Lehre
Fit für den ersten Arbeitsmarkt

Die Jobcoaches Martin und Simone mit ihren Trainees Suna und Robin
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Das AufBauWerk kümmert sich um Jugendliche und junge Erwachsene mit Förderbedarf bei der Job- bzw. Lehrstellensuche oder Problemen im Berufsleben.

Viele Jugendliche tun sich bei der Lehrstellensuche schwer, vor allem wenn sie AbsolventInnen von Sonderschulen und Integrationsklassen sind, Lernschwierigkeiten haben oder ein soziales bzw. emotionales Handicap haben. Das Schulungsangebot des AufBauWerks richtet sich gezielt an junge Menschen mit Förderbedarf nach Beendigung der gesetzlichen Schulpflicht.

Jobtraining

Im JobTraining lernen die jungen Menschen verschiedene Berufe kennen. Sie sammeln so Erfahrungen für das Berufsleben. Dabei bekommen die Jugendlichen eine breitgefächerte, modulare Ausbildung. Individuell wird ein persönlicher Trainingsplan erstellt und eine persönliche Zielplanung vereinbart. Dabei profitiert man nicht nur vom Wissen der Coaches, sondern greift auch auf die Erfahrungen von jungen Menschen zurück, die mit Hilfe des AufBauWerks eine Ausbildung bzw. einen Job gefunden haben. Die Coaches kümmern sich um Projekte und Praktika für ihre Schützlinge, Ziel bleibt aber immer ein Job am ersten Arbeitsmarkt, also ein „normaler“ Job in einem „normalen“ Unternehmen.LernWerk
Das AufBauWerk hilft Lehrlingen beim Lernen für die Berufsschule mit dem Projekt „LernWerk“. Die Betreuer zeigen den jungen Menschen: Wie lerne ich richtig? Wie verbessere ich meine Noten? Wie behalte ich meine Arbeit? Das Projekt bietet in Berufsausbildung stehenden jungen Menschen, deren Arbeitsplatz aufgrund ihrer schulischen Leistungsfähigkeit gefährdet ist, ein professionelles Lerncoaching zur Erhaltung des Arbeitsplatzes und zur Erreichung des Ausbildungszieles.

Jugendcoaching

Das AufBauWerk begleitet junge Menschen bei der Ausbildung. Die Coaches und die jungen Menschen finden gemeinsam heraus, was sie besonders gut können und welcher der richtige Beruf für sie ist. Die Coaches nehmen sich Zeit für die Probleme von jedem Einzelnen. Probleme sind zum Beispiel: Wie behalte ich meine Arbeit? Wie beginne ich wieder mit der Schule? Wie bekomme ich am besten eine Arbeit?

Suna und Robin werden zurzeit von den Jobcoaches Martin und Simone betreut und erzählen aus der Praxis:
Robin: „Ich beherrsche alle Tätigkeiten, die man am Computer ausführen kann. Es ist aber immer noch schwierig, einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden. In der Praxis stellt sich oft heraus, dass angeblich barrierefreie Arbeitsplätze doch nicht für Menschen mit Behinderung geeignet sind. Außerdem brauche ich einen verständnisvollen Arbeitgeber. Ich kann z. B. wegen meiner körperlichen Einschränkungen nicht Papier in den Drucker nachladen. Ich bin aber sicher, dass man solche Schwierigkeiten überwinden kann und möchte eine Bürolehre beginnen.“
Suna: „Ich bin Autistin. Es gibt so eigenartige Klischees von Autisten, dass man so eine Art verrücktes Genie ist oder so. Das stimmt nicht. Meine größten Probleme sind, dass ich mich schwer in andere Menschen hineindenken kann und dass ich ihre Emotionen nicht erkenne bzw. deuten kann. Außerdem komme ich mit Stress, etwa einem Aufnahmetest, schwer zurecht. Die Coaches unterstützen mich aber sehr gut. Sie halfen mir bei den Bewerbungsunterlagen und bereiteten mich auf das Vorstellungsgespräch vor. Ich habe dann selber die Firmen kontaktiert und alles ausgemacht.“
Die Coaches kümmern sich auch um emotionale Probleme ihrer Trainees:

Suna: „Für mich ist Feedback sehr wichtig. Ich möchte gerne wissen, warum mich jemand abgelehnt hat, dem ich ein Bewerbungsschreiben geschickt habe. Meine Coaches haben mir erklärt, dass Absagen ohne genauere Begründung normal sind, und ich nicht zu viel darüber nachdenken soll.“
Wichtig ist vor allem, dass die Jugendlichen offen über ihre Zweifel und Probleme reden. Die Coaches finden gemeinsam mit den jungen Menschen für jedes Problem eine Lösung.

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