Dekarbonisierung
Biomasseanlage am IKB-Standort Richard-Berger-Straße

Die Heizanlage im Keller des IKB-Standorts Richard-Berger-Straße kann CO2-neutral geheizt werden. Eine weitere Dekarbonisierungsmaßnahme der IKB. | Foto: IKB
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Im Rahmen der umfassenden Klimaschutzstrategie wurde von der IKB die Wärmeversorgung am Standort Richard-Berger-Straße auf eine Biomasseanlage umgerüstet. Eine weitere Maßnahmen zur Dekarbonisierung.

INNSBRUCK. Die IKB beschäftigt sich in den letzten Jahren zunehmend mit der Erzeugung von Raumwärme auf Basis erneuerbarer Energieträger. So errichtet sie derzeit Grundwassernetze, die es Kundinnen und Kunden ermöglichen, mittels Wärmepumpen ihre Gebäude zu heizen. Laufend werden die IKB- eigenen Heizsysteme modernisiert, um CO2-Emissionen zu reduzieren.

Zur Sache: Dekorbanisierung
"Dekarbonisierung oder auch Entkarbonisierung bezeichnet die Umstellung einer Wirtschaftsweise, speziell der Energiewirtschaft, in Richtung eines niedrigeren Umsatzes von Kohlenstoff. Das Ziel ist auf Dauer die Schaffung einer kohlenstofffreien Wirtschaft im Rahmen der Energiewende." Auf dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau 2015 vereinbarten die G7-Staaten, die weltweiten Treibhausgasemissionen bis 2050 um 40 % bis 70 % im Vergleich zum Jahr 2010 zu reduzieren und die Weltwirtschaft bis 2100 vollständig zu dekarbonisieren. Im Dezember 2015 fand die UN-Klimakonferenz statt, auf der das Übereinkommen von Paris verabschiedet wurde. Danach sollen die CO2-Emissionen soweit reduziert werden, dass die globale Erwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius begrenzt werden kann."

Begutachtung der neuen Hackschnitzelanlage
v.l.n.r.: Geschäftsbereichsleiter Energieservices Ing. Bernhard Larcher, Projektleiter Simon Steiger BEng, Vorsitzender des Vorstandes DI Helmuth Müller 
 | Foto: IKB
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    v.l.n.r.: Geschäftsbereichsleiter Energieservices Ing. Bernhard Larcher, Projektleiter Simon Steiger BEng, Vorsitzender des Vorstandes DI Helmuth Müller
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Biomasseanlage

In den vergangenen Monaten wurde der firmeneigene Standort in der Richard-Berger-Straße umgerüstet. Bislang wurde der Wärmebedarf für Warmwasser und Raumwärme für die Büros, Werkstätten und Lagerhallen durch zwei Gaskessel aus dem Baujahr 1992 abgedeckt. Der Wirkungsgrad und die Leistungsklasse wurden den heutigen Anforderungen des Standortes aber nicht mehr gerecht. Deshalb wurde hier nun die Wärmeversorgung umgerüstet und eine Biomasseanlage installiert, die für eine CO2-neutrale Wärmerzeugung sorgt. Konkret konnten die direkten Emissionen von 140 Tonnen (2019) auf null Tonnen CO2-Äquivalente reduziert werden. Das ist so viel, wie rund 15 Österreicherinnen und Österreicher pro Jahr im Durchschnitt verbrauchen. Um dieses Ergebnis zu erreichen, wurde der Gaskessel gegen eine Hackschnitzelanlage getauscht. Auch die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik wurde erneuert. Zusätzlich wurde eine Innenwand saniert, damit die erneuerbare Energie nicht nach außen verloren geht.

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Dekarbonisierungsprojekte

Seit fast zehn Jahren arbeitet die IKB daran, den Erdgasverbrauch in den Bädern zu senken. Dazu werden neue, umweltfreundlichere Heizanlagen entwickelt: Im Hallenbad Olympisches Dorf wird etwa die Fernwärme aus der Biogasanlage der Kläranlage genutzt, im Hallenbad Amraser Straße ist eine Power-to-Heat-Anlage im Einsatz. Photovoltaikanlagen werden installiert. Außerdem werden die Dächer saniert und gedämmt, um die erneuerbare Wärme auch möglichst effizient in den Bädern zu behalten. Seit 2016 konnten bereits knapp 1.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Im Kraftwerk Untere Sill wurde vor zwei Jahren die letzte Ölheizung der IKB stillgelegt. Stattdessen wird das Gebäude jetzt mit umweltfreundlicheren Wärmepumpen geheizt. Jedes Jahr können damit rund 80 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Seit Jänner diesen Jahres ist Österreichs erstes vollelektrisches Niederflur-Sammelfahrzeug in Innsbruck unterwegs. Der Fuhrpark der IKB wird laufend auf elektrisch betriebene Fahrzeuge umgestellt. Alle Maßnahmen zur Dekarbonisierung sind in der unternehmensweiten Klimaschutzstrategie festgehalten.

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