Ausstellung Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Hitler entsorgen. Vom Keller ins Archiv

Neue Ausstellung – Hitler entsorgen. Vom Keller ins Archiv | Foto: Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
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Das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) zeigte letztes Jahr eine Ausstellung unter dem „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“. Nun zeigt das Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck bis 3. Mai die erfolgreiche Ausstellung „Hitler entsorgen.Vom Keller ins Archiv“ in einer lokalen Fassung. 

WIEN/INNSBRUCK. „Was tun mit den Überbleibseln des Nationalsozialismus? Sollten sie entsorgt werden? Ist es vertretbar, sie am Flohmarkt oder im Internet zu verkaufen? Was ist Erinnerung, was Verklärung und was Wiederbetätigung?" Zu diesen Fragen hat das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) letztes Jahr eine erfolgreiche Ausstellung gezeigt und dafür den griffigen Titel „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ gewählt. 

Ausstellungsansicht „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ im Haus der Geschichte Österreich (hdgö)  | Foto: Klaus Pichler / hdgö
  • Ausstellungsansicht „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ im Haus der Geschichte Österreich (hdgö)
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Schon mit der Eintrittskarte bekamen Besucherinnen und Besucher eine Entscheidungskarte und sollten damit die oben genannten Fragen für ein Objekt, das viele von uns im Keller haben könnten, beantworten. Zur Vertiefung des Themas wählte die Ausstellung 14 Objekte mit NS-Bezug, die dem hdgö bei Sammlungsaufrufen übergeben worden waren.

Mit Entscheidungskarten wird abgefragt, ob man das ausgestellte Objekt aufbewahren, verkaufen oder zerstören würde. | Foto: Christian Flatscher
  • Mit Entscheidungskarten wird abgefragt, ob man das ausgestellte Objekt aufbewahren, verkaufen oder zerstören würde.
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„NS-Devotionalien finden sich nicht nur in Museen und Archiven, sondern auch auf Flohmärkten, im Internet – oder im privaten Keller. Was soll mit diesen Objekten geschehen? Gehören sie in ein Museum – oder in den Müll? Wo verlaufen die Grenzen zwischen Erinnerung, Verklärung und Wiederbetätigung? Mit unserer Ausstellung ‚Hitler entsorgen‘ lassen wir das Publikum selbst Antworten darauf finden“, führt Monika Sommer vom Haus der Geschichte Österreich aus.

Ausstellungsansicht „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ im Haus der Geschichte Österreich (hdgö)  | Foto: Klaus Pichler / hdgö
  • Ausstellungsansicht „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ im Haus der Geschichte Österreich (hdgö)
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Hitler entsorgen. Vom Keller ins Archiv

Das Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck zeigt nun eine lokale Fassung dieser Ausstellung und ergänzt die Wiener Schau mit Objekten aus eigenen Beständen sowie aus befreundeten Innsbrucker Archiven und Sammlungen. Deshalb wurde der Untertitel ein wenig verändert, weil Archive auch andere Aufgaben haben als ein Museum.

„Die Frage nach dem Umgang mit vorbelasteten Objekten betrifft uns als Archiv natürlich besonders – schließlich finden sich auch in unseren Beständen zahlreiche historische Gegenstände mit NS-Bezug. Aber sie betrifft auch jede Institution – und jede Privatperson. Und sie betrifft nicht nur Hitlerbüsten oder Kunstwerke mit Hakenkreuzen, sondern auch Alltagsgegenstände. Deshalb ist es natürlich besonders spannend für uns, welche Antworten die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung hier für sich finden“, ergänzt Niko Hofinger (Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck).

Die Ausstellung ist bis 3. Mai geöffnet und kann von Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr besucht werden. Ausgestellt werden hierbei Objekte aus der Zeit des Nationalsozialismus aus den Beständen des hdgö, des Innsbrucker Stadtarchivs sowie weiteren Innsbrucker Archiven und Sammlungen. Darunter finden sich etwa ein Kinderbuch, Keksausstecher in Hakenkreuzform oder eine Sammelbüchse vom Winterhilfswerk.

Die ausgestellten Objekte – hier ein Keksausstecher in Hakenkreuzform – stammen aus der NS-Zeit | Foto: Christian Flatscher
  • Die ausgestellten Objekte – hier ein Keksausstecher in Hakenkreuzform – stammen aus der NS-Zeit
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Begleitprogramm

  • Samstagsöffnungen von 10 bis 14 Uhr 3. Februar: 2. März; 6. April, Aktivführungen des Vermittlungsteams an den genannten Samstagen um 11 Uhr
  • Kuratorenführung am 19. März um 18:30 Uhr
  • Vermittlungsprogramm für Schulklassen, Führungen auf Anfrage
Die Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Archiv" ist bis 3. Mai geöffnet.  | Foto: Markus Wörgetter
  • Die Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Archiv" ist bis 3. Mai geöffnet.
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