Stadtkampagne (Videos)
Fußgänger vs. Radfahrer, Kurzvideos sollen helfen

Die Stadt Innsbruck setzt auf eine Kampagne für das Miteinander von Fußgängern und Radfahrern. | Foto: TVB Innsbruck
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"Der GEHsteig gehört den Zu-Fuß-GEHenden - das gilt auch für alle, die ein Rad mit dabei haben. Eigentlich eh klar, oder?" So leitet die Stadt Innsbruck ihre Kampagne zum Thema „Sicher unterwegs" in Innsbruck ein. Ziel, "ein rücksichtsvolles Miteinander in unserer Stadt".

Videoclips sollen sensibilisieren. | Foto: Stadt Innsbruck
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INNSBRUCK. Die städtische Bewusstseinskampagne „Sicher unterwegs“ mit Schwerpunkt auf Radfahrenden will für mehr Rücksichtnahme und Achtsamkeit im Straßenverkehr sensibilisieren.

Die Stadt Innsbruck hat Bewusstseinskampagne „Sicher unterwegs“ vor rund einem Monat gestartet. Ziel ist es, auf potenzielle Gefahrensituationen im Straßenverkehr hinzuweisen. Zusätzlich sollen mehrere Perspektivenwechsel für ein rücksichtsvolles Miteinander sorgen und dadurch beitragen, Unfälle zu vermeiden.

In diesem Sinne wurde eine Bewusstseinsplattform mit zahlreichen Tipps für alle Verkehrsteilnehmenden geschaffen. "Dabei wird, ohne den Zeigefinger zu erheben, darauf hingewiesen, worauf AutofahrerInnen, E-Scooter-Fahrende, RadfahrerInnen und Zu-Fuß-Gehende achten sollten, damit die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleistet werden kann und wie ein rücksichtsvolles Miteinander gelingen kann" wird von den Stadtverantwortlichen festgehalten. Für die Videos sind mit den Visual Effects Hanno Mayer und für die Illustration Jakob Winkler verantwortlich.

Konflikte vermeiden ist das Ziel der städtischen Kampagne. | Foto: BezirksBlätter
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Regeln im Straßenverkehr

Wir alle sind täglich in Innsbruck unterwegs. Um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden, insbesondere der Kinder, zu garantieren, ist es wichtig, dass sich alle an die geltenden Verkehrsregeln halten – egal ob Autofahrende, Fahrradfahrende, zu Fuß Gehende oder E-Scooter- Fahrende.

1. Volle Konzentration im Straßenverkehr
Müdigkeit, Alkohol, Telefonieren am Steuer, Zigarette anzünden, Handykonsumation und vieles mehr sind häufige Ursachen von schweren Unfällen. Die Teilnahme vor allem am städtischen Straßenverkehr erfordert eine hohe Konzentration. Zudem führen Emotionen oftmals zu kritischen Situationen. Daher: Einmal mehr durchatmen und runter vom Gas.

2. Blickkontakt erwünscht

Der Spruch „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ gilt auch im Straßenverkehr. Augen verraten viel über das Handeln. Der Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmenden hilft mit, Situationen im Verkehr anders abzuschätzen. Die Sicherheit erhöht sich.

3. Sicher ans Ziel

Pünktlich zum Termin? Schnell noch die Straßenbahn erreichen? Oder bei Gelb in eine Kreuzung einfahren? Im Stress passieren viele Fehler, die zu gefährlichen Situationen und Unfällen führen. Das Motto muss daher heißen: Gang runter und lieber kurz warten, dafür aber sicher und gesund ans Ziel kommen.

4. Rücksicht statt Risiko
Rücksicht auf der Straße verbessert nicht nur das Verkehrsklima, sondern senkt auch die Anzahl der Verkehrsunfälle. Warum verhalten wir uns nicht so, wie wir auch selber behandelt werden möchten? Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen profitieren von unserer Rücksicht und werden besser geschützt.

5. Auf Vorrang verzichten
Auch wenn ich Vorfahrt habe und der Vertrauensgrundsatz gilt, kann jede(r) im Zweifelsfall darauf verzichten. Das geschieht zu Gunsten der Sicherheit von schwächeren Verkehrsteilnehmenden und zur Vermeidung von schweren Unfällen mit Personenschaden.

7. Perspektivenwechsel
Wie würde ich mich verhalten, wenn ich nicht wie sonst mit dem Fahrrad unterwegs bin, sondern mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem E-Scooter? Ein Perspektivenwechsel schafft oft Verständnis für andere Verkehrsteilnehmende und verringert ebenfalls die Zahl an Unfällen.

8. Angepasste Radfahrweise
Radfahrende zählen gegenüber Zu-Fuß-Gehenden als stärkere Verkehrsteilnehmende. Daher gilt hier eine besondere Verantwortung, vor allem darin, wie gemeinsame Verkehrsflächen genutzt werden. Z.B. angepasste Geschwindigkeit, sorgsames Überholen oder bewusste und sensible Nutzung der Klingel.

9. E-Scooter im Straßenverkehr
Seit einigen Jahren ergänzen E-Scooter das Straßenbild. Mit den Rollern können wir auf Radwegen oder am Fahrbahnrand fahren. Um sicher im Straßenverkehr teilzunehmen, müssen E-Scooter mit zwei unabhängigen Bremsen, einer Glocke, einem Scheinwerfer, einer Schlussleuchte, einem Rückstrahler und Seitenreflektoren ausgestattet sein.

Für alle Verkehrsteilnehmende gilt außerdem:

Kein Interpretationsspielraum bei Rot
Eine rote Ampel heißt, stehen bleiben. Das gilt für alle Verkehrsteilnehmende. Einzige Ausnahme: Radfahrende dürfen bei Rot abbiegen, wenn die Örtlichkeit mittels entsprechendem Hinweis-Schild gekennzeichnet ist. Jedenfalls müssen wir anhalten und uns versichern, dass wir weder uns noch andere in Gefahr bringen.

Geschwindigkeit berücksichtigen
Wir passen unsere Geschwindigkeit an die Gegebenheiten an. Wir passen die Fahrweise an unser Können, die Straßenverhältnisse und die Wetterbedingungen an. Das gilt vor allem für E-Scooter-Fahrende sowie Radfahrende.

Sichtbarkeit kann Leben retten
Im Herbst und im Winter ist Dunkelheit eine gefährliche Begleiterin im Straßenverkehr. Vor allem für schwächere Verkehrsteilnehmende gilt Sichtbarkeit schützt, etwa indem helle Kleidung getragen oder Reflektoren benutzt werden. Für Autofahrende gilt es zudem auf „Iglufahrten“ zu verzichten. Das bedeutet, dass im Winter die Scheiben vollständig von Schnee und Eis befreit werden sollten.

Mehr Informationen auch unter www.ibkinfo.at/sicher-unterwegs-1

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