Rettungskollaps
Im Herbst folgen weitere Schritte für die Situationsentschärfung

Bis zum Herbst soll eine Evaluierung erfolgen. | Foto: Maria O.
  • Bis zum Herbst soll eine Evaluierung erfolgen.
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Eine besorgniserregende Analyse des Betriebsrates des Roten Kreuz Innsbruck sieht die Versorgungssicherheit gefährdet. In einem mehrseitigen Positionspapier werden die Probleme aufgezeigt. Der Geschäftsführer der für den Tiroler Rettungsdienst zuständigen Rettungsdienst GmbH Andreas Karl, sieht die Versorgung von akut verletzten oder erkrankten Personen zu hundert Prozent gesichert. Das Land Tirol reagiert, LR Leja will im Herbst ein Evaluierungskonzept.

INNSBRUCK. Hohe Qualität und Effizienz des Rettungswesens müssen gewährleistet sein – so lautete der Grundtenor der Gesprächsrunde zwischen Gesundheitslandesrätin Annette Leja, den Geschäftsführungen der Rettungsdienst GmbH und des Roten Kreuzes Innsbruck, des Ärztlichen Leiters des Rettungsdienstes und den zuständigen Fachabteilungen des Landes Tirol sowie den Betriebsräten des Roten Kreuzes Innsbruck stattfand.

Rettungsdienst vor dem Kollaps, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Entlastung

Dazu gehört auch die Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Neben dem laufenden Austausch mit der Rettungsdienst GmbH ist es mir sehr wichtig, auch mit jenen zu sprechen, die unmittelbar im Patientenkontakt im Einsatz stehen. Das heutige Gespräch war aufschlussreich und überaus konstruktiv“, betont die Landesrätin im Anschluss an das Treffen im Landhaus. Dass die Gesundheitslandesrätin die Situation grundsätzlich sehr ernst nimmt, zeigt auch die Tatsache, dass bereits als Sofortmaßnahme 500.000 Euro zusätzlich zu den bestehenden Finanzmitteln für die Rettungsdienst GmbH beschlossen wurden, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten.

Status Quo

Darüber hinaus hat die Gesundheitslandesrätin die zuständige Fachabteilung beauftragt, gemeinsam mit der Rettungsdienst GmbH den Status Quo zu evaluieren. Beim Runden Tisch war man sich einig, dass über den Sommer die IST und SOLL Situation im Detail erhoben werden soll, sodass bis spätestens im Herbst ein Ergebnis vorliegt. Auf dessen Grundlage werden in weiterer Folge die notwendigen Schritte gesetzt, um die Situation in ganz Tirol nachhaltig zu verbessern.

Qualitätssicherung

„Der Rettungsdienst mit all seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leistet tagtäglich Großartiges – ein Dienst, welcher der gesamten Bevölkerung zu Gute kommt. Es gilt daher, die Voraussetzungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzupassen und zu optimieren. Die bereits gestern beschlossene Sofortmaßnahme zeigt den hohen Stellenwert, den das Rettungswesen einnimmt und unterstreicht zudem, dass wir alles daran setzen, dass die Arbeit weiterhin mit höchstmöglicher Qualität und unter guten Rahmenbedingungen abgewickelt werden kann – denn das ist für uns alle unverzichtbar,“ so LR Leja abschließend.

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