Polizeieinsatz bei Veranstaltung
Besucher "nicht im Regen stehen lassen"

Polizeieinsatz bei New Orleans Festival. TIWAG bedauert den Vorfall und will künftig Besucher "nicht im Regen steehen lassen." | Foto: Privat/Nachbearbeitung BezirksBlätter Innsbruck
  • Polizeieinsatz bei New Orleans Festival. TIWAG bedauert den Vorfall und will künftig Besucher "nicht im Regen steehen lassen."
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Es bewegt sich was in Innsbruck. Vor allem im Veranstaltungsbereich. Großteils zur Freude der Bevölkerung. Aber nicht immer gehen die Veranstaltungen ohne Probleme über die Bühne, vor allem bei unerwarteten Regen. Die TIWAG reagiert nach einem Vorfall im Rahmen des New Orleans Festival und will die Besucher "nicht im Regen stehen lassen".

INNSBRUCK. Rückblick auf das New Orleans Festival 2022 am Landhausplatz. Thomas S.  erzählt der BezirksBlätter-Innsbruck-Redaktion: "Als gegen 18:30 ein Gewitter aufzog, haben sich knapp hundert Personen beim Tiwaggebäude untergestellt. Es hat geregnet und geblitzt. Der Portier hat gemeint, es sei Privatgrund und wir sollen den Bereich verlassen. Hat aber niemanden interessiert, bei einem Gewitter im Freien zu stehen. Er hat daraufhin die Polizei alarmiert und eine Truppe von 8 Beamten kamen und „verjagten“ dann die braven „Vereinsmitglieder“ der Tiwag. Es waren ganz normale, friedliche Familien mit Kindern und Musikliebhaber." Die TIWAG hat die Umstände auf Anfrage der BezirksBlätter-Innsbruck-Redaktion erhoben und hält fest:


"Der Portier hat sich zwar rechtlich und dienstlich korrekt verhalten. Als Tiroler Landesenergieversorger und verlässlicher Partner vor Ort möchten wir jedoch die Tiroler Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt im Regen stehen lassen und daher sollte das Unterstehen bei starkem Regen im Eingangsbereich ohne polizeiliches Einschreiten möglich sein."

Bei der Vorangsweise an diesem Abend hat es sich um einen sehr unglücklichen Verlauf gehandelt, erklärt der TIWAG-Vertreter: "Als Eigentümerin der Liegenschaft bedauern wir den Vorfall." Es ist richtig, dass sich am betreffenden Tag/Abend zahlreiche Personen im Eingangsbereich der TIWAG-Hauptverwaltung am Eduard-Wallnöfer-Platz aufgehalten haben. Teilweise hatten diese Personen auch Liegestühle dabei, die sie vermutlich von der nahen Festveranstaltung mit- bzw. herübergebracht hatten. Der Portier hat die Personen aufgefordert, den Eingangsbereich zu verlassen. Dieser Aufforderung kamen die Veranstaltungsbesucherinnen und -besucher leider nicht nach, weshalb seitens des Portiers die Polizei verständigt wurde, wird der Vorfall geschildert.

Verschmutzungen

"Es kommt insbesondere im Rahmen von Veranstaltungen am Landhausplatz häufig vor, dass Benützerinnen und Benützer des Landhausplatzes oder Besucherinnen und Besucher von Veranstaltungen den Zugang zum TIWAG-Hauptverwaltungsgebäude, dem zentralen Gebäude der Tiroler Stromversorgung, zum Verweilen nutzen, aber diesen leider oft verunreinigt hinterlassen. Auch kam es in der Vergangenheit bereits mehrfach zu Beschädigungen, beispielsweise des Geländers im Eingangsbereich. Aus diesen Gründen und auch aufgrund der (gesetzlichen) Vorgaben, die Fluchtwege des Gebäudes freizuhalten, sind die Wachdienstbeamten angewiesen, Personen darauf hinzuweisen bzw. aufzufordern, den Eingangsbereich zu verlassen." Abschließend wird von der TIWAG festgehalten: "Wir werden mit den Mitarbeitern des Sicherheitsdiensts entsprechend Rücksprache halten, um in Zukunft in derartigen Situationen anlassbezogen bestmöglich zu reagieren und Zwischenfälle wie diesen, die für alle Beteiligten unangenehm sind, zu vermeiden."

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Locationswechsel wegen Regen

Auch beim Messepark sorgt der sommerliche Regen bei einem Konzert nicht nur für ein wenig Abkühlung,  sondern für Aufregung, vor allem bei Anrainerinnen und Anrainer. Das Unverständnis und die Kritik sind dementsprechend. "Am 29.07.2022 wurde vom Veranstaltungsamt ein Konzert im neuen Messepark bewilligt. Das Konzert mit diesem Lärmpegel inmitten einer Wohngegend generell zu bewilligen ist schon fragwürdig. Was jedoch an diesem Abend stattfand, ist absoluter Terror gegenüber uns Anrainern", melden sich Bewohner aus der Kapuzinergasse, Zeughausgasse, Bienerstrasse und Claudiastrasse zu Wort. "Der Lärmpegel war in unseren Wohnungen trotz geschlossener Fenster so stark das man sich nicht mehr unterhalten konnte. Ein Konzert in einem Stadion ist dagegen ein Kammerkonzert. Als es begann, zu regnen, kamen die Veranstalter auf die glorreiche Idee, das Konzert samt brachialer Musikanlage einfach in den Viaduktbogen der Zeughausgasse zu verlegen um dort mit gleicher Lautstärke weiter zu spielen."

Lärmbelästigung

Die Auswirkungen dieses Locationwechsels wird in drastischen Worten beschrieben: "Welchen Resonanzraum so ein Bogen ergibt, brauche ich hier wohl nicht zu erwähnen. Kinder in unserem Wohnblock weinten, weil sie aus dem Schlaf gerissen wurden und im Hof konnte man sich nur mehr mit gegenseitigem anschreien verständigen. Das Konzert sollte auch um 21 Uhr enden und um 21:20 Uhr wird immer noch zur selben Lautstärke gespielt. Das alles für maximal 25 Konzertbesucher." Verärgert zeigen sich die Bewohner auch über die mangelnde Unterstützung bzw. Nichtreaktionen: "Der Anruf bei der MÜG wurde als einer von zahlreichen anderen zur Kenntnis genommen, aber auch nicht mehr. Konzerte ja, aber alles mit Maß und Ziel. Das kann NICHT der Sinn und Zweck des neuen Messeparks sein, dass hunderte Anrainer darunter leiden müssen, weil 25 Konzertbesucher glauben einer Band zugröllen zu müssen, welche glaubt Lautstärke alleine sei Musik."

Schutz vor Regen

"Es ist richtig, dass wir aufgrund des Regens in den dortigen nicht befahrenen Bogen gewandert sind. Allerdings würden zuvor Polizei und MÜG darüber in Kenntnis gesetzt und wir haben das auch davor abgeklärt. Polizei und MÜG hatten Verständnis gezeigt (Equipment im Wert von ca.  10.000 Euro)", teilen die Organisatoren der BezirksBlätter Innsbruck Redaktion mit. "Es wurde auch abgemacht, sobald es zu regnen aufhört, werden wir wieder in den Park wandern und aufgrund der Unterbrechung die Veranstaltung um 20 Minuten zu überziehen. Was den Lärmpegel betrifft, hatten wir 80 Dezibel eingehalten."

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