Fasnacht in den Martha Dörfern
Die Mühlauer Muller

Die Mühlauer Muller in ihrem Element | Foto: Facebook Mühlauer Muller
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INNSBRUCK. Vom immer wiederkehrenden Frosch, bis hin zum Einitrestern in den Saal: Wie jedes Dorf, so sind auch die Mühlauer auf ihre Tradition stolz und hegen und pflegen ihre Brauchtüme, sowie auch die Mullerei.

Zum Ausrücken gibt es viele Möglichkeiten: Veranstaltungen in Mühlau selbst und auch Einladungen zu Bällen nach Innsbruck; natürlich auch wenn irgendwo ein großer Umzug stattfindet. Gemullt wird in Mühlau von den "Hl. Drei Königen" bis zum Fasnachtsdienstag, bei dem ein Kehraus die Fasnacht abschließt.

Vielfältige Kostüme

Besonders ist, dass der erste Muller immer ein Vorläufer in weiß, mit aufgenähten, gehäkelten Flecken und ohne Weidenrute ist. Hinter ihm folgen die Melcher und die Spiegeltuxer. Dann kommt schon der Zaggeler, den man sowohl mit weißen als auch mit schwarzen Gockelfedern sieht. Der Zottler hat hat Woll- oder Rupfenfransen und meist ein sehr großes Rad, welches oft aus Karton oder Holz ist, auf das dann die Federn aufgenäht oder aufgeklebt werden. In der Mitte befindet sich ein Spiegel mit Zierrat rundherum.

Mühlauer Muller sind anders

Die Mullerei selbst unterscheidet sich sehr von denen der anderen MARTHA-Dörfern. Das "Einitrestern" haben sie mit den Rumer und Arzler Mullern gemeinsam. Alle Muller kommen hintereinander in den Saal, dann beginnt das eigentliche Mullen. Jede der Figuren führt ihre typischen Bewegungen aus. Auch der Frosch ist immer wieder zu sehen. Es folgt dann nach dem Mullen ein Plattler der Melcher und Tuxer, während die anderen Muller in einem Kreis rund um die Plattler knien. Anschließend gibt es den Freitanz, bei dem der Muller ein Mädchen holt und einen Walzer tanzt. Dann wird bei den Mühlauern wieder geplattelt, jedoch diesmal ohne Larve. Die Melcher und Tuxer legen ihre Larve in die Mitte ihres Kreises und machen noch einen Plattler. Zum Schluss wird mit der Larve auf der Schulter hinausgetrestert in der Reihenfolge, wie sie den Saal betreten haben.

Wie man sehen kann, ist das Mullen der Mühlauer anders und doch sieht man wieder die Verbindung zu den anderen MARTHA-Dörfern. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich das Mullen in Mühlau halten kann und nicht durch die städtische Umgebung langsam verschwindet.

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