Galerie Bernd Kugler
Frühlingshafte Kunstausstellung von René Luckhardt
INNSBRUCK. Wie schon in früheren Ausstellungen Luckhardts, der zu den Stammkünstlern der Innsbrucker Galerie Kugler gehört, spielt der deutsche Künstler mit Anamorphosen, einem künstlerischen Stilmittel, das schon seit Jahrhunderten Teil der Kunstgeschichte ist. Die Verzerrung des Motivs wird erst bei Einnahme der richtigen Position oder auch der Verwendung eines Spiegels aufgelöst – und ein Porträt wird als solches erkannt.
Gemorpht werden bei Luckhardt seit dem Herbst 2020 barocke Blumenbouquets, die er für ein zentrales Bild gar auf den Kopf stellt. Aus dem „still life“ (deutsch: Stillleben) wird bei Luckhardt aktuell allerdings ein „still live“, ein stiller Kommentar auf das oftmals verpönte Blumenbild. Künstlerisch ist dieses Genre für Luckhardt noch nicht verblüht und entdeckt für sich ständig neue Zugänge. Seine aktuelle Schau bei Kugler zeigt, wie diese Motive weiter in Richtung Abstraktion durchdekliniert werden.
Zitat des Künstlers
„Durch Anamorphosen versuche ich nicht nur, die Welt und ihre Komplexität zu verstehen, sondern darzustellen, wie ich sie sehe und fühle. Ich denke, dass die Anamorphose uns einen direkten und unmittelbaren Zugang zu unserem inneren Wesen geben kann. Eine Arbeit zu machen, die die richtige Perspektive verbieten würde. Anamorphose ist keine Dekoration, sie ist ein Korrektiv. Einander sehen, einander zuhören (anamorphotisch oder nicht-anamorphotisch): Anamorphose kann Menschen tief im Inneren berühren, direkt und rein – und im besten Fall hält sie an. Sie sollten, wie ich, die Anamorphose mit jeder Faser ihres Körpers erleben wollen, um sie selbst zu verstehen, sie zu retten und zu bewahren. Anamorphose kann Bilder dafür finden, wer wir sind, was wir im Kern sind. Ohne Anamorphose würde meine Arbeit nicht existieren.”
Mehr Informationen finden Sie unter: https://www.galerie-kugler.at/
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