Rückblick
Das waren die Promenadenkonzerte Innsbruck am Wochenende

Die Promenadenkonzerte am Wochenende boten ein vielfältiges, musikalisches Programm.  | Foto: Manfred Hassl
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  • Die Promenadenkonzerte am Wochenende boten ein vielfältiges, musikalisches Programm.
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Bei den Promenadenkonzerten Innsbruck war am Wochenende einiges los. Von der jungen Blasmusik bis hin zum Jazz war für jeden etwas dabei. Und die neue Woche verspricht noch einiges mehr. 

INNSBRUCK. Am Freitag begeisterte die Jugend das Publikum mit dem Ergebnis ihrer Bläserwoche und die Sächsische Bläserphilharmonie heizte mit Tubaklängen von Andreas Martin Hofmeir ein. Am Samstag folgte wieder ein Genuss aus der Region mit der Musik der Brass Band Fröschl Hall. Und der Sonntag wurde smooth, die Lungau Big Band mit ihrem Solisten Uroš Perić unterhielt das Publikum mit dem Klang aus 40 Jahren Jazz. Ein vielfältiges Angebot, das die Hofburg musikalisch füllte.

Orchester der Tiroler Bläserwoche

Das Orchester der Tiroler Bläserwoche zeigte das Ergebnis ihrer intensiven Fortbilung.  | Foto: Promenandenkonzert
  • Das Orchester der Tiroler Bläserwoche zeigte das Ergebnis ihrer intensiven Fortbilung.
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Das Orchester der Tiroler Bläserwoche bot einen Nachmittag voller musikalischer Geschichten. Unter dem Dirigenten Andreas Simbeni spielten die jungen Musikerinnen und Musiker Stücke wie "Walpurgisnacht - Ein Hexenmarsch" von Florian Moitzi oder "Hänsel und Gretel" von Engelberg Humperdink. Die einstudierten Stücke waren das Ergebnis der Tiroler Bläserwoche. Der Blasmusikverband Tirol gibt Musiker:innen seit Jahren die Chance, sich in der Tiroler Bläserwoche fortzubilden. Der Schwerpunkt liegt in dieser Woche auf dem gemeinsamen Musizieren. So treffen sich Musiker:innen aus ganz Tirol, um gemeinsam zu arbeiten und dadurch entsteht jedes Jahr ein neues Orchester. Neben dem Orchesterspiel, gibt es auch weitere Fortbildungsmöglichkeiten, z. B. einen Dirigierkurs für aktive Dirigenten oder Komponier- /Arrangier- Kurse. Den Musiker:innen steht die ganze Woche ein hochkarätiges Referententeam zur Verfügung und auch das musizieren mit einem Korrepetitor ist möglich.

Sächsische Bläserphilharmonie

Die Sächsische Bläserphilharmonie bot einen italienisch-österrechischen Abend.  | Foto: Promenadenkonzert
  • Die Sächsische Bläserphilharmonie bot einen italienisch-österrechischen Abend.
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Dem jungen Blasorchester folgte die Sächsische Bläserphilharmonie, die dem Publikum unter dem Dirigenten Peter Sommerer einen italienisch-österreichischen Abend bot und das Publikum in Urlaubsstimmung versetzte. Zu hören war unter anderem "An der schönen blauen Donau" oder "Römischer Karneval". Das Highlight des Abends war der Tubist Andreas Martin Hofmeir, der dem Publikum das "Konzert für Tuba" von Ralph Vaughan Williams präsentierte. Mit ihrer speziellen sinfonischen Bläserbesetzung, die unter den deutschen Konzert- und Theaterorchestern einzigartig ist, füllte die Sächsische Bläserphilarmonie die Hofburg musikalisch neu aus. Seit der Gründung 1950des Orchesters, damals unter dem Namen „Rundfunk-Blasorchester Leipzig“, bildete sich eine einzigartige Klangphilosophie heraus. Chamäleonhaft können die Bläser nicht nur den Streicherapparat imitieren, sondern überraschen den Hörer mit neuen, faszinierenden Klangfarben. Vom Pianissimo der brillanten Holzbläser bis zum Fortissimo der strahlenden Blechbläser, unterstützt durch die rhythmische Kraft der Percussionsinstrumente, verfügt die Sächsische Bläserphilharmonie über eine dynamische Bandbreite, die dem Repertoire keine Grenzen setzt: Von Klassik, Jazz, Filmmusik bis Originalkompositionen begeistert das Orchester mit frischen Programmen und baut eine Brücke zwischen U- und E-Musik. Unterstützt wird diese Vielfalt durch die verschiedenen kammermusikalischen Ensembles, vom Bläserquintett bis zur Serenadenbesetzung. Seit 2021 leitet der gebürtige Österreicher Peter Sommerer als Chefdirigent und künstlerischer Leiter die Sächsische Bläserphilharmonie und setzt mit seiner erfrischenden Art neue Akzente im musikalischen Wirken des Orchesters.

Brass Band Fröschl Hall

Die Brass Band Fröschl Hall erzählte musikalisch von Helden und Schlachten.  | Foto: Promenadenkonzert
  • Die Brass Band Fröschl Hall erzählte musikalisch von Helden und Schlachten.
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Am Samstag Abend wurde das musikalische Geschichtenerzählen wieder aufgenommen. Unter dem Titel "Die Welt jubelt" präsentierte die Brass Band Fröschl Hall Heldengeschichten von Schlachten, Gebeten und Träumen. So boten auch sie, dirigiert von Corsin Tuor, von der Klassik, mit Stücken wie Ludwig van Beethovens "Wellingtons Sieg, Op.91 ", bis hin zum Musical West Side Story ein breites Programm. Die Brass Band Fröschl Hall, die älteste ihrer Art in Österreich, wurde Ende der 1980er Jahre von Hannes Buchegger gegründet. Von Beginn an waren es die Ziele, dem für diese Besetzung typischen (englischen) Klangideal nachzueifern und Bläsermusik auf höchstem Niveau darzubieten. Intensive Probenarbeit mit hervorragenden BlechbläserInnen sowie SchlagwerkerInnen, der lebendige Umgang mit möglichst vielen musikalischen Stilrichtungen im unvergleichbaren Brass-Sound und das hohe Niveau führten schon bald zu großer Popularität des Ensembles. Zahlreiche CD-Einspielungen und Wettbewerbssiege bei den European Championships in Montreux, London, Kerkrade und München innerhalb der 'Challenge Section' bezeugen dies. Die größte nationale Errungenschaft der Band war der Gewinn des Nationalen Brass-Band-Wettbewerbes im Jahr 2017 und die darauffolgende Teilnahme bei den European Brass Band Championships in der Höchststufe in Utrecht. Nach über 25 Jahren übergab Hannes Buchegger die musikalische Leitung an Joe Laube, den Haus- und Hof-Arrangeur der Band. Seit 2017 wird die Brass Band Fröschl Hall von Corsin Tuor aus der Schweiz dirigiert.

Lungau Big Band

Uroš Perić begeisterte das Publikum mit seiner Stimme.  | Foto: Promenadenkonzert
  • Uroš Perić begeisterte das Publikum mit seiner Stimme.
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Den musikalischen Abschluss des Wochenendes schenkte uns die Lungau Big Band mit den Klängen aus 40 Jahren Jazz. Eine willkommene Abwechslung, da die Stücke, anders als bei den meisten Promenadenkonzerten, zeitgenössischer sind und auch mitgesungen werden konnten. Spricht man von Gesang, so kommt man nicht hinweg einen weiteren Star des Abends zu nennen, Uroš Perić. Er entzückte das Publikum mit seiner Stimme und auf dem Piano. Dabei brachten Stücke wie "Georgia on my mind" oder "Unchain my heart" die Herzen zum Schmelzen und Klassiker wie "Hit the road Jack" das Publikum zum Mitschunkeln. Die Lungau Big Band wurde 1983 gegründet und vereint mittlerweile neben einigen Lungauer Urgesteinen ausgewählte Jazzmusiker aus ganz Österreich sowie den angrenzenden Ländern. Was einst mit klassischem Swing-Repertoire begonnen hatte, erlebt mit der Einladung zum Montreux Jazz Festival 1999 einen ersten Höhepunkt. Die LBB präsentiert unter der Leitung von Horst Hofer ein eigenständiges Programm, welches der anerkannte Jazzkritiker Mike Zwerin im International Herald Tribune mit diesen Worten kommentiert:
"This is no exaggeration; the Lungau Big Band and its soloists were as accomplished as the legendary Thad Jones/Mel Lewis band of the 70s."

Die Lungau Big Band bot Klänge aus 40 Jahren Jazz.  | Foto: Promenadenkonzert
  • Die Lungau Big Band bot Klänge aus 40 Jahren Jazz.
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Über die Jahre konzertiert die LBB mit internationalen Solisten wie Nils Landgren, Randy Brecker, Bob Mintzer, James Morrison, Michael Abene, Bill Watrous, Gunhild Carling, Bobby Shew, Ray Anderson, Jiggs Whigham u. v. a. und etabliert sich als eines der aktivsten und erfolgreichsten Jazzorchester in Österreich.
2002 entsteht die Idee, ein Programm abseits der herkömmlichen Big Band Sounds zu kreieren. Zusammen mit dem Londoner Sänger Tony Momrelle, der u. a. mit der britischen Kultband INCOGNITO und KünstlerInnen wie Sade und Celine Dion musizierte, schafft die LBB ein neues, soulorientiertes Programm und landet mit der CD ́Soulmiles ́ eine Nominierung für den österreichischen Musikpreis ́Amadeus ́.2007 erscheint die zweite Soul-Produktion, worauf fast ausschließlich Eigenkompositionen von Tony Momrelle und Burkhard Frauenlob bzw. Martin Gasselsberger zu hören sind. Mit ́Message in the Music ́ findet sich die LBB plötzlich als CD des Monats eines holländischen Radiosenders sowie in den Charts von SolarRadio in England. Auf Programme mit Werken aus den eigenen Reihen lädt die Lungau Big Band in der Folge immer wieder junge österreichische Musiker*innen ein, um Neues zu schaffen und gemeinsam aufzuführen. So kommt es u. a. zur kreativen Zusammenarbeit mit dem Kärntner Schlagzeuger und Komponisten Reinhold Schmölzer, der Salzburger Sängerin Ángela Tröndle, dem Oberösterreichischen Trompetenvirtuosen Lorenz Raab sowie zuletzt mit dem in Graz lebenden brasilianischen, vielfach ausgezeichneten Tonkünstler, Gitarristen und Dirigenten Emiliano Sampaio. Zum 40-jährigen Jubiläum stehen für 2023 Konzerte mit Sara de Blue, Anna Buchegger, Uros Peric, Hubert von Goisern, Josh ́Socalled ́ Dolgin sowie dem Bruckner Orchester Linz unter der Leitung des Dirigenten Wayne Marshall im Kalender.

So geht´s weiter

Auch die kommende Woche verspricht wieder ein vielfältiges musikalisches Angebot. Es erwarten Sie Klänge und Orchester aus aller Welt.

Programm und Informationen: www.promenadenkonzerte.at
Tickets: Einheitspreis € 7 / Abo für Sitz- und Stehplätze € 140
Online: www.eventjet.at
Vorverkaufsstellen: Innsbruck Information, Burggraben 3 & Tourismusinformation Igls, Hilberstraße 15
Abendkassa: Direkt vor der Hofburg / ab 2 Stunden vor Veranstaltungsbeginn
Spontanbesuch: Über 400 Zählkarten für freie Sitz- und Stehplätze für spontanen Musikgenuss
Hinweis: Das Zählkarten-Kontingent ist unabhängig von den Sitzplätzen im System (eventjet) verfügbar
Konzerte: Abendkonzerte 19:30 Uhr / bei jeder Witterung!

Heute Abend um 19:30 begrüßt das Orchester der Akademie St. Blasius mit Klängen aus Alt-Wien und Neu-Tirol. Ein nostalgischer Abend für den Urlaub zu Hause.

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