VVT stellt neuen Fahrplan vor
"Eine gute Alternative zum Pkw bieten"

René Zumtobel (Regionalleiter ÖBB-Personenverkehr), LHStv.in Ingrid Felipe, VVT-Geschäftsführer Alexander Jug sowie Robert Maier (Leitung Verkehrsplanung, IVB) präsentierten die neuen Fahrpläne für 2020. | Foto: NewsRoom.pr
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  • René Zumtobel (Regionalleiter ÖBB-Personenverkehr), LHStv.in Ingrid Felipe, VVT-Geschäftsführer Alexander Jug sowie Robert Maier (Leitung Verkehrsplanung, IVB) präsentierten die neuen Fahrpläne für 2020.
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INNSBRUCK. Von der Haustür zur Arbeit und bis nach Wien und Brüssel fahren: Das soll der neue VVT-Fahrplan einfacher machen. Gemeinsam mit den Innsbrucker Verkehrsbetrieben und den Österreichischen Bundesbahnen hat der Verkehrsverbund Tirol neue Verbindungen geschaffen und bestehende Linien besser getaktet. 
"Tirol hat seinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Gleichzeitig haben wir ein Verkehrsproblem und müssen allen Tirolerinnen und Tirolern eine gute Alternative zum Pkw bieten". LH-Stellvertreterin Ingrid Felipe stellte der Präsentation des neuen Fahrplans große Ambitionen voran. Auch Alexander Jug, Geschäftsführer der VVT, betonte das Ziel hinter den Veränderungen: "Dass die Leute sagen, da kann ich auf das Auto verzichten". Der neue Fahrplan gilt ab dem 15. Dezember. 
Die Fahrtzeiten der Busse und Züge am Morgen sind besser aufeinander abgestimmt, das soll den Öffentlichen Verkehr für PendlerInnen attraktiver machen. Unter anderem im Zillertal und um Landeck werden sie schneller umsteigen können. Neue Verbindungen am Abend und nachts – im Lechtal sowie zwischen Innsbruck und Kreith – sollen die Fahrgäste in der Freizeit transportieren. Im Brixental fahren morgens zusätzliche Züge, im Ehrwalder Becken wurden Haltestellen verändert.  

Veränderungen im Stadtverkehr von Hall und Innsbruck

In Hall wird die VVT das Angebot umfassend aufstocken. Die Lücken im Takt werden geschlossen, die Fahrzeiten der Busse an die der Züge angepasst und die Orte Gnadenwald, Eichat und Mils sollen an Samstagen besser erreichbar sein. 
Auch in Innsbruck werden mehrere Linien verändert."Die größte Umstellung ist sicher in Kranebitten: Im Halbstundentakt fährt ein Bus zum Marktplatz", erläutert Robert Maier, Planungsleiter der IVB.  Die Linie 5 wird wieder eingeführt, die Linie 2 reduziert, bei den Linien A, 1 und 3 wird die Taktung verändert. 

Bessere Fernverbindungen und höhere Preise

Am Bahnhof von Innsbruck kommen zwei Verbindungen hinzu: Die neue direkte Railjet-Verbindung zwischen Bozen und Wien komme auch den InnsbruckerInnen zu Gute, freut sich René Zumtobel, Regionalleiter des ÖBB-Personenverkehrs. Denn das bedeute doppelt so viele Sitzplätze von Innsbruck in die Hauptstadt. Außerdem wird ein Nightjet zweimal in der Woche Brüssel ansteuern. 
Die Preise im VVT- Netzwerk werden im April steigen, bei der ÖBB ab dem 15. Dezember. Die Kosten müssten an die Inflation angepasst werden, so Zumtobel und Felipe.
Fahrgäste können sich auf den Websites der VVT, IVB und ÖBB, der SmartRide- und Ticket-Apps oder im KundInnencenter unter 0512 561616 informieren. An den Bahnhöfen werden gedruckte Fahrpläne ausliegen. 

Die Änderungen im Detail

Außerfern: Neue Haltestellen in Ehrwald und Telfs 
Die Schnellbuslinie 160 X von Innsbruck nach Reutte wird die neuen Haltestellen Ehrwald Kirchplatz und Telfs Musikschule ansteuern. Dagegen werden die Haltestellen Obsteig Holzleiten, Telfs Obermarkt und Telfs Anton-Auer-Straße auf dieser Linie gestrichen. An den Haltestellen in Innsbruck (Richtung Hauptbahnhof) und Reutte (Richtung Bahnhof) werden Fahrgäste in Zukunft nur noch aussteigen können, damit der Bus schneller am Ziel ankommt.

Lechtal: Neuer Nightliner 
Der Nightliner Warth-Elbigenalp ist ab dem 27. Dezember Teil des VVT und verkehrt immer von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag, einschließlich Silvester und vom Ostersonntag auf den Ostermontag.

Oberland: Besserer Anschluss zur Bahn
Sei es die Linie 4236 nach Serfaus, die Linie 4230 nach Fließ, die Linie 4246 Richtung Stanz, die Linie 4244 nach Grins, die Linie 4242 Richtung St. Anton, die Linie 4206 nach Nassereith oder die Linie 260 ins Paznauntal: Die Anschlüsse an den Regiozug, Regiobus und den Fernverkehr in Landeck wurden verbessert, damit Gäste schneller umsteigen können. Auch die Linie 4 in Imst wurde an die Zugverbindungen angepasst.

Weitere Anpassungen um Landeck
Die Linie 4236 von Landeck nach Serfaus fährt wieder um 06:22 Uhr ab. Der Bus der Linie 4230 in Richtung Fließ fährt an der Haltestelle Neuer Zoll künftig nicht mehr um 13:05 Uhr, sondern erst um  13:10 Uhr. Somit kann man von den Regiobussen 4236 und 210 auf den Bus nach Fließ umsteigen.
Damit Schüler aus Zams den Bus 4230 nach Fließ an der Haltestelle Landeck-Zams Bahnhof noch erreichen können, führt er in Zukunft statt um 13:45 Uhr nunmehr um 13:50 Uhr.
Zwischen Imst und Nassereith (Linie 4206) gibt es an Schultagen einen zusätzlichen Bus um 14:40 Uhr ab Imst.

Stubaitalbahn: Spätverbindungen nach Kreith
Täglich um 21:17, 22:17 und 23:17 Uhr verlässt die Stubaitalbahn den Innsbrucker Hauptbahnhof und fährt bis nach Kreith.

Innsbruck: Neue Linie K, Linie 5 wieder eingeführt 
Im Westen der Landeshauptstadt tut sich einiges: Die neue Linie K ersetzt den „LK“ und fährt alle dreißig Minuten zum Terminal Marktplatz. Zwischen Kranebitten und Allerheiligen verkehrt die Linie H künftig an Werktagen im 15-Minuten-Takt. Die Linie A fährt auf ihrer Route von Sadrach zum Sanatorium Rum werktags ebenfalls im 15-Minuten-Rhythmus. Für alle drei Linien gilt: An Sonntagen und in der Schwachverkehrszeit fahren die Busse alle 30 Minuten.
Mit Fahrplanwechsel fährt die Linie 5 wieder ihre gewohnte Strecke, von Montag bis Freitag im 15-Minuten-Takt, am Samstag alle 20 Minuten und sonntags bzw. abends jede halbe Stunde.
Die Linie 2 wird von Montag bis Freitag im 5-/10-Minuten-Takt fahren, am Samstag im 10-Minuten-Takt sowie sonntags und abends im 30-Minuten-Takt bis Peerhofsiedlung fahren. Auf beiden Linien wurden die Fahrzeiten an den tatsächlichen Fahrplan angepasst.
Auch die Linien 1 und 3 verkehren wieder als Straßenbahnen mit einem 15-Minuten-Takt an Samstagen. Details dazu: fahrplan.ivb.at

Massiver Ausbau der Öffis in der Region Hall
Der VVT und der Planungsverband der Region Hall haben ein neues Mobilitätskonzept ausgearbeitet. Die Neuerungen: Keine Lücken mehr im Takt, eine optimierte Linienführung, ein erweitertes Angebot auch an Samstagen, bessere Verbindungen nach Gnadenwald, Eichat und Mils, ein stabilerer Fahrplan und verbesserte Umsteigezeiten vom Zug auf den Bus. Details zum neuen Verkehrskonzept Hall sind online unter vvt.at/hall abrufbar.

Unterland: Neuerungen für Pillberg, Zillertal, Brixental und Kitzbühel
Auf der Linie 8 Schwaz-Pillberg kommen drei Busse zum Einsatz, um den SkifahrerInnen eine bequeme Anreise ins Skigebiet zu ermöglichen.
Im Zillertal wird der Anschluss des Regiozuges in Jenbach optimiert. Der Zug fährt zukünftig morgens bereits um 05:52 Uhr in Mayrhofen ab, um den Anschluss an den Regiozug REX 5307 und die Regiobusse nach Schwaz (4125) und Brixlegg (4111) zu gewährleisten.
Im Brixental wird der Wunsch des Pendlerforums Brixental nach einer zusätzlichen Zugverbindung von St. Johann nach Wörgl (REX 5004) umgesetzt. Montag bis Freitag verkehrt hier nun ein zusätzlicher Regiozug um 06:35 nach Wörgl, mit Anschluss an den REX und die S1 nach Innsbruck.
Der Fahrplan des Regiozuges REX 1500 ist besser auf die Abfahrtszeiten am Bahnhof Wörgl angepasst.
In Kitzbühel werden die Regiozüge auf der Linie REX 1526 und REX 1528 ab Fahrplan 2020 ganzjährig am Hahnenkamm halten.

Optimierungen in Osttirol
Auf der Strecke Lienz-Franzensfeste werden die Züge REX 1862 und 1857 täglich mittags um 11:50 Uhr in Richtung Franzensfeste starten.
Die Linie 943 Winklern-Lienz wird an den Verkehr in Kärnten angepasst.
Durch die Verlegung der Haltestelle Tassenbach (Abzweigung Lesachtal) zum Bahnhalt entsteht ein neuer Knotenpunkt für Bus und Bahn, an dem die Linien 960X, 961 und 962 in Zukunft halten werden.

Änderungen im Fernverkehr
Täglich fährt der RJX 184 von Bozen über Innsbruck nach Wien und retour, wovon auch die Tiroler Kundinnen und Kunden profitieren werden. Ab Januar wird man Sonntags und Mittwochs um 20:44 Uhr in den Nightjet nach Brüssel einsteigen können und um elf Uhr morgens in der EU-Hauptstadt ankommen, mit Rückfahrten am Montag und Donnerstag.

René Zumtobel (Regionalleiter ÖBB-Personenverkehr), LHStv.in Ingrid Felipe, VVT-Geschäftsführer Alexander Jug sowie Robert Maier (Leitung Verkehrsplanung, IVB) präsentierten die neuen Fahrpläne für 2020. | Foto: NewsRoom.pr
Die Veränderungen im Überblick | Foto: VVT
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