bei Kindern und Jugendlichen

„Wenn wir als TherapeutInnen mit traumatisierten jungen Menschen arbeiten, begegnen wir immer wieder Kindern und Jugendlichen, die in einer frühen Lebensphase traumatisiert wurden. Eine bildhafte Erinnerung an die Ereignisse ist hier unmöglich. Informationen zur Vorgeschichte der auftretenden Störungen sind mitunter nur bruchstückhaft zugänglich“, berichtet Dr.in Verena Berger-Kolb, Pschotherapeutin und Vorsitzende des Tiroler Landesverbands für Psychotherapie (TLP).

Das Leid und Störungszeichen dieser Kinder werden oftmals Diagnosen wie Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), dissoziale Verhaltensstörung, depressive Störung oder Borderline-Persönlichkeitsstörung ursächlich zugeordnet. „Ein Zusammenhang zwischen Störungszeichen und potentiell traumatischen frühen Erfahrungen wird oft nicht erwogen oder erscheint schwierig“, so Dr.in Verena Berger-Kolb.

Auf Einladung des TLP hält am 13. Dezember 2016 um 19 Uhr im Hörsaal 3 im Haus 3 der Frauen- und Kopfklinik in Innsbruck Dr. Andreas Krüger zum Thema „Frühe Traumata bei Kindern und Jugendlichen“ einen Vortrag. Im Vortrag werden Möglichkeiten der Diagnose und Auswirkungen auf die Behandlung dargestellt. Es entstehen so Perspektiven für die Behandlung und Versorgung der Kinder und Jugendlichen, wo sonst möglicherweise Hilflosigkeit, latente Erstarrung und Resignation vorherrschen.

Dr. Andreas Krüger ist Ärztlicher Direktor des Instituts für Psychotraumatologie des Kinder- und Jugendalters in Hamburg Hamburg. Sein Schwerpunkt liegt in der Behandlung psychisch traumatisierter Kinder, Jugendlicher und ihrer Familien. Andreas Krüger entwickelte ein spezielles Behandlungsverfahren für traumatisierte Kinder und Jugendliche. Der Referent ist Autor mehrerer Bücher zum Thema Traumatherapie bei Kindern.

Vortrag: Frühe Traumata bei Kindern und Jugendlichen

Referent: Dr. Andreas Krüger, Ärztlicher Direktor des Instituts für Psychotraumatologie des Kinder- und Jugendalters Hamburg

Datum: 13. Dezember 2016 um 19:00 Uhr

Ort: Frauen- und Kopfklinik (Haus 3), Hörsaal 3 (3-G0-116) Anichstraße 35, Innsbruck

Freier Eintritt