Kostnix ist obdachlos
Das Ende des Umsonstladens

Kostnix-Aktion im öffentlichen Raum: Der Sternenzerstörer (Anlehnung an Star Wars) ist vor dem Landesmuseum zu sehen.
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  • Kostnix-Aktion im öffentlichen Raum: Der Sternenzerstörer (Anlehnung an Star Wars) ist vor dem Landesmuseum zu sehen.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Das Kostnix in der Höttinger Gasse ist Geschichte: Der Mietvertrag wurde nicht mehr verlängert.

INNSBRUCK. Zwölf Jahre lang gehörte der Kostnix-Laden zum Bild der Höttinger Gasse. Ende April war dann Schluss. Das Umsonstgeschäft musste räumen, denn das Haus wurde verkauft und der Mietvertrag mit dem Verein nicht mehr verlängert. "Jetzt ist das KostNix obdachlos", erklärt Laurin Mackowitz, der gemeinsam mit anderen Initiatoren den Umsonstladen vor 12 Jahren ins Leben gerufen hat. Damals wie heute, war er als politisches Statement gegen eine Wegwerf- und Konsumgesellschaft gedacht. Nun stehen die Güter, die bisher im Kostnix-Laden gratis von neuen BesitzerInnen mitgenommen werden konnten, in einer Garage in Hall. Der Verein ist dabei, einen Standort zu finden, der nicht zu teuer ist und zentral liegt. Auch wenn es den Laden nicht mehr gibt, ist der Verein noch aktiv. "Im Moment treffen wir uns im Leokino und besprechen dort die weitere Vorgehensweise." Einige Besichtigungen hat man schon getätigt – schlussendlich war bisher nichts Passendes dabei. Auch die Stadt wurde vom Verein informiert. "Wir sind auf offene Ohren gestoßen – ob aus unserer Interessensbekundung nach einem Standort was wird, ist aber noch nicht absehbar."

Konsumkritik in der Stadt

Während der Kostnix-Laden ein zuhause sucht, ist der Verein im öffentlichen Raum mit kritischen Installationen aktiv. Eine vom TKI geförderte Serie soll in Einkaufsstraßen zum Nachdenken animieren. Mit seinem Bruder, Sebastian, und einem Kollegen, Christoph Hechenleiter, bastelte er einen Sternenzerstörer. Auf dem Sternenzerstörer sind Container zu sehen – sie symbolisieren für den studierten Philosophiedoktor die Zerstörung der Erde durch den globalen Kapitalismus. "Wir wollten die Installation in der Maria-Theresien-Straße aufstellen, haben aber nicht die Genehmigung bekommen. Jetzt steht sie vor dem Landesmuseum." Bis Anfang Juni ist sie dort zur sehen, danach will Mackowitz sie in anderen Gemeinden aufstellen. In den nächsten Monaten sollen weitere sieben Kunstwerke vom Kostnix-Team in der Stadt sichtbar werden.

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