Beschlagnahmung
Der Kampf um Gogo geht weiter

Annemarie Schobersberger hat gehofft, mit dieser Voliere eine neue Chance mit Gogo zu bekommen.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Annemarie Schobersberger kann es noch immer nicht fassen. Gogo bleibt weiterhin im Tierheim.

INNSBRUCK. Ende September kam der verhängnisvolle Tag: Der Papagei Gogo wurde der Innsbruckerin abgenommen. Seither ist die beschlagnahmte Rotstirnamazone, die seit über vierzig Jahren im Besitz der Dame ist, im Tierheim. Die Voliere, in der Schobersberger Gogo hielt, war zu klein. Nun gibt es die nächste schlechte Nachricht für Schobersberger. Ihr Antrag zur Ausfolgung des Tieres wurde abgelehnt. 

Große Anteilnahme

Auf den Artikel, der vor einigen Wochen im STADTBLATT die Situation der Dame und des Papageis schilderte, folgten zahlreiche Anrufe. Nicht nur bei Schobersberger selbst, sondern auch beim STADTBLATT. Alle boten ihre Hilfe und Unterstützung an. Schobersberger machte sich große Hoffnungen, dass sie mit einer größeren Voliere eine neue Chance mit Gogo bekommen könnte. Sie fand eine passende im Zillertal, mobilisierte ihre Bekannten, die die Voliere mit dem Auto nach Innsbruck transportierten und ihr in die Wohnung stellten. Einige Tage später kam dann der vierseitige Brief der Innsbrucker Verwaltungsbehörde, dass ihr Antrag auf Ausfolgung des Tieres abgelehnt wurde. Im Brief steht auch: "Im konkreten Fall ist es der Antragstellerin aufgrund der Wohnungsgröße nicht möglich für eine tierschutzkonforme Unterbringung des Tieres zu sorgen, da keine gesetzeskonforme Voliere in der Wohnung der Antragstellerin errichtet werden kann." Ergo: Die Wohnung ist zu klein. Schobersberger betont immer wieder, sie sei mit ihren Nerven am Ende, schließlich Gogo ihr einziger Begleiter im Alltag. Mit abwesendem Blick schaut sie in die neue Voliere. Um Gogo doch noch zurückzubekommen, muss sie innerhalb von vier Wochen bei der Bezirksverwaltungsbehörde schriftlich Einspruch erheben. Dann liegt der Fall beim Landesverwaltungsgericht und wann dieses eine Entscheidung trifft, steht in den Sternen. Schobersberger will sich nichtsdestotrotz bei den Menschen bedanken, die ihr so viel Anteilnahme entgegengebracht haben, gleichzeitig bittet sie aber auch um Ruhe, da sie in der Flut der Ratschläge untergehe.

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