„Aktion Familienfasttag“

Benefizsuppenessen am Aschermittwoch als Auftakt

Von Aschermittwoch bis Ostern gibt es landauf, landab, wieder Fastensuppe oder andere Spendensammelaktionen für die Frauenprojekte der „Aktion Familienfasttag“. Der Auftakt erfolgt mit dem Benefizsuppenessen vor dem Stadtturm. Zahlreiche weitere Gruppierungen aus den Pfarren der Diözese Innsbruck präsentieren ebenfalls einfallsreichen Benefizaktivitäten.

INNSBRUCK. Am 22. Februar beginnt mit dem Aschermittwoch für die meisten Christen in aller Welt - mit Ausnahme der Gläubigen der Ostkirchen - die vorösterliche Bußzeit, auch Fastenzeit genannt. Buße, Umkehr und Erneuerung stehen im Zentrum des österlichen Weges der Kirche, die im Durchgang durch das Leiden und Sterben von Jesus die Auferstehung feiert.

Kreativität

Ob warme Suppe, die man gemütlich miteinander isst oder Suppe im Glas zum Mitnehmen, oder andere kreative neue Ideen, alles ist möglich, vom Brot im Sackerl bis zum Kuchen-Buffett, bei dem man sich für einen gemütlichen Sonntagskaffee zu Hause „ausrüsten“ kann. Denn was in Zeiten der Pandemie aus der Not entstanden ist, hat sich vielerorts als gut und praktisch für die Zukunft erwiesen.

Auftakt

Nach zweijähriger Pause lädt die Katholische Frauenbewegung wieder zu diesem traditionellen Suppenessen beim Stadtturm in der Innsbrucker Altstadt ein: Aschermittwoch, den 22. Februar, von 12:00 bis 13:30 Uhr, solange der Vorrat reicht. Mit dabei wieder Bischof Hermann Glettler und diesmal Projektpartnerin Inorisa Sialana-Elento von den Philippinen. Die köstlichen Suppen werden von den Schülerinnen und schülern der HBLFA Tirol zubereitet. Ab dem Aschermittwoch beteiligen sich zahlreiche weitere Gruppierungen aus den Pfarren der Diözese Innsbruck mit einfallsreichen Benefizaktivitäten für die „Aktion Famlienfasttag.

„Gemeinsam für faire Care-Arbeit“

2,3 Millionen philippinische Menschen arbeiten im Ausland, um ihre Familien zu Hause finanziell zu unterstützen. Mehr als die Hälfte davon sind Frauen. Ihre Arbeitsbedingungen sind unsicher und prekär. In den eigenen Familien zu Hause entsteht eine große „Sorgelücke“.
Inorisa Sialana-Elento, Geschäftsführerin des Mindanao Migrants Centers in Davao von den Philippinen, weiß um die Probleme und Nöte der Arbeitsmigrantinnen und -migranten sowie der zurückgelassenen Kinder und Jugendlichen.

Ihre Organisation bietet Hilfe, Beratung und Workshops für sie an. Sie ist von 21. Bis 23. Februar in Tirol zu Gast und wird unter anderem beim heurigen Benefizsuppenessen in Innsbruck dabei sein und Auskunft über ihre Arbeit geben. Mit den Geldern der Aktion Familienfasttag fördert die Katholische Frauenbewegung auch die Arbeit des Mindanao Migrants Center, das dazu beiträgt, dass Arbeitsmigrantinnen und -migranten faire Löhne, besseren rechtlichen Schutz sowie alternative Arbeitsmöglichkeiten im eigenen Land bekommen, und dass ihre zurückgelassenen Kinder gefördert und geschützt werden. Mit den Spendengeldern werden 70 Frauenprojekte weltweit unterstützt.

Termine im Überblick zum Familienfasttag

Faschingsdienstag , 21. 2. 2023 ab 20:30 Uhr
Begegnungsmöglichkeit inm Stromboli in Hall im „Stromboli“
Inorisa Sialana Elento, Geschäftsführerin der Organisation Mindanao Migrant Center (MMCEAI), in Davao Citiy, Philippinen, stellt ihr Projekt vor. Anschließend besteht in lockerer Atmosphäre der „Bar-Gespräche“ die Möglichkeit zum persönlichen Austausch.

Aschermittwoch, 22. 2. 2023 - Stadtturm Innsbruck Altstadt
Benefizsuppenessen
Beginn ist 12:00 Uhr mit kurzen Ansprachen von Bischof Hermann Glettler, Helene Okon (Vorsitzende der kfb Innsbruck) und Projektpartnerin Inorisa Sialana Elento, Geschäftsführerin der Organisation Mindanao Migrant Center (MMCEAI), in Davao Citiy, Philippinen.

Informationen zu den Projekten und die Möglichkeit zum online-Spenden finden Sie auf www.teilen.at oder: Aktion Familienfasttag IBAN: AT83 2011 1800 8086 0000

Achtsamkeit gegenüber Mitmenschen auf

Papst Franziskus ruft für die Fastenzeit zum Lesen in der Bibel und zu Achtsamkeit gegenüber Mitmenschen auf. Gott spreche auch durch "unsere Brüder und Schwestern, vor allem in den Gesichtern und Geschichten derer, die der Hilfe bedürfen", betont der Papst in seiner aktuellen Botschaft für die Fastenzeit. Gleichzeitig ermuntert er die Gläubigen, das Wort Gottes, "das uns die Kirche in der Liturgie schenkt", nicht ins Leere fallen zu lassen. Die biblischen Texte der Gottesdienste jedes Tages ließen sich "auch mit Hilfe des Internets lesen", erinnerte der 86-Jährige.

Versöhnung leben

Versöhnung leben – dieser Auftrag ist auch 2023 aktueller denn je. Darum hat Bischof Hermann Glettler seinen Fastenhirtenbrief aus dem Jahr 2020 noch einmal neu aufgelegt. In seinem Vorwort zu seinem Hirtenbrief schreibt Bischof Hermann:

"Am Beginn der Fastenzeit vor drei Jahren hat uns der Ausbruch der Covid-19 Pandemie überrascht. Nach einer anfänglichen Solidarität mit den schwächsten Mitgliedern der Gesellschaft hat sich leider zunehmend das Klima des Zusammenhalts verschlechtert – bis hinein in Freundeskreise und Familien. Verbitterte Auseinandersetzungen führten zu Kränkungen und Brüchen von Beziehungen. Umso wichtiger ist, was ich bereits im Hirtenbrief 2020 formuliert habe: Nur durch Versöhnung gibt es Heilung und neue Lebensqualität! Jeder von uns ist gefragt."
Ergänzt wird das Schreiben mit einem umfangreichen Anhang mit Bausteinen für eine "Kultur der Versöhnung."

Der Hirtenbrief steht hier zum Download zur Verfügung: www.dibk.at/hirtenbriefe

Kunst zur Fastenzeit

In der Fastenzeit werden in drei Innsbrucker Kirchen zwei Kunstinstallationen sowie eine großformatige Fotoarbeit gezeigt. Zu sehen sind:
Servitenkirche: Großformatige Bilderzählungen von Christian Eisenberger
Dom zu St. Jakob: Bedrohliche Waffenskulptur von Christian Eisenberger
Spitalskirche: Großformatige Fotoinstallation von Peter Garmusch

Kirche im Herzen der Stadt

In ihrem neuen Folder "Fastenzeit bis Pfingsten 2023" weist die Kirche im Herzen der Stadt I Spitalskirche Innsbruck zu einer Reihe von Angeboten und Veranstaltungen hin:
Zu den regelmäßigen Angeboten zählen die Gesprächsoase, die Mittwoch. Messe, der Musik.Moment, das Klanggebet "Urton.Jetzt" sowie Gebete und Schweigen für den Frieden.

Ashes to go - für Eilige und Berufstätige
Aschermittwoch, 22. Februar
10:30 Uhr bis 12 Uhr und 15:30 bis 17 Uhr vor der Spitalskirche
12:15 Uhr Messe mit Auflegung des Aschenkreuzes

Atem.Pause
Wöchentlicher Impuls in der Fastenzeit jeweils Freitag von 12:15 bis 12:30 Uhr

24.02.2023 Bischof Hermann Einführung ins Thema Herz - Versöhnung
03.03.2023 Inge Patsch Herzlichkeit braucht Freiheit
10.03.2023 Franz Fischler Versöhnung aus politischer Sicht
17.03.2023 Peter Jungmann Herz haben – Herz zeigen

Abend der Barmherzigkeit mit Taste of Glory
Samstag, 4. März, 19:30-21:30
Stimmungsvolles Licht in der Kirche, wunderbare Lobpreis- und Anbetungsmusik und die Möglichkeit zur Beichte.

Weitere Informationen und Details finden sich unter http://www.geistreich.tirol

Autofasten - Heilsam in Bewegung kommen 2023

Die Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Kirche Österreichs laden alljährlich in der Fastenzeit Menschen zum Mitmachen bei „Autofasten – Heilsam in Bewegung kommen“ ein. Das Motto lautet auch heuer wieder „Gesund für mich. Gesund für die Natur“. Von Aschermittwoch, 22. Februar bis Karsamstag, 8. April 2023, wird ermutigt, das Privatauto, wo es möglichst ist, stehen zu lassen und stattdessen andere Fortbewegungsmittel zu nutzen. Details unter www.autofasten.at
Zum Vormerken: Am Donnerstag, 30. März 2023, 19:00 Uhr zeigt Thomas Brudermann, promovierter Psychologe und Professor für Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Graz, dass unser „Talent, Widersprüche in unserem Denken und Handeln zu ignorieren“ durchaus neuen Fähigkeiten weichen kann: Unsere klimafreundlichen Einstellungen decken sich doch noch mit unseren Entscheidungen. Details ab Aschermittwoch unter https://hdb.dibk.at/de/Termine. Der Vortrag ist auch online zugänglich.

Aktion plusminus

Brauchen wir, was wir haben? Haben wir, was wir brauchen?
Zur Ruhe kommen und sich auf das Wesentliche besinnen: Es geht bei der AKTION plusminus um den Versuch, manches im eigenen Leben zumindest probeweise zu verringern, anderes zu stärken und aus den dabei gesammelten Erfahrungen für die Zukunft zu lernen.
Die Fastenzeit ist dafür eine gute Möglichkeit! Mehr Information, Impulse, Anregungen und Materialbestellung unter: www.fastenzeit.jetzt

JUDAS - Was würdest Du tun?

Ein mobiles Theaterstück vom Schauspielhaus Graz kommt 5x nach Tirol
Judas steht in der Kirche: Er ist aus der Hölle emporgestiegen, um seine Geschichte zu erzählen. Nicht bloß um seinen Namen reinzuwaschen, denn er steht ohnehin unauslöschlich für Verrat. Was waren die Gründe, hinter seinem Tun?
Die holländische Autorin Lot Vekemans lässt Judas über seine Wut, seine Enttäuschung und seine Sehnsüchte reden, ohne die Verantwortung für sein Handeln zu leugnen. Aber ist der Zweifel nicht ein viel produktiverer Zustand als der Glaube? Schließlich hätte es ohne ihn und Judas‘ Tat auch Kreuzigung und Auferstehung nicht gegeben. Und so ging des einen Weg gen Himmel, während der andere zur Hölle fuhr…
18.03.2023 Pfarrkirche Jenbach
19.03.2023 Pfarrkirche Stengen
20.03.2023 Außerfern
21.03.2023 Bildungshaus St. Michael
22.03.2023 Pfarrkirche Götzens
http://www.bildung-tirol.at

Passionsmusik

Die Chorgemeinschaft Inigazingo will mit der Aufführung der Passionsmusik von Augustin Pfleger den Zuhörern wunderbare, selten gehörte Musik näherbringen. Die Passionsmusik über die Sieben Worte Jesu Christi am Kreuz, ist eine kleine, ausdruckserfüllte Passion.
Das Werk entstand um 1670 und ist ausgelegt für Solosänger, Chor und kleinem Streichensemble.
Sonntag, 19. März 2023 um 19.00 Uhr, Pfarrkirche Inzing
Eintritt frei. Freiwillige Spenden zugunsten der Domrenovierung und der Caritas erbeten.
Siehe auch http://sr-ihp.at/

Weitere Beiträge aus der Reihe Gedanken finden Sie hier