"Es muss auch anders gehen"

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Für Innsbruck“, ÖVP und FPÖ sind dafür, Die Grünen und SPÖ dagegen: Ein Alkoholverbot für die Maria-Theresien- Straße. Zum Umdenken will ein Flashmob unter der Führung des Kabarettisten Markus Koschuh anregen: Beim ProtestProseccoPicknick „setzte man sich“ gegen das geplante Alkoholverbot in der Fußgängerzone nieder. „Erst sollten andere Lösungsvorschläge auf den Tisch gelegt werden, bevor man ein Verbot verhängt“, so Koschuh.

Statement für Gemeinderat
Der Flashmob wollte ein Statement abgeben: Statt Verbote zu verhängen, sollte man erst an Lösungen arbeiten.
Argumente für ein Alkoholverbot gibt es beinahe so viele wie dagegen. Betrunkene Leute verunstalten die Hauseingänge, randalieren und schaden dem Stadtbild. Dass man sich aber ein Alkoholverbot gut überlegen muss, zeigt die rechtliche Seite. Denn – wie Dr. Karl Weber, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, darauf aufmerksam macht – so ein Verbot verletzt im Gleichheitssatz die Menschenrechte. „Ein Verbot wäre nur dann verständlich, wenn die ganze Straße – samt Gastgärten und Christkindlmarkt – alkoholfrei werden wür- de“, so Weber. Die Befürworter eines „Alkverbotes“ wollen ein schönes Stadtbild. „Mit dem Verbot wird aber die Problematik nur verlagert anstatt gelöst. Auch die Bürgermeisterin hat das mir gegenüber zugegeben“, so Koschuh.

Lösungen für Innsbruck
Bei einer Pressekonferenz mit Soziologin Waltraud Kreidl, Karl Weber und dem
Geschäftsführer des Vereins für Obdachlose, Michael Hennermann, wurden mögliche Schritte vor der Einführung eines Alkoholverbots vor Augen geführt. Eine Aufstockung der Notschlafplätze, leicht erreichbare öffentliche Toiletten und präventive Arbeit durch mehr Streetworker könnten gleichzeitig zu einem sauberen Stadtbild führen wie auch zu einer mittelfristigen Lösung des Problems.
Ob es wirklich zu einem Alkoholverbot in der Maria-Theresien-Straße kommt oder der Flashmob sein Ziel erreichte und die entscheidungstragenden PolitikerInnen zum Umdenken gebracht hat, stellt sich am 12. Juni nach der Gemeinderatssitzung heraus.

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