Herzensprojekt (Video)
Im Einsatz für die Magerwiese

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INNSBRUCK. Monika, hauptberuflich Projektleiterin bei der ÖBB-Infrakstruktur setzt in ihrer Freizeit auf Natur und Umweltverbundenheit. Ein Herzensprojekt ist ihre Magerwiese in Sadrach.

Fachberaterin

Monika, Technikerin Projekte Neu-/Ausbau bei der ÖBB Infrastruktur in Innsbruck, ist unter anderem als Projektmanagerin für Bahnhofsumbauten tätig. Zudem bringt sie auch als Fachberaterin Umwelt ihre umfassende Expertise zu diesem Thema ein. Die Magerwiese ist für sie auch ein Stück Kindheitserinnerung: "Ich bin auf meinen Schulweg an Wiesen vorbeigegangen. Ich weiß ganz genau, was dort gewachsen ist. Wir haben unsere Blumen dort gepflückt und ja, ich habe mich dann irgendwann gewundert, dass es die Wiesen nicht mehr gibt", macht Monika auf die Problematik des Verschwindens der vielfältigen Wiesen aufmerksam.

Video

Beobachterin

Monika ist eine Beobachterin in ihrem Garten. Sie versucht, für jeden Bereich die „richtigen“ Pflanzen zu finden und zu fördern. Dabei legt sie viel Wert auf standortgerechte und heimische Bepflanzung, abhängig von der Besonnung/Beschattung und vom Boden (mager, steinig, feucht, …). Über ihre Art zu gärtnern, sagt sie: "Ich möchte einen Garten haben, der von selbst wächst, dass ich nur ein bisschen eingreifen, ein bisschen rauszupfen muss, aber sonst soll das wachsen, was in meinem Garten wachsen will und kann."

Eigene Magerwiese

Bei einer Magerwiese ist der Boden nährstoffarm. Das heißt, wenn man eine Magerwiese will, dann darf man diese Fläche nicht düngen. Am Anfang steht das ausjäten der Fläche, dann wird diese mit einer lichtdichten Folie abgedeckt und dann heißt es warten. "Das Material und die Pflanzen unter der Folie sollten verrottet sein. Die Ameisen, Asseln und Regenwürmer wandeln es in Erde um. Dann säe ich die passenden Wildblumensamen ein und warte, was im Frühjahr kommt", erklärt Monika. Zusätzlich hat sie sich viel theoretisches und praktisches Wissen rund um Blumen, Kräuter und Wiesen angeeignet. So hat sie beispielsweise das Programm „Lehrgang blühende Landschaft“ vom Netzwerk blühendes Vorarlberg absolviert.

Faktenbox

Aus dem Lexikon der Biologie: Magerwiese, sehr artenreiche Wiese, die nur 1–2mal im Jahr gemäht und kaum gedüngt wird. Charakterart auf kalkreichen Standorten ist in Mitteleuropa Bromus erectus, die Aufrechte Trespe (Halbtrockenrasen), auf kalkarmen Böden das Rote Straußgras (Agrostis tenuis). Wegen der geringen Erträge ist die Magerwiese heute ein sehr gefährdeter Lebensraum, ihre Erhaltung ist daher ein wichtiges Anliegen des Naturschutzes. Zur Ertragssteigerung werden Magerwiesen häufig gedüngt und öfter gemäht, wodurch sehr viele Arten durch konkurrenzstärkere Gräser verdrängt werden und die Magerwiese in eine artenarme, aber produktivere Fettwiese (Arrhenatheretalia) überführt wird. Häufig werden Magerwiesen auch in Forste oder Bauland umgewandelt. Aussterben, Biodiversität, Biotopschutz.

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