Petition
Hallenbad Hötting West liegt vielen Tirolern am Herzen

Das Hallenbad Höttinger Au liegt vielen Tirolerinnen und Tirolern am Herzen. | Foto: BB-Archiv
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Sind Sie für den Erhalt des Höttinger Hallenbads?

HÖTTING. Das Hallenbad Hötting West bietet seit Jahren eine gerne und oft genutzte Schwimmmöglichkeit. Besonders beliebt ist es bei Schwimmschulen und Wassersportvereinen, aber vor allem auch bei den vielen Schulen in der Umgebung, die das Bad für Schulschwimmkurse nutzen.

Das Hallenbad ist zwar zweifellos in die Jahre gekommen, doch die Überlegung, ein neues Hallenbad an einem neuen Standort (Tivoli) zu errichten, stößt auf viel Widerstand seitens der Bevölkerung. Die Online-Petition zeigte reges Interesse und hat mit über 3.600 Unterschriften bewiesen, wie sehr das Bad in der Au den Tirolerinnen und Tirolern am Herzen liegt.

„Wir dürfen nicht noch weitere Infrastruktur im Stadtteil verlieren. Es darf auch nicht jede Wiese zugebaut werden!“ -Anonym

„Ich schwimme sehr gerne – bin in der Höttinger Au zu Hause und habe keine lange Anfahrtszeit. Das Bad ist in einem guten Zustand und auch gut geführt. Ich fühle mich dort einfach wohl!“ -Anonym

„Ohne Ersatz in lokaler Nähe darf das Hallenbad Höttinger Au nicht geopfert werden. Der leichte Zugang zu einem Schwimmbad erhöht die Lebensqualität aller die im Westen Innsbrucks leben und trägt dazu bei, dass Kinder diese in manchen Situationen überlebenswichtige Fähigkeit erlernen können.“ -Anonym

So nur einige von insgesamt 961 Kommentaren, die sich für den Erhalt des Hallenbads in der Höttinger Au aussprechen. Bekanntlich ist aktuell ein Projekt der Stadt Innsbruck für die Schließung des Schwimmbads Höttinger Au und den Neubau einer 50-Meter-Schwimmhalle auf der Liegewiese des Freibads Tivoli in Diskussion.

Mehr zum Thema finden Sie hier!

Ergebnis der Petition wird übergeben

„Da uns der Erhalt des Schwimmbads in der Höttinger Au ein Anliegen ist, haben wir eine Online-Petition gestartet, die regen Zuspruch erfährt. Innerhalb von wenigen Wochen haben wir über 3.600 Unterschriften gesammelt“,

so Renate Windbichler der Initiative „Rettet das Bad in der Au“, die bereits gespannt ist, was beim kommenden Gemeinderat am Mittwoch herauskommen wird. Hier geht's zur Petition!

„Wir werden den Mitgliedern des Gemeinderats eine E-Mail mit den Ergebnissen unserer Petition schicken und haben bereits jetzt durchaus positive Rückmeldungen erhalten. Auch ein Termin mit dem Bürgermeister haben wir bereits vereinbart, um die Petition zu überreichen. Noch toller wäre es natürlich, das Ergebnis der Petition direkt beim Gemeinderat zu übergeben. Alles was wir tun können ist, unsere Petition zu übergeben, unsere Forderung kundzutun und ich glaube die fast 1.000 Kommentare auf der Website unserer Petition zeigen, wie auch anderen Menschen das Hallenbad am Herzen liegt“,

heben Windbichler und Miriam Nindl-Scharler der Initiative „Rettet das Bad in der Au“ hervor. Außerdem wurde bereits ein Termin mit dem Vorsitzenden des Petitionsausschusses im Tiroler Landtag vereinbart, da die Thematik mit dem Bau des neuen Projekts beim Tivoli auch mit einer Förderung des Landes einhergeht und somit auch den Tiroler Landtag betrifft.

„Sport und Lebensqualität nicht gegeneinander ausspielen“

Die Alternative Liste spricht sich klar für den Erhalt des Schwimmbads in der Höttinger Au aus: Als das einzige öffentlich zugängliche Schwimmbad im Westen der Stadt gehört das Schwimmbad Höttinger Au aus Sicht der Alternativen Liste Innsbruck unbedingt erhalten:

„Für viele Menschen in diesem stark wachsenden Stadtteil ist das Schwimmbad eine wichtige wohnortnahe Freizeiteinrichtung wie auch ein sozialer Treffpunkt“,

so ALI-Ersatzgemeinderätin Irene Labner, die selbst in der Höttinger Au lebt.

Ersatzgemeinderätin Irene Labner | Foto: ALI
  • Ersatzgemeinderätin Irene Labner
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Derartige wohnortnahe Freizeiteinrichtungen leisten nicht zuletzt auch verkehrspolitisch einen Beitrag, da sie den Freizeitverkehr aufgrund der kürzeren Wege minimieren. Ein Abbau von bestehender Infrastruktur sei daher ein verheerendes Signal. Zudem bestehe ein dringender Bedarf an öffentlich zugänglicher Wasserfläche, sodass das geplante 50-Meter-Becken nicht gegen den Erhalt des Höttinger Hallenbades ausgespielt werden dürfe:

„Es braucht beides. Das Schwimmen, sowohl als Freizeitvergnügen als auch als Vereinssport muss der öffentlichen Hand eine Förderung wert sein“,

ergänzt Gemeinderat Onay und nimmt damit nicht nur die Stadt, sondern auch Land und Bund in die Pflicht.

Gemeinderat Mesut Onay | Foto: ALI

Auswirkungen

Dieser geplante Neubau des Schwimmsportzentrums am Tivoli bedeutet:

  • Abriss des Hallenbads in der Höttinger Au
  • + 30 Mio Euro neue Schulden für die Stadt
  • weniger Wasserfläche für Nicht-Schwimmerkurse, Babyschwimmen und Schwimmstartkurse
  • eine Sauna weniger für die Stadt
  • beliebte Liegewiese mit wertvollem Baumbestand wird vernichtet
  • mehr Verkehr vom Westen ins Stadtzentrum
  • hoher CO² Ausstoß aufgrund des riesigen Aushubs und des enormen Betonverbrauchs - schlecht fürs Klima

Unverzichtbares Schwimmbad

Das Thema bewegt sehr viele Menschen in Innsbruck und im Umland. Das Bad im Westen der Stadt wird als ein unverzichtbarer Freizeit-, Erholungs- und Schwimmlernort für alle Generationen gesehen. Viele Kommentare beschäftigen sich mit dem Thema schwimmen lernen, bieten doch viele Baby- und Kleinkindschwimmkurse in der Höttinger-Au an. Andere schätzen die Sauna und das Angebot für Senioren. Hier kann man die fast 1000 unterstützenden Kommentare lesen!


„Wir hoffen auf den Erhalt des Hallenbads in der Höttinger Au, da es eine wichtige sportliche und soziale Infrastruktur darstellt“

, schließen die beiden Power-Frauen ab. Das Ergebnis des Gemeinderats wird dann in den kommenden Tagen präsentiert. Bis dahin heißt es wohl weiterhin hoffen und bangen für alle, denen das Bad in der Au am Herzen liegt.

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